Mittelstand plagen Personalsorgen - Zuversicht aber größer als 2010
Die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland sind hinsichtlich der Besetzung offener Arbeitsplätze zuversichtlicher als 2010: 57 % der Mittelständler, die Einstellungen planen, erwarten Schwierigkeiten bei der Fachkräfterekrutierung, wie eine aktuelle Studie von KfW Research auf Basis des repräsentativen KfW-Mittelstandspanels 2014 zeigt. Im Jahr 2010 lag der Anteil der einstellungsbereiten Unternehmen, die befürchteten, offene Stellen nur mit Abstrichen, verzögert oder überhaupt nicht besetzen zu können, bei deutlich höheren 75 %. Die optimistischere Einschätzung ist bemerkenswert, zumal inzwischen mehr Firmen auf Mitarbeitersuche sind als vor fünf Jahren (60 % ggü. 35 % der Mittelständler). Auch vor dem Hintergrund der zurzeit sehr niedrigen Arbeitslosenquote wäre eher eine Verschärfung der Schwierigkeiten zu erwarten gewesen.
„Der Optimismus bei der Fachkräfterekrutierung überrascht“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Die höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen und älteren Arbeitnehmern, die zunehmende Mobilität der Arbeitnehmer sowie die Zuwanderung zahlreicher gut qualifizierter Fachkräfte aus EU-Ländern haben den Chefs im Mittelstand offenbar einige Personalsorgen genommen – allerdings wohl nur vorübergehend. Der demografische Wandel wirft seinen Schatten voraus: Bereits heute ist über alle Branchen hinweg der Mangel an qualifizierten Bewerbern Hauptsorge für unbesetzte Arbeitsstellen. Das ist ein Indiz für zunehmende Fachkräfteengpässe in der Zukunft.“
Insgesamt 57 % der einstellenden Unternehmen fällt laut KfW-Analyse die Rekrutierung aufgrund eines Mangels an geeigneten Bewerbern im Berufsbild schwer. Bau und Verarbeitendes Gewerbe beklagen dies besonders häufig, in der Dienstleistungsbranche ist die Lage etwas entspannter. Weitere Rekrutierungshindernisse sind, geordnet nach Häufigkeit der Nennung: zu hohe Lohnvorstellungen der Bewerber (44 %), fehlende Zusatzqualifikationen (37 %), unattraktive Arbeitsbedingungen (23 %), schlechtes Image der Branche (16 %) und ein unattraktiver Unternehmensstandort (13 %).
„Wenn sich ab etwa 2025 die geburtenstarken Nachkriegsjahrgänge aus dem Erwerbsleben zurückziehen, wird dies zu deutlichen Rekrutierungsproblemen und Fachkräfteengpässen führen, schon in der mittleren Frist werden die Schwierigkeiten spürbar sein“, prognostiziert Zeuner. Wenn Unternehmen freie Stellen deutlich häufiger als heute nur mit Verzögerung oder gar nicht besetzen können, dann leide die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.
Daher seien unternehmerische und flankierende politische Anstrengungen nötig, um die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung abzumildern. „Wichtigste Ziele sind die weitere Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren, die nachhaltige Integration qualifizierter Zuwanderer sowie die Steigerung der Produktivität durch bessere Bildung, Weiterbildung und kontinuierliche Innovationen.“
Die vollständige Studie mit detaillierten Angaben zu den Branchen ist abrufbar unter: w w w. kfw. de/fokus.
„Der Optimismus bei der Fachkräfterekrutierung überrascht“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Die höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen und älteren Arbeitnehmern, die zunehmende Mobilität der Arbeitnehmer sowie die Zuwanderung zahlreicher gut qualifizierter Fachkräfte aus EU-Ländern haben den Chefs im Mittelstand offenbar einige Personalsorgen genommen – allerdings wohl nur vorübergehend. Der demografische Wandel wirft seinen Schatten voraus: Bereits heute ist über alle Branchen hinweg der Mangel an qualifizierten Bewerbern Hauptsorge für unbesetzte Arbeitsstellen. Das ist ein Indiz für zunehmende Fachkräfteengpässe in der Zukunft.“
Insgesamt 57 % der einstellenden Unternehmen fällt laut KfW-Analyse die Rekrutierung aufgrund eines Mangels an geeigneten Bewerbern im Berufsbild schwer. Bau und Verarbeitendes Gewerbe beklagen dies besonders häufig, in der Dienstleistungsbranche ist die Lage etwas entspannter. Weitere Rekrutierungshindernisse sind, geordnet nach Häufigkeit der Nennung: zu hohe Lohnvorstellungen der Bewerber (44 %), fehlende Zusatzqualifikationen (37 %), unattraktive Arbeitsbedingungen (23 %), schlechtes Image der Branche (16 %) und ein unattraktiver Unternehmensstandort (13 %).
„Wenn sich ab etwa 2025 die geburtenstarken Nachkriegsjahrgänge aus dem Erwerbsleben zurückziehen, wird dies zu deutlichen Rekrutierungsproblemen und Fachkräfteengpässen führen, schon in der mittleren Frist werden die Schwierigkeiten spürbar sein“, prognostiziert Zeuner. Wenn Unternehmen freie Stellen deutlich häufiger als heute nur mit Verzögerung oder gar nicht besetzen können, dann leide die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.
Daher seien unternehmerische und flankierende politische Anstrengungen nötig, um die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung abzumildern. „Wichtigste Ziele sind die weitere Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren, die nachhaltige Integration qualifizierter Zuwanderer sowie die Steigerung der Produktivität durch bessere Bildung, Weiterbildung und kontinuierliche Innovationen.“
Die vollständige Studie mit detaillierten Angaben zu den Branchen ist abrufbar unter: w w w. kfw. de/fokus.