Video-Trends 2017: Deutschland schaut digital und individuell
Auch im neuen Jahr wird der Bewegtbildmarkt nicht stillstehen. Stattdessen werden wir erneut beobachten können, wie die Branche sich rasant weiterentwickelt. Wie sehen die Trends 2017 aus? Wie tot ist das Fernsehen wirklich und wie wird sich in Deutschland das Sehverhalten weiter verändern? Holger Schöpper, Regional Director CEU von Ooyala, gibt einen Ausblick:
Deutsche schauen online – und Over The Top ist Pflicht
Der Großteil der Zuschauer ist inzwischen online angekommen. Erst kürzlich hat eMarketer prognostiziert, dass deutsche Erwachsene 2017 erstmalig häufiger digitale Medien nutzen als klassisches Fernsehen. So soll die Zeit, die Erwachsene mit digitalen Medien verbringen, in diesem Jahr um 5,8 Prozent steigen, während die Zeit, die vor dem Fernseher verbracht wird, gleichzeitig um 0,3 Prozent sinkt. Dies erklärt sich dadurch, dass immer mehr TV-Inhalte auch auf Online-Plattformen zu finden sind und diese den Zuschauern weitaus mehr Freiheiten geben als lineares Fernsehen, beispielsweise was die Sendezeit betrifft. Vor allem Sender dürfen diesen Trend nicht ignorieren, wenn sie auch in Zukunft noch relevant sein wollen. Over-The-Top (OTT) ist daher nicht länger nur ein Zusatzangebot, das Sender ihrem Publikum bieten. Stattdessen sind Online-Plattformen, auf denen zusätzlich Inhalte zur Verfügung gestellt werden, zum Pflichtprogramm für alle Content-Anbieter geworden. Auch für die zunehmenden Aufrufe von mobilen Geräten müssen sie gewappnet sein und ihren Kunden entsprechende Formate und Zusatz-Services bieten.
Programmkosten steigen – Geschäftsmodelle weiterhin im Wandel
Für den amerikanischen Kabelnetzbetreiber Comcast waren die Olympischen Spiele in Rio im vergangenen Jahr besonders aufschlussreich: Das erwartete Publikum blieb fern – zumindest das klassische Publikum. Das Ausbleiben von 30 Prozent der erwarteten Fernsehzuschauer glichen jedoch die fast 50 Millionen Nutzer, die 3,4 Milliarden Minuten Olympische Spiele online im Stream verfolgten, fast vollständig aus. Auch die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland verzeichneten Millionen an Zugriffen auf ihre Streams der Olympischen Spiele. In Zukunft wird dieses Phänomen nicht mehr die Ausnahme sein, sondern die neue Realität des Fernsehens. Für Anbieter bedeutet das, dass sie ihre Geschäftsmodelle entsprechend anpassen müssen, um ihre Inhalte gewinnbringend vermarkten zu können.
Während die Umsatzmodelle früher aus Werbebudget, Pay-TV-Gebühren, Rundfunkbeitrag sowie Gebühren für erneutes Übertragen und Einspeisegebühren bestanden, sind die Möglichkeiten heute viel differenzierter. Zudem sind Lizenzgebühren für verschiedene Inhalte inzwischen oft ein wichtiger Teil von Geschäftsmodellen. Viele Anbieter testen aktuell auch hybride Modelle bestehend aus Abonnement-, Anzeigen- und Transaktions-basierten Elementen. Diese Flexibilität ist ausschlaggebend für wettbewerbsfähige Geschäftsmodelle und den Erfolg in der Zukunft.
Fernsehen wird individueller – dank Analytics und Empfehlungen
Der Kern der Videobranche sind Daten. Denn die vielzitierten veränderten Sehgewohnheiten, vor allem der jüngeren Generation, haben auch weitreichende Auswirkungen auf die angebotenen Inhalte. Das Publikum sagt sich von vorgegebenen linearen TV-Programmen los und entscheidet selbst, was wann geschaut wird. Plötzlich bestimmen nicht mehr die Content-Anbieter den Markt, sondern das Publikum. Um dem Kunden bieten zu können, was dieser sucht, brauchen Anbieter Daten zu den Sehgewohnheiten. Das oberste Ziel für die Fernsehbranche ist es daher, zu wissen, wer zuschaut und was sich der Zuschauer als nächstes wünscht. Digitale Plattformen können dieses Wissen bieten.
Je mehr Daten sie zur Verfügung haben, desto besser verstehen Content-Anbieter ihr Publikum. Es reicht allerdings nicht, Daten nur zu sammeln. Anbieter müssen sie auch auswerten und daraus die richtigen Schlüsse ziehen, beispielsweise darüber, welchen Content sie lizenzieren oder produzieren sollten. Werden die Erkenntnisse über die Vorlieben des einzelnen Zuschauers genutzt, um ihm entsprechend personalisierte Content-Empfehlungen anzubieten, erhöht dies in der Folge die Zuschauerbindung. Der Anbieter kann so seine Kunden länger halten oder dazu bringen, noch mehr Inhalte zu streamen oder herunterzuladen. Nur wenn Anbieter auf ihre Zuschauer hören, können sie langfristig erfolgreich sein.
Deutsche schauen online – und Over The Top ist Pflicht
Der Großteil der Zuschauer ist inzwischen online angekommen. Erst kürzlich hat eMarketer prognostiziert, dass deutsche Erwachsene 2017 erstmalig häufiger digitale Medien nutzen als klassisches Fernsehen. So soll die Zeit, die Erwachsene mit digitalen Medien verbringen, in diesem Jahr um 5,8 Prozent steigen, während die Zeit, die vor dem Fernseher verbracht wird, gleichzeitig um 0,3 Prozent sinkt. Dies erklärt sich dadurch, dass immer mehr TV-Inhalte auch auf Online-Plattformen zu finden sind und diese den Zuschauern weitaus mehr Freiheiten geben als lineares Fernsehen, beispielsweise was die Sendezeit betrifft. Vor allem Sender dürfen diesen Trend nicht ignorieren, wenn sie auch in Zukunft noch relevant sein wollen. Over-The-Top (OTT) ist daher nicht länger nur ein Zusatzangebot, das Sender ihrem Publikum bieten. Stattdessen sind Online-Plattformen, auf denen zusätzlich Inhalte zur Verfügung gestellt werden, zum Pflichtprogramm für alle Content-Anbieter geworden. Auch für die zunehmenden Aufrufe von mobilen Geräten müssen sie gewappnet sein und ihren Kunden entsprechende Formate und Zusatz-Services bieten.
Programmkosten steigen – Geschäftsmodelle weiterhin im Wandel
Für den amerikanischen Kabelnetzbetreiber Comcast waren die Olympischen Spiele in Rio im vergangenen Jahr besonders aufschlussreich: Das erwartete Publikum blieb fern – zumindest das klassische Publikum. Das Ausbleiben von 30 Prozent der erwarteten Fernsehzuschauer glichen jedoch die fast 50 Millionen Nutzer, die 3,4 Milliarden Minuten Olympische Spiele online im Stream verfolgten, fast vollständig aus. Auch die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland verzeichneten Millionen an Zugriffen auf ihre Streams der Olympischen Spiele. In Zukunft wird dieses Phänomen nicht mehr die Ausnahme sein, sondern die neue Realität des Fernsehens. Für Anbieter bedeutet das, dass sie ihre Geschäftsmodelle entsprechend anpassen müssen, um ihre Inhalte gewinnbringend vermarkten zu können.
Während die Umsatzmodelle früher aus Werbebudget, Pay-TV-Gebühren, Rundfunkbeitrag sowie Gebühren für erneutes Übertragen und Einspeisegebühren bestanden, sind die Möglichkeiten heute viel differenzierter. Zudem sind Lizenzgebühren für verschiedene Inhalte inzwischen oft ein wichtiger Teil von Geschäftsmodellen. Viele Anbieter testen aktuell auch hybride Modelle bestehend aus Abonnement-, Anzeigen- und Transaktions-basierten Elementen. Diese Flexibilität ist ausschlaggebend für wettbewerbsfähige Geschäftsmodelle und den Erfolg in der Zukunft.
Fernsehen wird individueller – dank Analytics und Empfehlungen
Der Kern der Videobranche sind Daten. Denn die vielzitierten veränderten Sehgewohnheiten, vor allem der jüngeren Generation, haben auch weitreichende Auswirkungen auf die angebotenen Inhalte. Das Publikum sagt sich von vorgegebenen linearen TV-Programmen los und entscheidet selbst, was wann geschaut wird. Plötzlich bestimmen nicht mehr die Content-Anbieter den Markt, sondern das Publikum. Um dem Kunden bieten zu können, was dieser sucht, brauchen Anbieter Daten zu den Sehgewohnheiten. Das oberste Ziel für die Fernsehbranche ist es daher, zu wissen, wer zuschaut und was sich der Zuschauer als nächstes wünscht. Digitale Plattformen können dieses Wissen bieten.
Je mehr Daten sie zur Verfügung haben, desto besser verstehen Content-Anbieter ihr Publikum. Es reicht allerdings nicht, Daten nur zu sammeln. Anbieter müssen sie auch auswerten und daraus die richtigen Schlüsse ziehen, beispielsweise darüber, welchen Content sie lizenzieren oder produzieren sollten. Werden die Erkenntnisse über die Vorlieben des einzelnen Zuschauers genutzt, um ihm entsprechend personalisierte Content-Empfehlungen anzubieten, erhöht dies in der Folge die Zuschauerbindung. Der Anbieter kann so seine Kunden länger halten oder dazu bringen, noch mehr Inhalte zu streamen oder herunterzuladen. Nur wenn Anbieter auf ihre Zuschauer hören, können sie langfristig erfolgreich sein.