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Arbeitsmarkt der Werbebranche boomt

ZAW-Trendanalyse Arbeitsmarkt 2016: Klassische Agenturberufe stark nachgefragt.
Das dritte Jahr in Folge weist die Arbeitsmarktanalyse des Zentral-verbands der deutschen Werbewirtschaft ZAW positive Zahlen für die Stellensituation in der Branche aus. Vor allem die Agenturen suchten 2016 Mitarbeiter. Auch für 2017 prognostiziert der Dachverband der Werbe-wirtschaft weiter positive Daten.

„Werbung steigert das Bruttoinlandsprodukt und ist gleichzeitig Jobmotor, wie unsere Zahlen belegen. Die gute Werbekonjunktur hält den Arbeits-markt der Branche nicht nur auf Kurs, sondern lässt den Bedarf an Experten wachsen. Wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin stimmen und sich die Politik in Sachen Werberegulierung zurückhält, könnten auch 2017 wieder positive Nachrichten aus der Werbewirtschaft kommen. Sie ist und bleibt ein attraktiver Arbeitgeber“, so Manfred Parteina, Hauptgeschäftsführer des ZAW.

Startete das erste Halbjahr 2016 noch verhalten mit +6 Prozent mehr Jobofferten für Werbefachleute, zog das zweite Halbjahr deutlich an: +45 Prozent mehr Jobangebote als im Vorjahreszeitraum, wertete der ZAW aus. Die positive Gesamtbilanz von 5.513 Jobangeboten und +26 Prozent für 2016 bedeutet das beste Ergebnis seit Jahren. Zuletzt wurden 2001 ähnlich viele Stellen in der Werbung ausgeschrieben (6.046).

Klassische Agenturberufe stark nachgefragt

Die Agenturen suchten 2016 deutlich mehr Mitarbeiter mit +32 Prozent: So wiesen auch sämtliche klassischen Agenturberufe positive Werte aus, wie z.B. Art-Director (+48 Prozent), Grafiker (+59 Prozent), Planner (+94 Prozent) oder Texter (+25 Prozent). Einzige Ausnahme bei den Agenturberufen bildeten die Konzeptioner mit einem Minus von 11 Prozent. Content-Experten (+10 Prozent) wurden von den Agenturen ebenfalls gesucht und geradezu händeringend IT-Fachleute mit +179 Prozent, bei letzteren vor allem Web und Mobile Developer. Für die Werbeproduktion suchten die Agenturen zu +97 Prozent mehr Mitarbeiter, speziell Produktioner und Techniker.

In der Werbemittelverbreitung gab es hingegen bei den Anzeigenfachleuten mit –10 Prozent einen deutlichen Rückgang, dies zum zweiten Mal in Folge (-7 Prozent in 2015). Die Medien insgesamt schreiben 12 Prozent weniger Stellen aus als im Vorjahr.

Die werbenden Unternehmen suchten über alle Berufe hinweg etwas mehr Mitarbeiter, was zu einem leichten Stellenplus von 10 Prozent führte.

Trotz Mindestlohn stieg laut ZAW-Stellenanalyse die Zahl der Praktikanten um 5 Prozent.

Bedeutung der Agenturen als Arbeitgeber steigt weiter

Die Relevanz der Agenturen als Arbeitgeber belegt auch ihr steigender Anteil an den Stellenangeboten: Er betrug 88 Prozent an den Jobofferten, so das Ergebnis der ZAW-Analyse im Vergleich zu 83 Prozent in 2015. Der Anteil der Medien hingegen sank von 13 in 2015 auf 9 Prozent in 2016, der Anteil der werbenden Firmen blieb konstant bei 3 Prozent wie im Vorjahr.

Mehr Beschäftigte und weniger Arbeitslose

Die Zahl der Arbeitsplätze in der kommerziellen Kommunikation zeigte ebenfalls positive Signale mit mehr als 900.000 Beschäftigten: Dem Plus bei Werbegestaltung/–produktion und Digitalbereich stand ein leichtes Minus in der Werbemittelverbreitung und der Druckindustrie gegenüber.

Analog zur ZAW-Stellenangebotsanalyse sanken auch die Arbeitslosen-zahlen das dritte Jahr in Folge: Die Bundesagentur für Arbeit weist 23.239 Arbeitslose im Bereich Werbung und Marketing aus zu 24.550 Personen im Vorjahresmonat, das ist ein Minus von rund 5 Prozent.

Zur ZAW-Trendanalyse

Die Trendanalyse des ZAW umfasst die Auswertung von Jobangeboten in ausgewählten Medien und auf ausgewählten Websites. Nicht erfasst werden Jobmessen, soziale Netzwerke oder Job-Portale.

http://www.zaw.de/zaw/aktuelles/meldungen/170216-ZAW-Trendanalyse-Arbeitsmarkt-2016.php