Deutsches Wirtschaftswachstum zieht trotz Rückenwind nur moderat an
Die deutsche Wirtschaft hat Rückenwind und dürfte im laufenden Jahr stärker wachsen als bisher angenommen: KfW Research revidiert die Konjunkturprognose für 2015 auf 1,5% nach oben (Vorprognose: 1,0%, alle Angaben nicht kalenderbereinigt). 2016 dürfte sich das Realwachstum auf 1,8% beschleunigen.
„Ich bin vorsichtig optimistisch“, resümiert Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Der private Konsum und die Wohnbauten sorgen verlässlich für Rückenwind. Aktuell geben der niedrige Ölpreis und der günstige Euro der Konjunktur zusätzliche Impulse. Mehr als ein BIP-Plus von 1,5% sehe ich in diesem Jahr allerdings nicht, es gibt zu viel Ballast.“ Wesentlicher Belastungsfaktor sei neben den nach wie vor vorhandenen Spannungen mit Russland die trotz Fortschritten noch immer wenig gefestigte Lage in der Eurozone. Darunter litte insbesondere die Investitionsbereitschaft der Firmen. „Sollten diese Unsicherheiten jedoch schneller als erwartet abklingen, ist auch ein stärkeres Wachstumsplus drin.“
Ein Teil der Aufwärtsrevision für 2015 ist technisch begründet. Wegen des unerwartet kräftigen Wachstumsschubs zum Jahresende 2014 fällt der rechnerisch nachwirkende Schwung aus dem vergangenen Jahr deutlich größer aus als zuvor veranschlagt (statistischer Überhang: 0,5 Prozentpunkte). Auch der Ölpreisverfall sowie die Euroabschwächung rechtfertigen mehr Zuversicht. Diese beiden neuen Faktoren verstärken die bestehenden Impulse aus Beschäftigungsgewinnen, ordentlichen Lohnzuwächsen, Vermögensgewinnen von Immobilieneigentümern und niedrigen Zinsen: Das billige Öl lässt Geld für andere Ausgaben übrig und befeuert den Konsum weiter, während der schwache Euro die deutschen Exporteure noch wettbewerbsfähiger macht.
Die Geschäftserwartungen der deutschen Unternehmen reflektieren daher zurzeit zwar wieder ein etwas stärkeres Zukunftsvertrauen, aber keine Euphorie. Die Unternehmensinvestitionen, die Ende 2014 bereits das dritte Quartal in Folge im Minus waren, dürften vorerst nur wenig dynamisch wachsen. KfW Research rechnet – auch wegen des schwachen Startniveaus – mit einem nur mageren Plus von weniger als 1% im Gesamtjahr 2015.
Das konjunkturell überraschend starke Schlussquartal 2014 (+0,7 % gegenüber Vorquartal) wird vorerst eine Ausnahme bleiben. Der beeindruckende Rückprall nach der vorangegangenen halbjährigen Stagnation überzeichnet die Kraft der aktuellen Konjunkturerholung deutlich und darf in dieser Dynamik nicht fortgeschrieben werden. KfW Research erwartet für die Prognoseperiode moderatere Quartalszuwächse im Korridor von 0,2 bis 0,5 %.
„Ich bin vorsichtig optimistisch“, resümiert Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Der private Konsum und die Wohnbauten sorgen verlässlich für Rückenwind. Aktuell geben der niedrige Ölpreis und der günstige Euro der Konjunktur zusätzliche Impulse. Mehr als ein BIP-Plus von 1,5% sehe ich in diesem Jahr allerdings nicht, es gibt zu viel Ballast.“ Wesentlicher Belastungsfaktor sei neben den nach wie vor vorhandenen Spannungen mit Russland die trotz Fortschritten noch immer wenig gefestigte Lage in der Eurozone. Darunter litte insbesondere die Investitionsbereitschaft der Firmen. „Sollten diese Unsicherheiten jedoch schneller als erwartet abklingen, ist auch ein stärkeres Wachstumsplus drin.“
Ein Teil der Aufwärtsrevision für 2015 ist technisch begründet. Wegen des unerwartet kräftigen Wachstumsschubs zum Jahresende 2014 fällt der rechnerisch nachwirkende Schwung aus dem vergangenen Jahr deutlich größer aus als zuvor veranschlagt (statistischer Überhang: 0,5 Prozentpunkte). Auch der Ölpreisverfall sowie die Euroabschwächung rechtfertigen mehr Zuversicht. Diese beiden neuen Faktoren verstärken die bestehenden Impulse aus Beschäftigungsgewinnen, ordentlichen Lohnzuwächsen, Vermögensgewinnen von Immobilieneigentümern und niedrigen Zinsen: Das billige Öl lässt Geld für andere Ausgaben übrig und befeuert den Konsum weiter, während der schwache Euro die deutschen Exporteure noch wettbewerbsfähiger macht.
Die Geschäftserwartungen der deutschen Unternehmen reflektieren daher zurzeit zwar wieder ein etwas stärkeres Zukunftsvertrauen, aber keine Euphorie. Die Unternehmensinvestitionen, die Ende 2014 bereits das dritte Quartal in Folge im Minus waren, dürften vorerst nur wenig dynamisch wachsen. KfW Research rechnet – auch wegen des schwachen Startniveaus – mit einem nur mageren Plus von weniger als 1% im Gesamtjahr 2015.
Das konjunkturell überraschend starke Schlussquartal 2014 (+0,7 % gegenüber Vorquartal) wird vorerst eine Ausnahme bleiben. Der beeindruckende Rückprall nach der vorangegangenen halbjährigen Stagnation überzeichnet die Kraft der aktuellen Konjunkturerholung deutlich und darf in dieser Dynamik nicht fortgeschrieben werden. KfW Research erwartet für die Prognoseperiode moderatere Quartalszuwächse im Korridor von 0,2 bis 0,5 %.