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Die Digitalisierung verändert viele Lebensbereiche – darunter auch die Art, wie wir Steuern zahlen. Dabei spielt die ViDA (VAT in The Digital Age, also die Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter) eine wichtige Rolle für Unternehmen. Diese EU-Richtlinie wird jedes Unternehmen betreffen. Dieser Artikel erklärt, warum sich CFOs, Finanzfachleute und Buchhalter mit ihr beschäftigen sollten. Denn die EU-Mehrwertsteuerreform betrifft alle Unternehmen mit Kunden in der EU – manche früher, manche später. Sie gilt auch für Online-Marktplätze oder andere Plattformen, die zwischen Käufern und Verkäufern vermitteln – unabhängig davon, ob sie selbst in der EU tätig sind oder nicht. Firmen, die noch keine elektronischen Rechnungen empfangen oder senden, sollten ihre Prozesse bald umstellen, um die neuen Vorschriften zu erfüllen.
Notwendiges Projekt der EU-Kommission
Die ViDA-Initiative der EU-Kommission modernisiert das bestehende europäische Mehrwertsteuersystem. Es geht um die schnellere und transparentere Übertragung meldepflichtiger Daten (etwa Online-Transaktionen mit Kunden in der EU) nahezu in Echtzeit. So stellt die EU sicher, dass es einen gerechten Prozess zur Erhebung der Umsatzsteuer gibt, der Unternehmen inner- und außerhalb der europäischen Gemeinschaft gleichermaßen fair besteuert. Denn das alte Mehrwertsteuersystem eignet sich nicht mehr für die wachsenden Ansprüche, wenn es beispielsweise um die Regulierung und Erhebung von Umsatzsteuer aus Online-Transaktionen geht. Diese Transaktionsart ist vergleichsweise neu. Das alte Mehrwertsteuersystem ist zudem anfällig für Mehrwertsteuerbetrug, weil erst Monate nach dem Übermitteln der Transaktionsdaten eine Überprüfung stattfindet. Eine so lange Zeitspanne ist prädestiniert für Steuerhinterziehungen. So entgingen den EU-Mitgliedsstaaten im Jahr 2020 Mehrwertsteuereinnahmen in Höhe von rund 99 Milliarden Euro und 61 Milliarden Euro im Jahr 2021. Das zeigt ein Bericht der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2023.Formularbeginn
Formularende
Konkrete Auswirkungen auf Firmen
Die ViDA-Reform betrifft die elektronische Rechnungsstellung samt digitaler Berichterstattung, die einheitliche Mehrwertsteuererklärung für den EU-weiten Handel sowie die Plattformökonomie. Wer aber wirklich verstehen möchte, welche Auswirkungen ViDA auf sein Unternehmen hat, muss sich auf die elementaren Prozesse beziehen: Rechnungsstellung, Berichterstattung, Rechnungsprüfung und Umsatzsteuerregistrierung.
Rechnungsstellung: Die ViDA soll die Verbreitung der elektronischen Rechnungsstellung in der EU so beschleunigen, dass sie die meisten Firmen bis 2028 nutzen. Die jeweiligen Regierungen der Mitgliedstaaten stellen durch entsprechende E-Invoicing-Mandate die schnelle Umsetzung sicher. In Deutschland gelten elektronische Rechnungen im B2B-Bereich ab 2026 als verpflichtend.
Berichterstattung: Die ViDA-Reform sieht die Einführung von Digital Reporting Requirements (DRRs) vor, also digitale Meldepflichten. Wer im innergemeinschaftlichen B2B-Waren- und Dienstleistungsverkehr tätig ist, muss ab 2028 jede Transaktion innerhalb von zwei Werktagen nach Rechnungsstellung digital melden.
Umsatzsteuerregistrierung: Es soll ein einheitliches System für die Umsatzsteuerregistrierung in der EU entstehen. Das eröffnet Firmen, die grenzüberschreitende Geschäfte innerhalb der EU tätigen, die Möglichkeit, alle Umsatzsteuervorschriften über ein einziges Portal in einer einheitlichen Sprache zu erfüllen. Der sogenannte Import-One-Stop-Shop (IOSS) soll die Einhaltung dieser Vorschriften vereinfachen und vereinheitlichen.
Rechnungsprüfung: Bei entsprechender Umsetzung ebnet die ViDA-Initiative den Weg für effizientere und genauere Prüfungen. Durch den Zugriff auf Echtzeit-Transaktionsdaten gelingt es den Steuerbehörden, Steuerbetrug leichter und schneller aufzuklären.
Zeitplan für die ViDA-Einführung und Verzögerungen
Die Einführung erfolgt Schritt für Schritt, die meisten Änderungen passieren zwischen Januar 2025 und Dezember 2027. Es soll – abhängig von Unternehmensgröße und Transaktionsvolumen – zunächst entsprechende Pilotprogramme und Einführungsphasen mit Fristen geben. Ab dem 1. Januar 2025 wird der Import-One-Stop-Shop um unterschiedliche B2C-Warenlieferungen erweitert. Das betrifft zum Beispiel Waren, die eine Installation und Montage erfordern. Die überarbeitete Regelung umfasst auch den grenzüberschreitenden Warenverkehr und macht die Anwendung des IOSS für bestimmte Umsätze verbindlich. Heute ist der Import-One-Stop-Shop für Unternehmen noch freiwillig. Drei Jahre nach der ersten Frist, also am 1. Januar 2028, müssen Firmen alle B2B-Transaktionen innerhalb der EU innerhalb von zwei Geschäftstagen ab Rechnungsdatum melden. Bisher waren 45 Tage Zeit. Ab diesem Datum kommt niemand mehr um die elektronische Rechnungsstellung gemäß EN 16931 für innergemeinschaftliche Warenlieferungen herum.
Es gibt aber ein großes Aber: Der ursprüngliche Zeitplan der ViDA-Umsetzung lässt sich voraussichtlich nicht einhalten. Die Unterzeichnung der Reform erfolgt erst 2024 – zu spät, um die Frist auf 2028 setzen zu können. Denn die Unternehmen benötigen für die Einführung der elektronischen Rechnungsstellung und digitalen Berichterstattung schließlich ausreichend Zeit. Deshalb wird sich die Frist auf 2030 oder 2032 verschieben, wodurch die neuen Fristen für die Umsatzsteuerregistrierung ebenfalls auf wackeligen Beinen stehen. Für Plattformen, die den Verkauf von geringwertigen Gütern in der EU erleichtern, gibt es bereits eine Fiktiver-Liefer-Verordnung. Diese geht davon aus, dass Plattformen selbst die Waren erhalten und weiterleiten. Eine einfache B2C-Lieferung wird dadurch steuerrechtlich in zwei Teile aufgeteilt – vom Verkäufer an die Plattform und von der Plattform an den Käufer.
Die größten ViDA-Vorteile
Für die Einhaltung der ViDA-Anforderungen ist es für Unternehmen einfacher und kostengünstiger, externe Software für die elektronische Rechnungsstellung einzusetzen. Selbst ohne Pflicht hätte ViDA viele Vorteile für Unternehmen, Behörden und die Öffentlichkeit. Die hohen Kosten und Anforderungen mögen auf den ersten Blick abschreckend wirken, doch langfristig profitieren alle von ViDA. Ein weiterer Grund, sich mit einer ganzheitlichen Ausgabenmanagement-Lösung auseinanderzusetzen.
Firmen freuen sich über einheitliche Prozesse und geringere manuelle Aufwände, also über mehr Effizienz. Die Digitalisierung der Mehrwertsteuerprozesse führt zu einer geringeren Fehleranfälligkeit und somit zu erheblichen Kosteneinsparungen. Die Steuerbehörden können künftig in Echtzeit auf Transaktionsdaten zugreifen und profitieren so von mehr Transparenz und Effizienz in ihren Abläufen. Gleichzeitig sinkt das Risiko für Steuerbetrug deutlich. Durch den Anstieg der Mehrwertsteuereinnahmen durch die ViDA-Einführung stehen den Regierungen zusätzliche Mittel für öffentliche Projekte im Straßenbau oder Gesundheitswesen zur Verfügung. So haben alle Steuerzahler etwas von der Initiative.
Das Grundkonzept der Versicherung - die Absicherung von Werten - ist fast so alt wie die Menschheit selbst. Und über lange Zeit hat sich das traditionelle Geschäftsmodell der Versicherungsbranche als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen. Vielleicht ist es diese Widerstandsfähigkeit, die erklärt, warum die Industrie, was den digitalen Reifegrad angeht, hinter vielen anderen Sektoren hinterherhinkt. Dabei sollte die lange Geschichte von Versicherungen die Branche doch eines gelehrt haben: Dass sie den Ereignissen einen Schritt voraus sein muss.
Die Digitalisierung hat nicht nur unsere Gesellschaft in den letzten Jahren grundlegend verändert, sondern auch die Erwartungen von Kunden. Am Ende gewinnt immer der Verbraucher und um im digitalen Zeitalter erfolgreich zu sein, müssen Versicherungsunternehmen die neuen Erwartungen erfüllen. Dabei sind sie, wie jede andere Branche auch, auf digitale Technologien angewiesen.
Neue Kundenerwartungen an Versicherungen
Kunden wollen heute nicht nur eine schnelle und unkomplizierte Abwicklung, sondern auch eine einfache und transparente Kommunikation mit ihrem Versicherungsunternehmen. Kunden erwarten, dass sie jederzeit und von überall auf ihre Versicherungsdaten zugreifen können und über Neuigkeiten und Änderungen informiert werden.
Dabei konkurrieren Versicherungen heute nicht nur mit anderen traditionellen Versicherungen, sondern zunehmend auch mit rein digitalen Versicherungsanbietern und sogar Tech-Unternehmen, die einfache, reibungslose und hochgradig personalisierte Erlebnisse versprechen.
Bei so vielen Möglichkeiten haben Verbraucher weltweit mehr Macht als jemals zuvor und ändern die Art und Weise, wie sie Produkte und Dienstleistungen kaufen und abrufen. Die Unternehmen, die Erfolg haben, sind diejenigen, die Wege finden, sich etwas schneller zu bewegen, eben im Tempo der Menschen, die sie versichern. Wir müssen nur einen Blick auf andere Branchen werfen, um zu sehen, wie schnell neue Wettbewerber einen gesamten Sektor erobern.
Um jetzt zu bestehen, müssen sich traditionelle Versicherungsunternehmen anpassen. Das heißt unter anderem, dass sie ihre Prozesse und Arbeitsabläufe digitalisieren und automatisieren müssen, um schneller und effizienter zu arbeiten. Auch die Kommunikation mit den Kunden sollte, angefangen bei Angebot und Vertragsabschluss bis hin zu Service und Schadensmeldungen, transformiert werden. Das bedeutet, sich von statischen PDF-Formularen, traditionellen Serienbriefen und Policenmitteilungen zu verabschieden. Und es bedeutet, Systeme einzuführen, die interaktive, wechselseitige Konversationen für das digitale Zeitalter des „Sofort-haben-Wollens“ unterstützen.
Moderne Lösungen, die diesen digitalen Austausch ermöglichen, bieten neue Chancen.
Neue digitale Möglichkeiten
Moderne, cloudbasierte Technologien ermöglichen die reibungslosen, interaktiven Erlebnisse, die Kunden in Echtzeit auf allen Kanälen erwarten. So können komplexe, papierbasierte Prozesse durch interaktive, personalisierte Kundenkonversationen ersetzt werden. Rund um die Uhr können Kunden über jedes digitale oder mobile Gerät mit ihrer Versicherung in den Dialog treten.
Digitale Technologien verkürzen die Bearbeitungszeit von Versicherungsfällen, die Markteinführungszeit für neue Produkte und die Aktualisierung vorhandener Formulare oder Kommunikationen. Durch die gesteigerte Produktivität bleibt Mitarbeitern mehr Zeit, sich wirklich auf die Pflege der Kundenbeziehungen zu konzentrieren. All das spiegelt sich in einer höheren Kundenzufriedenheit wider und verhindert die Abwanderung von Kunden.
Aber das ist nicht alles, was digitale Technologien leisten können:
Eine automatisierte Datenverarbeitung sorgt nicht nur dafür, dass die Effizienz gesteigert wird, sondern auch dafür, dass Datenfehler reduziert werden, deren Bereinigung zeitaufwendig und riskant ist. Versicherungsunternehmen können viel agiler und flexibler handeln und schnell auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren. Durch schnellere Versicherungsabschlüsse und CrossSelling steigert sich der Umsatz.
Digitale Technologien bieten Versicherern deshalb einen dreifachen Gewinn:
Kaum ein Versicherungsunternehmen hat seine digitale Reise abgeschlossen. Und kaum ein Versicherer nutzt wirklich alle Vorteile der digitalen Technologie, um jeden Aspekt der Unternehmensorganisation neu zu überdenken. Aber eine Reihe von Versicherern bewegt sich in die richtige Richtung und zeigt den anderen den Weg. So sind sie bestens aufgestellt, auch gegenüber digitalen Herausforderern.
CFOs widmen dem Rechnungsmanagementprozess möglicherweise zu wenig Aufmerksamkeit, da sie annehmen, er laufe von selbst. Tatsächlich fehlt ihnen jedoch oft ein umfassender Überblick über ihre Kreditorenbuchhaltung und über die Gesamtkosten, die ihr Unternehmen im Rechnungsprozess aufbringen muss.
Branchendaten zufolge treten bei über zwei Drittel der Unternehmen Fehler bei mehr als einem Prozent des gesamten Rechnungsvolumens auf, und 20 bis 30 Prozent aller Rechnungen müssen manuell bearbeitet werden.
Daher ist es entscheidend, diesen fehleranfälligen Prozess zu verbessern. Die Automatisierung des Rechnungsmanagements bietet eine einfache und zukunftssichere Lösung. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und Cloud-Technologie können Unternehmen ihren Prozess optimieren und ihre Finanzabteilung entlasten. Die Mitarbeitenden haben dann mehr Zeit für strategischere Aufgaben.
Aber vor welchen Herausforderungen stehen Finanzabteilungen im Rechnungsmanagement? Wann kann eine Automatisierungs-Software helfen?
Herausforderung Nr. 1: Papierrechnungen und manuelle Prozesse
Laut IOFM erhält der Durchschnittsbetrieb immer noch 63 Prozent seiner Rechnungen in Papierform. Diese Abhängigkeit von Papierrechnungen beeinträchtigt die effiziente Verarbeitung von Rechnungen erheblich, da über die Hälfte der Unternehmen über 75 Prozent ihrer Papierrechnungen manuell bearbeitet.
Das führt zu einer kostspieligen und fehleranfälligen Dateneingabe, verzögerten Zahlungen, verpassten Rabatten, Compliance- und Sicherheitsrisiken, hohen Speicher- und Abrufkosten, Verzögerungen beim Hochladen von genehmigten Rechnungen in nachgelagerte Systeme sowie zeitraubenden Lieferantenanfragen.
Die Mitarbeitenden müssen Bestell-, Rechnungs- und Zahlungsinformationen manuell erfassen und abgleichen, was den Prozess mühsam und zeitaufwendig macht. Der Abgleich von Rechnungsposten mit Daten in einem Bestellsystem und die manuelle Rechnungsgenehmigung bereiten 28 Prozent der Beschäftigten in der Kreditorenbuchhaltung Probleme. 17 Prozent betrachten die Eingabe von Rechnungsdaten als größte Herausforderung, während 15 Prozent die Rechnungscodierung als Hauptanliegen nennen. Zusätzlich haben 20 Prozent der Unternehmen Schwierigkeiten, Lieferdokumente für den Abgleich zu beschaffen. Ein gleich hoher Prozentsatz kämpft mit der Verarbeitung doppelter Rechnungen bei der Bearbeitung von Papierrechnungen, so die Untersuchung von IOFM.
Lösung: Mit modernen Cloud-Lösungen gelingt es, Ausgabenverwaltungsprozesse vollständig zu automatisieren – einschließlich der Rechnungsverarbeitung. Papierrechnungen werden gescannt oder in entsprechende Plattformen hochgeladen. Das stellt sicher, dass die meisten Felder (Rechnungsnummer, Datum, Fälligkeitsdatum, Bestellnummer, Währung oder Lieferantenname) automatisch extrahiert werden. Verfügt die Lösung über KI-Technik, werden die erfassten Daten eigenständig den gewünschten Buchungskategorien zugeordnet, die verschiedenen Belege miteinander abgeglichen und fristgerecht überwiesen. Hierfür muss die Lösung nahtlos an die bestehende Systemlandschaft samt ERP-Systemen angebunden sein.
Dies reduziert nicht nur den Zeitaufwand für die Rechnungsbearbeitung, sondern sorgt auch für qualitativ hochwertige und korrekte Buchungen, da das Risiko menschlicher Fehler stark sinkt.
Herausforderung Nr. 2: Ungenaue oder unvollständige Daten
Eine weitere Herausforderung im Rechnungsmanagement ist der Umgang mit ungenauen oder unvollständigen Daten. Das liegt an der fehleranfälligen Dateneingabe per Hand und fehlenden Standardprozessen zur Rechnungserfassung. Die Folge: Inkonsistenzen bei der Dateneingabe – insbesondere dann, wenn Papierbelege und Excel-Sheets den Prozess begleiten.
Lösung: Eine automatische Texterkennung und Datenextraktion verhindert Fehler, die mit der manuellen Dateneingabe verbunden sind. Verfügt die Lösung über eine KI-Technologie, kann diese die ausgelesenen Rechnungsdaten validieren, mit Lieferanten Bestellungen abgleichen und die Codierung von Einzelposten automatisieren – einschließlich Kategorien, Kostenobjekten und Mehrwertsteuer.
Tauchen Fehler auf (zum Beispiel doppelte Rechnungen oder Daten, die betrügerisch erscheinen oder nicht mit den ERP-Daten übereinstimmen), sendet die Plattform Warnungen an voreingestellte Benutzerrollen. So stellt sie sicher, dass Ausreißer einzeln geprüft werden. Das verhindert Richtlinienverstöße und Doppelzahlungen und reduziert manuelle Eingriffe auf ein Minimum.
Herausforderung Nr. 3: Komplexe Genehmigungsworkflows
Häufig ist der Genehmigungsprozess in der Kreditorenbuchhaltung komplex, es mangelt dabei an Klarheit und Konsistenz. Dies kann an Unterschieden in der Organisationsstruktur liegen – beispielsweise in globalen Organisationen, in denen jede Einheit ein anderes Buchhaltungssystem, einen unabhängigen Prozess oder unterschiedliche Software-Lösungen verwendet. Darüber hinaus kann die Verwendung von papierbasierten Geschäftsprozessen die Genehmigungsworkflows weiter verkomplizieren und zu Verzögerungen und Fehlern führen.
Zu den Folgen komplexer Genehmigungsworkflows gehören längere Bearbeitungszeiten, höhere Kosten durch manuelle Eingriffe, potenzielle Compliance-Probleme und Schwierigkeiten bei der Nachverfolgung von Rechnungen. Rechnungen, die mehrere Genehmigungsebenen erfordern, gehen manchmal zwischen Systemen verloren, was zu verspäteten Zahlungen und verpassten Skonti für vorzeitige Zahlungen führen kann.
Lösung: Eine automatisierte Lösung ermöglicht es, für unterschiedliche Entitäten oder Arten von Rechnungen unterschiedliche Genehmigungsabläufe zu verwenden, zum Beispiel lieferantenbasierte Genehmigungen, Kostenträgergenehmigungen oder benutzerdefinierte Genehmigungen. Lieferantenbasierte Workflows weisen bei der Einreichung eine Standard-Lieferantengenehmigung zu. In diesem Fall kann die Rechnung automatisch zur Überprüfung weitergeleitet werden.
Eine weitere Option ist die Implementierung von Workflows für Vorgesetzte mit automatischer Genehmigung. Hier werden alle Rechnungen automatisch genehmigt, wenn sie unter einem bestimmten Schwellenwert liegen. Kostenträgerbasierte Workflows lassen sich ebenfalls automatisieren. In komplexeren Fällen kann eine Mischung von Genehmigungsabläufen zum Einsatz kommen, etwa kostenträgerbasierte Genehmigungsworkflows mit lieferantenbasierten automatisierten Workflows.
Eine entsprechende Software ermöglicht es außerdem, Rollen und Verantwortlichkeiten für jeden am Genehmigungsprozess beteiligten Stakeholder zu definieren. Das reduziert das Risiko doppelter oder widersprüchlicher Genehmigungen.
Herausforderung Nr. 4: Fehlende Standardisierung
Es steht noch ein weiteres großes Hindernis bei der Automatisierung der Kreditorenbuchhaltung im Weg: die fehlende Standardisierung des Formats und Inhalts von Rechnungen.
Lieferanten verwenden teilweise unterschiedliche Rechnungsmethoden, beispielsweise eine Mischung aus manueller Rechnungsverarbeitung und elektronischer Rechnungsstellung. Hinzu kommt manchmal noch eine unterschiedliche Rechnungsverarbeitungs-Software für verschiedene Unternehmen. Dies führt leicht zu einem Mangel an Datenkonsistenz, was es schwierig macht, die erforderlichen Informationen automatisch zu extrahieren und zu verarbeiten.
Das Fehlen einer Standardisierung in den Arbeitsabläufen der Rechnungsverarbeitung erhöht das Risiko von Fehlern und Verzögerungen, die sich auf den gesamten Zyklus bis zur Zahlung auswirken können.
Lösung: Die Einführung einer AP-Lösung (AP steht für Accounts Payable, deutsch: Kreditorenbuchhaltung) bewirkt einheitliche Datenformate und eine reduzierte Zahl an Software-Lösungen, die nahtlos miteinander verbunden sind. Mit ihr sind Unternehmen nicht nur in der Lage, jedes Rechnungsformat zu lesen, sondern auch Rechnungen über verschiedene Kanäle, wie E-Mail, Peppol oder Lieferantenportale, zu erhalten. Die Daten werden direkt in der AP-Lösung verarbeitet und an das angebundene ERP-System geleitet. Weitere Technologien oder Tools wie Dokumentenscanner oder Workflow-Lösungen sind dann überflüssig. Auf diese Weise entsteht eine echte End-to-End-Transparenz und -Kontrolle. Dadurch verschwinden auch Datensilos, was eine Echtzeit-Analyse der Ausgaben und genauere Prognosen ermöglicht.
Herausforderung Nr. 5: Mangelnde Einblicke in den Cashflow
Leitende Finanzmanager legen großen Wert auf Cashflow-Analysen. Allerdings haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, ihren mittelfristigen Cashflow präzise zu prognostizieren. Laut KPMG liegen nur 23 Prozent der Firmen innerhalb von fünf Prozent ihrer Prognosen, wobei ungenaue Daten ein Hauptproblem für Führungskräfte und CFOs darstellen.
Zusätzlich haben 34 Prozent der Unternehmen keinen Einblick in Rechnungs- und Zahlungsdaten. In einer papierbasierten Rechnungsverarbeitungsumgebung mangelt es Finanzabteilungen an einem umfassenden Überblick über den Workflow, was die Working-Capital-Verbesserung erschwert.
Die ineffektive Verwaltung von Geld kann sich negativ auf das gesamte Unternehmen auswirken, einschließlich höherer Kreditkosten und der Unfähigkeit, in Wachstum zu investieren. Deshalb geben 58 Prozent der Firmen an, Echtzeit-Einblicke in die Finanzdaten der Kreditorenbuchhaltung zu benötigen. In einer papierbasierten Umgebung fallen jedoch wichtige Daten unter den Tisch, zudem fließen manchmal veraltete Informationen ein.
Lösung: Ein AP-System verhindert Zahlungsverzögerungen durch Automatisierung und End-to-End-Integrationen. In einem manuellen Prozess ist es üblich, dass Verbindlichkeiten im Rechnungseingang hängen bleiben, was zu verzögerten Zahlungen von Lieferantenrechnungen führt.
Eine Automatisierungs-Software macht es einfach, automatische Genehmigungen für bestimmte Lieferanten zu implementieren, sodass die Kreditorenbuchhaltung Echtzeit-Einblicke in ausstehende Zahlungen und Zahlungszeiten erhält. Mit dem Analysemodul gelingt es dem Finanzteam, die Bearbeitungszeiten für jeden Lieferanten in weniger als einer Minute ermitteln.
Darüber hinaus erhalten sie Echtzeit-Benachrichtigungen, um Engpässe einfach zu identifizieren und zu beheben. Rechnungen landen automatisch bei den Zuständigen, um die Bearbeitungszeit zu verkürzen.
Zusätzlich verbessert die Software die Ausgabentransparenz und ermöglicht es Unternehmen, Entscheidungen auf Basis von Echtzeit-Daten zu treffen. Sie überwacht den Cashflow, verfolgt den Zahlungsstatus und stärkt die Beziehungen zu Lieferanten durch zeitnahe und genaue Zahlungen.
- Zentralisierte Datenverantwortung und ein neues Marketing-Team verbesserten die Prozesse - Datenvalidierung und einheitliche Taxonomie stärkten die Modellglaubwürdigkeit - Outsourcing des Modellings an Ipsos MMA steigerte Präzision und Effizienz
Nationwide, einer der führenden Anbieter von Versicherungs- und Finanzdienstleistungen in den USA, hat kürzlich seine Methoden zur Messung der Marketingleistung umfassend überarbeitet. Der bisherige Ansatz litt unter fragmentierten Datenquellen und veralteten Modellierungstools, die keine verlässlichen Ergebnisse lieferten. Um diese Defizite zu beheben, wurde ein neues Marketing Operations Team ins Leben gerufen, das die Verantwortung für die zentrale Verwaltung der Marketingdaten und die Überwachung der Messmethoden übernahm, berichtet Forrester. Ziel war es, die Prozesse zu vereinheitlichen und die Effizienz bei der Bewertung der Marketingaktivitäten zu erhöhen.
Ein zentraler Schritt war die Einführung eines Marketing Data Hubs, der als technologische Grundlage für die Automatisierung der Datenerfassung und -aufbereitung dient. Dieses System sorgt dafür, dass alle relevanten Abteilungen sowie externe Partner auf eine konsistente Datenbasis zugreifen können. Darüber hinaus führte das Team eine neue Datenvalidierungsstrategie ein, bei der vor der Nutzung der Daten eine sorgfältige Überprüfung durch Experten aus den betroffenen Bereichen erfolgt. Eine einheitliche Daten-Taxonomie wurde ebenfalls entwickelt, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten – intern wie extern – dieselben Begriffe und Definitionen verwenden.
Um das Modell selbst auf den neuesten Stand zu bringen, entschied sich Nationwide, die Modellierungsaufgaben an den externen Anbieter Ipsos MMA auszulagern. Dieser Partner setzt moderne Analysemethoden ein, die auch ohne Cookies auskommen, und kann zudem die Markenwahrnehmung in die Modellierung integrieren. Seit der Einführung der neuen Strategie konnte Nationwide nicht nur die Präzision seiner Marketingmessung verbessern, sondern auch die Teilnahme weiterer Unternehmensbereiche an der Analyse und Optimierung des Marketing-Mix steigern.
- 60 % der jungen Anleger sehen Finfluencer als gute Alternative zu traditionellen Beratern - 80 % der Befragten, die Finfluencer folgen, kaufen Produkte über deren Links - Nur 28 % der Finfluencer gelten als qualifiziert; viele geben schädliche Empfehlungen
In der heutigen digitalen Welt gewinnen Finfluencer, die auf sozialen Medien wie TikTok und Instagram aktiv sind, immer mehr an Einfluss auf die Anlageentscheidungen junger Menschen. Eine aktuelle Umfrage der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zeigt laut Versicherungsbote, dass diese Influencer zunehmend traditionelle Finanzberater verdrängen. Über 60 % der Befragten im Alter von 18 bis 45 Jahren halten Finfluencer für eine vertrauenswürdige Informationsquelle und sehen sie als sinnvolle Alternative zu professionellen Beratern. Dies führt dazu, dass immer mehr junge Anleger ihre Entscheidungen basierend auf Empfehlungen aus sozialen Medien treffen, insbesondere im Bereich von Kryptowährungen.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Umfrage ist die hohe Reichweite der Finfluencer. Rund 53 % der Befragten gaben an, schon einmal Informationen von diesen Influencern erhalten zu haben. Zudem haben 80 % derjenigen, die Anlagetipps von Finfluencern erhalten haben, tatsächlich Produkte über die bereitgestellten Links erworben. Dies verdeutlicht, dass die Empfehlungen der Finfluencer erheblichen Einfluss auf das Anlageverhalten junger Menschen haben. Besonders bei Kryptowährungen ist der Einfluss der sozialen Medien unverkennbar: Unter den Nutzern sozialer Netzwerke haben 43 % investiert, während bei Nicht-Nutzern dieser Anteil nur 25 % beträgt.
Trotz ihrer Popularität stehen Finfluencer jedoch in der Kritik. Die BaFin weist darauf hin, dass es an Transparenz in Bezug auf Vergütungen mangelt, und viele junge Anleger sind sich nicht bewusst, dass diese Influencer häufig für ihre Tipps entlohnt werden. Außerdem haben Finfluencer oft keine formale Qualifikation, was die Gefahr von fehlerhaften oder sogar schädlichen Empfehlungen erhöht. Eine Studie zeigt, dass lediglich 28 % der Finfluencer als qualifiziert gelten, während viele andere als unqualifiziert oder sogar schädlich eingestuft werden. Die BaFin appelliert daher für mehr Regulierung in diesem Bereich, um die Verbraucher vor potenziellen Risiken zu schützen und sicherzustellen, dass sie gut informierte Entscheidungen treffen können.
- Die TK setzt auf Empowerment: „Du kannst. Machen wir’s.“ - Echte Menschen berichten in der Kampagne von gesundheitlichen Herausforderungen - Die neue TK-Markenplattform betont Konsistenz und Wiedererkennbarkeit
Die Techniker Krankenkasse (TK) hat in Zusammenarbeit mit der Agentur Serviceplan Hamburg eine neue Markenplattform entwickelt, das auf das Thema Empowerment setzt. Mit der Botschaft „Du kannst. Machen wir’s.“ soll den Versicherten gezeigt werden, dass die TK sie dabei unterstützt, selbstbestimmt für ihre Gesundheit zu sorgen. Statt erhobenem Zeigefinger oder Druck möchte die TK moderne und einfach zugängliche Lösungen bieten, die den Alltag der Versicherten erleichtern. Begleitet wird dieser Ansatz von einer umfangreichen Werbekampagne, die sowohl online als auch in traditionellen Medien wie TV und Print präsent ist.
Die Kampagne legt besonderen Wert auf eine konsistente Markenidentität. Das Design setzt auf markante Farben und klare Typografie, um die Wiedererkennung der Marke zu stärken. Zudem werden Akzentfarben gezielt eingesetzt, um bestimmte Elemente hervorzuheben. Diese visuelle Sprache zieht sich durch alle Kanäle und soll die Techniker Krankenkasse als moderne und verlässliche Gesundheitsbegleiterin positionieren, die sich von herkömmlichen Krankenkassen abhebt.
Ein zentrales Element der Kampagne ist die Erzählung realer Geschichten von Menschen, die mit Hilfe der TK gesundheitliche Herausforderungen gemeistert haben. Dieser authentische Ansatz soll verdeutlichen, dass die TK nicht nur im Krankheitsfall, sondern vor allem präventiv und unterstützend wirkt. Die neue Markenplattform ist darauf ausgerichtet, langfristig zu bestehen und die TK als empathischen Partner zu etablieren, bei dem man gerne versichert ist.
Zuzüglich zu dem bis 20 Gramm gültigen Standardbrief, der nun auf den im Sommer bereits durchgesickerten Portopreis von 62 auf 70 Cent angehobenen wird, trifft die Erhöhung auch zwei Einschreibprodukte und den Brief Wert-National.
Diskussionswürdig ist der Vorgang aus Sicht des Verbraucherverbandes DVPT e.V. aus zweierlei Gründen. Die Bundesnetzagentur in Bonn als Aufsichtsbehörde für die Genehmigung der Portopreise im Universaldienst, hatte im September durch ihren Sprecher noch erklären lassen, dass sie den Antrag des Unternehmens erst Ende November, Anfang Dezember erwarte. Erst dann könne man den Antrag prüfen und gegebenenfalls genehmigen.
Wie kann es aber sein, stellt DVPT-Postsprecher Elmar Müller die Frage, dass im September offensichtlich schon die neue 70 Cent-Briefmarke in Druck gegeben war und auch verschiedentlich schon Abbildungen davon zu sehen waren?
Interesse weckt auch die Frage, wie die Genehmigungsbehörde und die Politik die Tatsache bewertet, dass in wenigen Jahren, zwar in kleinen Schritten der von der Umsatzsteuer befreite Standardbrief von 55 Cent (bis 2012) auf 58 Cent, auf 60 Cent auf 62 Cent und nun mit 70 Cent, um mehr als 20 Prozent gestiegen ist. Da der Standardbrief zugleich einen großen Anteil am Milliardengewinn der Deutschen Post AG hat, ist der Vorwurf naheliegend, dass eine Quersubventionierung in Wettbewerbsprodukte zum Schaden des Branchenwettbewerbs unternommen wird. Diesen Vorwurf könnte die Post AG längst damit ausräumen, indem sie endlich eine transparente, getrennte Rechnungslegung dieser beiden Produktbereiche in ihren Aktionärsberichten veröffentlichen würde. Diese Forderung umzusetzen muss auch an die Bundesnetzagentur gerichtet werden.
Ein weiteres Anliegen geht an den Bundesfinanzminister. Der Bund hält über die KfW immer noch 21 Prozent der Postaktien. Er ist damit jeweils Nutznießer einer Portoerhöhung und sollte sich deshalb endlich von dieser Beteiligung lösen. Im Übrigen mahnt der DVPT e.V. auch in diesem Zusammenhang eine längst überfällige politische Diskussion um die Überarbeitung des Postgesetzes und der diversen Verordnungen an. Die lückenhafte Montagszustellung der Briefsendungen im zurückliegenden Sonntag wirft nach Ansicht von Elmar Müller die Frage auf, ob wie in anderen EU-Ländern auch hierzulande die EU-konforme fünfmal werktägliche Zustellung (Samstag Ja, Montag Nein) aus verschiedenen Gründen ausreichend wäre.
Link zu den neuen Portopreisen der Deutsche Post AG: https://www.deutschepost.de/de/a/aenderungen-2016.html
Link zu den aktuellen Pressemitteilungen der Bundesnetzagentur (Stand 22.10.2015; 10.00 Uhr noch ohne Veröffentlichung zu den neuen Portopreisen): http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Allgemeines/Presse/Pressemitteilungen/pressemitteilungen-node.html