Recap Online-Konferenz Schober Digital Day
«Analog» und «digital» sind keine Gegensätze
Denn wir hatten uns gefragt: Wird das Analoge manchmal vergessen oder als Gegensatz zum Digitalen missverstanden? Klar ist: Bei der Digitalisierung werden neue Technologien nicht nur deshalb eingesetzt, weil diese schön und angesagt sind oder weil es sich gut anhört. Nein, Digitalisierung muss Nutzen schaffen. Analog und digital sind keine Gegensätze; vielmehr kommt es auf die richtige Balance von digital und analog beziehungsweise die richtige Mischung von Online und Offline an.
Marketers mit der Schober-Community vernetzt
Daher ging es während der Konferenz stets um drei zentrale Aspekte:
1. Die Transformation des Business
2. Die Besinnung auf die eigenen Stärken, die eigenen Kunden und die eigene Unternehmensstrategie, um von hier aus neue Erfolge zu wagen
3. Die Vernetzung von CMOs, Marketing-Experten und anderen Praktikern aus dem Marketing mit Vordenkern aus der Schober-Community
Ich bedanke mich im Namen der Schober Information Group bei den vielen, vielen Teilnehmern. Ihre Beteiligung während der Konferenz und zahlreiche Gespräche im Anschluss bestätigen: Die Online-Konferenz konnte viel Fachwissen vermitteln, Anregungen geben und Austausch anstoßen. Und das sind meine persönlichen Highlights aus den Keynotes von Dr. Stefan Schulte, Prof. Dr. Peter Gentsch, Dino Bongartz und Dr. Carsten Ulbricht.
Datenstrategie needed: Daten werden Asset, aber Silos ohne Ende
Dr. Stefan Schulte hat sich intensiv damit beschäftigt, wie das digitale Marketing Datensilos im Unternehmen aufbrechen kann, um durch eine ganzheitliche Sicht des Kunden die Customer Experience zu verbessern. Neben den Chancen ist er ausführlich auf die Grenzen des Wandels eingegangen. Dazu zählen limitierte finanzielle und personelle Ressourcen (dabei kann der „neue Kollege“ UDO helfen – später mehr dazu) genauso wie organisatorische Fragen. Spannend war für mich in diesem Zusammenhang die Umfrage unter den mehr als 100 Teilnehmer: Mehr als die Hälfte sieht Daten als strategisches Asset an und stellt sich auch organisatorisch so auf. Dennoch scheinen Datensilos, so berichtet es jedenfalls Schulte, nach wie vor eher die Regel als die Ausnahme.
Vom KI-Himmel zu Data-Thinking – „Es gibt nur eine Transformation…“
Große Visionen nahm Prof. Dr. Peter Gentsch dann in der zweiten Keynote in den Blick. Der führende KI-Prof lieferte einen Überblick von den Anfängen der Technik bis hin zu ganz neuen Technologie-Anwendungen – etwa PoS-Displays mit Facebook Likes oder einen Alexa-Vibrator. Damit war der KI-Himmel mit all seinen Möglichkeiten umrissen, um dann geerdet auf den Alltag der Marketers und die Customer Journey zurückzukehren.
Denn die Vielzahl der Touchpoints – ob online oder offline – sieht Gentsch als Chance, um mit Vorhersagen zu treffen und immer näher an den Kunden heranzurücken. Ein Beispiel zeigt Ströer, die mit KI ihren Verkauf perfektionieren konnten.
Klingt überzeugend und ist verlockend, aber schwer umsetzbar? Nicht wirklich! Denn mit Data Thinking lieferte Gentsch auch gleich ein methodisches Vorgehen. Das fordert zu Transformation auf, die für Gentsch weder analog noch digital, sondern permanent ist.
Weniger Cookies, mehr Geschmack?
In die technischen Hintergründe führte Dino Bongartz, CEO TheAdex, die Teilnehmer mit seiner Keynote zur Zukunft der Cookies. Zwar habe der Cookie noch eine Schonfrist, aber langfristig sind 3rd Party Cookies ein Auslaufmodell. Um so mehr hat mich erstaunt, wie sorglos die Community bei diesem Thema noch zu sein scheint. Nur sechs Prozent habe die Problematik für sich gelöst – so die Umfrage während der Digital-Konferenz.
Dabei ist mit dem Auslaufen der Cookies eine zentrale und erfolgreiche Targeting-Technik durch Gesetzesänderungen in Frage gestellt. Aber Dino wusste auch gleich Rat, denn auf Basis von Mobilen Identifiern MID (die übrigens Schober liefert – Stolz!) bietet TheAdex eine technische Alternative für präzises Targeting bis auf Haushaltsebene. Anwender ist unter anderem die TV-Gruppe ProSiebenSat1. Ein interessanter Fall, denn auf Basis von datengetriebener Inventar-Aussteuerung haben Sender mit Adressable TV ein ganz neues Geschäftsmodell für lineares TV entwickelt – auch das steckt in Daten.
Am Gängelband des Rechts? Nein!
Man könnte wegen neuer rechtlicher Vorschriften jetzt in Klagen verfallen, aber dazu gibt es keinen Grund – das machte die Keynote „Analoge Risiken durch digitales Marketing?“ von Rechtsanwalt Dr. Carsten Ulbricht sehr deutlich. Ja, es gibt Neuerungen, aber wer die Risiken richtig abwägt, kann durchaus weiter personalisieren. Wie man Consent einholt, Messenger-Marketing rechtssicher macht und was künftig noch auf die Marketers zukommt, hat Carsten Ulbricht sehr anschaulich und mit wertvollen Tipps dargestellt.
Zum Nachschauen und Nachlesen: Podium, Keynotes und Vorträge
Nach vier inhaltlich bereichernden und kraftvollen Keynotes ging es ins Schluss-Plenum; auch wichtige Teilnehmerfragen konnten die Referenten noch aufgreifen. Aber schauen Sie am besten selbst. Wir haben Teilnehmern und Interessierten die Aufzeichnung der Digital-Konferenz hier zugänglich gemacht. Verschaffen Sie sich Ihren eigenen Eindruck und melden Sie sich gerne bei uns, wenn Sie Fragen, Wünsche oder Anregungen haben.
Trotz aller Tipps und Experten-Vorträge, am wertvollsten bleiben die eigenen Erfahrungen. Daher wollen wir Sie noch zu etwas Besonderem einladen: Holen Sie sich einen starken Partner ins Team, lassen Sie sich von unserer Plattform UDO unterstützen – der „neue Kollege“ überwindet mit Ihnen personelle und finanzielle Engpässe im digitalen Marketing. Wir schenken Ihnen vier Wochen UDO, registrieren Sie sich hier: https://udo.schober.de/testphase/. Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Viel Erfolg! Es lebe die Transformation!