Handelsverband positiv gestimmt für 2018
Nach einem umsatzmäßig eher enttäuschenden Jahr 2017 setzt der Einzelhandel in Baden-Württemberg auf eine Steigerung in 2018. „Wir sind positiv gestimmt und überzeugt, dass es wieder aufwärts geht“, sagte Hermann Hutter, der Präsident des Handelsverbands Baden-Württemberg. Als entscheidend für die Händler im neuen Jahr sieht er die Themen Ladendiebstahl, Digitalisierung und Attraktivität der Innenstädte. „Hierbei müssen die Betroffenen alle an einem Strang ziehen und bedeutende Verbesserungen erreichen“, sagte Hutter, „Politik, Gewerkschaften und Gesellschaft.“
Das Jahr 2017 konnte die Erwartungen der Händler in Baden-Württemberg nicht erfüllen. Am Ende des Monats Oktober stand gerade einmal ein Umsatzplus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf der Haben-Seite. Zum Vergleich: Der Handel im gesamten Deutschland erreichte im selben Zeitraum ein Plus von 2,4 (neuere Zahlen liegen noch nicht vor).
Auch das Weihnachtsgeschäft – die Monate November und Dezember sind traditionell die umsatzstärksten – lief in Baden-Württemberg eher durchwachsen. „Viele hatten sich auch vom Weihnachtsgeschäft mehr erwartet“, sagte Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Verbands.
Für den Handel sei es nun wichtig nach vorne zu blicken und das enttäuschende Jahr 2017 hinter sich zu lassen. Dafür müssten die Gründe für das durchwachsene Abschneiden unemotional reflektiert werden. Eine der Weichenstellungen für das neue Jahr müsse im Bereich Digitalisierung erfolgen, so Hutter mit Blick auf das Landesförderprogramm „Digitalisierungsprämie“ des Stuttgarter Wirtschaftsministeriums, das seit Mitte 2017 kleinere mittelständische Unternehmen branchenübergreifend bei ihren Digitalisierungsvorhaben unterstützt und für 2018/2019 neu aufgelegt werden soll. „Dieses Programm kommt beim Handel sehr gut an und wurde auch dementsprechend gut abgerufen“, sagte Hutter. Er und Sabine Hagmann waren sich jedoch einig: „Diese Unterstützung war ein guter Anfang, aber jetzt muss es weitergehen und finanziell aufgestockt werden. Für die Händler sind die Themen Digitalisierung und Breitbandausbau von existenzieller Wichtigkeit.“
Von höchster Wichtigkeit für die Händler ist auch die nachlassende Attraktivität von Innenstädten. Es gehe darum, die Aufenthaltsqualität in den Städten deutlich zu verbessern, sagten Hagmann und Hutter. So müsse die dortige Aufenthaltsqualität grundsätzlich erhöht werden. „Das müssen nicht immer riesige Investitionen sein, aber eine schöne Atmosphäre, Sicherheit und Sauberkeit in den Innenstädten zu schaffen ist unserer Meinung nach eine öffentliche Aufgabe.“
Sie appellierten an die Kommunen, die vom Land zur Verfügung gestellten finanziellen Förderung von städtebaulichen Maßnahmen konsequent zu nutzen. Hagmann und Hutter strichen das Förderprogramm als „sehr positiv“ heraus, für dringende zukünftige Maßnahmen in den Kommunen müsse das Fördervolumen aber stetig aufgestockt werden, und es müsse darüber nachgedacht werden, ob und wie diese Fördermittel noch besser eingebracht werden können.
Mehr Unterstützung von Seiten der Politik im neuen Jahr fordert der Handelsverband auch beim Thema Ladendiebstahl. Ladendiebe und organisierte Banden setzten den Händlern immer mehr zu, betonte Hutter. Die Kriminellen gingen immer dreister vor und verursachen nicht nur hohen finanziellen Schaden, sondern sorgten auch für große Unsicherheit in der Belegschaft.
Hutter schätzt den Schaden durch Diebstahl auf 500 bis 700 Millionen Euro jährlich in Baden-Württemberg. „Hier müssen die Justizbehörden konsequent durchgreifen und Ladendiebe härter bestrafen“, fordert Hutter. Zwar gehe das Stuttgarter Innenministerium davon aus, dass es in 2017 deutlich weniger Ladendiebstähle gegeben habe. Doch aus Sicht von Hutter ist keineswegs Entspannung in Sicht. Das Problem werde hingegen immer größer. „Viele Geschäfte bringen den Diebstahl gar nicht mehr zur Anzeige, weil sie denken, dass es nichts bringt.“
Hagmann und Hutter betonten: „Die Themen Ladendiebstahl, Digitalisierung und Attraktivität werden für die Händler in 2018 entscheidend sein. Wenn wir hierbei die notwendige Unterstützung bekommen, eröffnen sich dem Einzelhandel neue wichtige Chancen.
Um faire und optimale Rahmenbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Einzelhandels zu schaffen, wünsche sich der Handelsverband zudem eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften, so wie es in vergangenen Jahren immer wieder praktiziert worden sei, so Hagmann und Hutter. Dazu gehöre auch, über die Modernisierung von Tarifverträgen zu sprechen. „Attraktiv und zeitgemäß ausgestaltete Tarifverträge steigern die Tarifbindung“, sagten Hagmann und Hutter, „eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung der Tarifverträge im Einzelhandel steht dem völlig entgegen. Das lehnen wir strikt ab.“
Das Jahr 2017 konnte die Erwartungen der Händler in Baden-Württemberg nicht erfüllen. Am Ende des Monats Oktober stand gerade einmal ein Umsatzplus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf der Haben-Seite. Zum Vergleich: Der Handel im gesamten Deutschland erreichte im selben Zeitraum ein Plus von 2,4 (neuere Zahlen liegen noch nicht vor).
Auch das Weihnachtsgeschäft – die Monate November und Dezember sind traditionell die umsatzstärksten – lief in Baden-Württemberg eher durchwachsen. „Viele hatten sich auch vom Weihnachtsgeschäft mehr erwartet“, sagte Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Verbands.
Für den Handel sei es nun wichtig nach vorne zu blicken und das enttäuschende Jahr 2017 hinter sich zu lassen. Dafür müssten die Gründe für das durchwachsene Abschneiden unemotional reflektiert werden. Eine der Weichenstellungen für das neue Jahr müsse im Bereich Digitalisierung erfolgen, so Hutter mit Blick auf das Landesförderprogramm „Digitalisierungsprämie“ des Stuttgarter Wirtschaftsministeriums, das seit Mitte 2017 kleinere mittelständische Unternehmen branchenübergreifend bei ihren Digitalisierungsvorhaben unterstützt und für 2018/2019 neu aufgelegt werden soll. „Dieses Programm kommt beim Handel sehr gut an und wurde auch dementsprechend gut abgerufen“, sagte Hutter. Er und Sabine Hagmann waren sich jedoch einig: „Diese Unterstützung war ein guter Anfang, aber jetzt muss es weitergehen und finanziell aufgestockt werden. Für die Händler sind die Themen Digitalisierung und Breitbandausbau von existenzieller Wichtigkeit.“
Von höchster Wichtigkeit für die Händler ist auch die nachlassende Attraktivität von Innenstädten. Es gehe darum, die Aufenthaltsqualität in den Städten deutlich zu verbessern, sagten Hagmann und Hutter. So müsse die dortige Aufenthaltsqualität grundsätzlich erhöht werden. „Das müssen nicht immer riesige Investitionen sein, aber eine schöne Atmosphäre, Sicherheit und Sauberkeit in den Innenstädten zu schaffen ist unserer Meinung nach eine öffentliche Aufgabe.“
Sie appellierten an die Kommunen, die vom Land zur Verfügung gestellten finanziellen Förderung von städtebaulichen Maßnahmen konsequent zu nutzen. Hagmann und Hutter strichen das Förderprogramm als „sehr positiv“ heraus, für dringende zukünftige Maßnahmen in den Kommunen müsse das Fördervolumen aber stetig aufgestockt werden, und es müsse darüber nachgedacht werden, ob und wie diese Fördermittel noch besser eingebracht werden können.
Mehr Unterstützung von Seiten der Politik im neuen Jahr fordert der Handelsverband auch beim Thema Ladendiebstahl. Ladendiebe und organisierte Banden setzten den Händlern immer mehr zu, betonte Hutter. Die Kriminellen gingen immer dreister vor und verursachen nicht nur hohen finanziellen Schaden, sondern sorgten auch für große Unsicherheit in der Belegschaft.
Hutter schätzt den Schaden durch Diebstahl auf 500 bis 700 Millionen Euro jährlich in Baden-Württemberg. „Hier müssen die Justizbehörden konsequent durchgreifen und Ladendiebe härter bestrafen“, fordert Hutter. Zwar gehe das Stuttgarter Innenministerium davon aus, dass es in 2017 deutlich weniger Ladendiebstähle gegeben habe. Doch aus Sicht von Hutter ist keineswegs Entspannung in Sicht. Das Problem werde hingegen immer größer. „Viele Geschäfte bringen den Diebstahl gar nicht mehr zur Anzeige, weil sie denken, dass es nichts bringt.“
Hagmann und Hutter betonten: „Die Themen Ladendiebstahl, Digitalisierung und Attraktivität werden für die Händler in 2018 entscheidend sein. Wenn wir hierbei die notwendige Unterstützung bekommen, eröffnen sich dem Einzelhandel neue wichtige Chancen.
Um faire und optimale Rahmenbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Einzelhandels zu schaffen, wünsche sich der Handelsverband zudem eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften, so wie es in vergangenen Jahren immer wieder praktiziert worden sei, so Hagmann und Hutter. Dazu gehöre auch, über die Modernisierung von Tarifverträgen zu sprechen. „Attraktiv und zeitgemäß ausgestaltete Tarifverträge steigern die Tarifbindung“, sagten Hagmann und Hutter, „eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung der Tarifverträge im Einzelhandel steht dem völlig entgegen. Das lehnen wir strikt ab.“