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So wird im Netz über Smart Home debattiert

User thematisieren vor allem Kosten-Nutzen-Verhältnis, technische Lösungen, aber auch Probleme und den Schutz der Privatsphäre.
Smart Home © Fotolia / Massimo _g
 
Seit dem Apple HomePod, Amazon Echo und Google Home scheint die Smart-Home-Technik endgültig in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein. Wie Nutzer hierzulande im Netz über das Thema denken, hat jetzt das Social-Media-Monitoring- und -Analyse-Unternehmen VICO Research & Consulting untersucht. Das Unternehmen hat 8.830 Web-Beiträge zum Thema Smart Home analysiert. Die Kosten-Nutzen-Frage der IoT-Lösungen steht unter den deutschen Usern im Mittelpunkt des Diskurses.

Gegner von Smart Home argumentieren mit technischem Aufwand und Problemen


Rund 64 Prozent aller analysierten, wertenden Beiträge waren negativ. Als Top Argument für Kritiker diente der Anschaffungs-Aufwand und die potentiellen technischen Probleme. Ferner beschweren sich viele User über Komplikationen bei der Installation und Vernetzung der verschiedenen Geräte. Außerdem wird die Kompatibilität einzelner Hersteller angezweifelt. Wenn das Smart Home nach mühsamen Aufbau nicht funktioniert, sei das frustrierend.

Des weiteren besteht unter den Nutzern Sorge um Datenschutz und Privatsphäre. Die deutsche Internet-Gemeinde fürchtet im eigenen Zuhause von Alexa und Co. abgehört zu werden. Auch der Mehrwert von Smart-Home-Lösungen wird in Frage gestellt: Aktuell sehen viele Anwender in besagter Technik lediglich “eine nette Spielerei”.

Unterstützung im Alltag ist das Pro-Argument Nummer eins


36 Prozent der Nutzer sehen die Entwicklungen innerhalb der Smart-Home-Technik durchaus positiv. Der mobil vorgeheizte Ofen, die automatisch gestartete Kaffeemaschine oder der Staubsauger, welcher die Arbeit von alleine aufnimmt, überzeugen die Nutzer durch die Erleichterung der täglichen Routine. Während die Kritiker Smart-Home-Technik als bloße Spielerei abtaten, gefällt den Befürwortern dieser Aspekt. Gerne beeindrucken sie Gäste mithilfe der Haushalt-Gadgets. Auch das Thema Umweltschutz findet in den positiven Beiträgen statt: Durch die mobile Steuerung des persönlichen Energiehaushaltes und den intelligenten Kühlschrank könnten Umweltsünden vorgebeugt werden. Darüber hinaus schätzen die Smart-Home-Fans den Einbruchschutz, den gewisse IoT-Lösungen bieten.

Marc Trömel, Geschäftsführer von VICO Research & Consulting, kommentiert die Analyse: “Unsere Analyse verdeutlicht, dass IoT-Lösungen zwar in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, jedoch noch lange nicht von jedem akzeptiert werden. Über 60 Prozent der wertenden Beiträge zum Thema sind negativer Natur. Dieses Sentiment setzt sich allerdings weniger aus unangenehmen Benutzererfahrungen, sondern viel mehr aus Befürchtungen vor dem Unbekannten zusammen. Die Lücke zwischen Schein und Sein gilt es in Zukunft zu schließen.