Konsum 2015 - Europa auf dem Wachstumspfad?
Laut GfK-Prognose werden die Ausgaben der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2015 real um 1,5 Prozent steigen. Für die gesamte Europäische Union erwartet GfK einen Anstieg zwischen 1,0 und 1,5 Prozent. Dies gab Matthias Hartmann, GfK-Vorstandsvorsitzender, heute auf einer Pressekonferenz in Nürnberg bekannt. In Deutschland wird der private Konsum damit genauso stark wachsen wie das Bruttoinlandsprodukt. Der Einzelhandel wird nur wenig von den steigenden Konsumausgaben profitieren. Im Trend liegen dagegen Ausgaben für Immobilien, Renovierungen und Reisen.
Das vergangene Jahr startete sehr positiv. Die europäische Wirtschaft zog deutlich an. Die Verbraucher wurden zusehends optimistischer. Zwischen April und Juni erreichte die Konjunktur-, aber auch die Einkommenserwartung fast überall Rekordwerte. Vor allem in den Krisenländern Italien, Griechenland, Spanien und Portugal fassten die Verbraucher wieder Vertrauen. Deutschland galt als Konjunkturlokomotive Europas. Die Briten genossen einen wirtschaftlichen Aufschwung wie lange nicht und auch die osteuropäischen Verbraucher gingen von starken Wachstumsraten in diesem Jahr aus.
Im Sommer und Herbst jedoch stieg die Verunsicherung wieder stark an. Gründe dafür waren der Krieg in der Ukraine, Putins Äußerungen in Bezug auf die osteuropäischen Länder sowie die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten.
Auch auf der wirtschaftlichen Seite verschlechterten sich die Rahmenbedingungen. In vielen Ländern wuchs das Bruttoinlandsprodukt längst nicht so deutlich wie prognostiziert. Einige Volkswirtschaften standen zwischenzeitlich sogar wieder nahe an einer Rezession. Vor allem einige südeuropäische Länder wie Spanien kämpften mit der Deflation. Auch für die Europäische Union insgesamt stand – und steht – die Gefahr einer anhaltend negativen Preisentwicklung im Raum.
Vor allem in den großen sowie den osteuropäischen Volkswirtschaften sank die Stimmung bei den Verbrauchern drastisch. In Deutschland brach die Konjunkturerwartung so stark ein wie noch nie. Zum Jahresende gewann der Optimismus jedoch wieder die Oberhand. Vor allem im Dezember zeigte sich, dass sich die Wirtschaft in den vergangenen Monaten erholt hatte und somit keine neue europaweite Rezession drohte. Im Gegenteil: Die meisten europäischen Staaten verzeichneten im dritten Quartal ein deutliches Plus beim Bruttoinlandsprodukt. Die Konjunkturerwartung reagierte entsprechend positiv. Die Verbraucher rechneten für die nächsten Monate wieder mit einer besseren Konjunktur. Auch die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung stiegen wieder.
Zum Jahresende lag der GfK Konsumklimaindex für die EU28 bei 5,5 Punkten. Der Trend zeigt wieder nach oben. In Deutschland zeigt das GfK Konsumklima für Februar mit 9,3 Punkten den höchsten Stand seit 13 Jahren. Die Anschaffungsneigung verzeichnete im Januar mit 57,4 Zählern ein Acht-Jahres-Hoch.
Bleiben die derzeitigen Rahmenbedingungen stabil, wird die Wirtschaft in ganz Europa wieder deutlich wachsen. Damit werden sich auch die Lebensverhältnisse der Verbraucher in vielen Ländern weiter verbessern. Auf dem Arbeitsmarkt gab es im letzten Jahr erstmals seit dem Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise eine Wende. Es fanden wieder mehr Menschen einen Job. Dieser Trend wird sich in diesem Jahr fortsetzen.
„Deshalb geht GfK davon aus, dass der private Konsum in Deutschland, aber auch in Europa insgesamt eine deutlich Stütze für die Konjunktur sein wird. Für die gesamte EU prognostiziert GfK einen realen Anstieg des privaten Konsums zwischen 1,0 und 1,5 Prozent. In Deutschland wird der private Konsum nach GfK-Berechnungen real um 1,5 Prozent steigen“, sagte Matthias Hartmann, CEO von GfK, im Rahmen einer Pressekonferenz.
Einzelhandel kann kaum von guter Konsumlaune profitieren
Allerdings wird der Einzelhandel von dieser guten Konsumlaune nur teilweise profitieren. Der Lebensmitteleinzelhandel wird voraussichtlich lediglich 0,5 Prozent wachsen. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens geht seit Jahren die Menge an Lebensmitteln, die gekauft wird, zurück. Das liegt zum einen an der demografischen Entwicklung, zum anderen an einem bewussteren Einkaufsstil der Verbraucher. Zum anderen werden die Preise auch 2015 sehr stabil bleiben. Wachstum durch steigende Kosten für Lebensmittel ist somit auch in diesem Jahr nicht zu erwarten.
Im Non-Food-Handel sieht es etwas besser aus. Der Markt wird in diesem Jahr voraussichtlich 1,3 Prozent zulegen und sich damit etwas besser entwickeln als im vergangenen Jahr. Dabei sollte auch der Textilbereich wieder besser abschneiden, wo die ungünstige Wetterlage den Markt im letzten Jahresdrittel regelrecht einbrechen ließ. Am Ende stand ein Minus von 2 Prozent. Andererseits wird der Handel mit Elektroartikeln gegen ein gutes Jahr 2014 anlaufen müssen und an den guten Verkaufszahlen aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft gemessen werden.
„Profitieren werden wie im vergangenen Jahr vor allem der Wohnungsmarkt, die Touristikbranche sowie Restaurants“, erläuterte Dr. Wolfgang Adlwarth, GfK-Handelsexperte. So stiegen beispielsweise die Wohnungsbaufertigstellungen 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent, die Ausgaben für Renovierungen um 10 Prozent. Für Reisen gaben die Verbraucher 7 Prozent mehr aus, für Restaurantbesuche 3 Prozent.
Das vergangene Jahr startete sehr positiv. Die europäische Wirtschaft zog deutlich an. Die Verbraucher wurden zusehends optimistischer. Zwischen April und Juni erreichte die Konjunktur-, aber auch die Einkommenserwartung fast überall Rekordwerte. Vor allem in den Krisenländern Italien, Griechenland, Spanien und Portugal fassten die Verbraucher wieder Vertrauen. Deutschland galt als Konjunkturlokomotive Europas. Die Briten genossen einen wirtschaftlichen Aufschwung wie lange nicht und auch die osteuropäischen Verbraucher gingen von starken Wachstumsraten in diesem Jahr aus.
Im Sommer und Herbst jedoch stieg die Verunsicherung wieder stark an. Gründe dafür waren der Krieg in der Ukraine, Putins Äußerungen in Bezug auf die osteuropäischen Länder sowie die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten.
Auch auf der wirtschaftlichen Seite verschlechterten sich die Rahmenbedingungen. In vielen Ländern wuchs das Bruttoinlandsprodukt längst nicht so deutlich wie prognostiziert. Einige Volkswirtschaften standen zwischenzeitlich sogar wieder nahe an einer Rezession. Vor allem einige südeuropäische Länder wie Spanien kämpften mit der Deflation. Auch für die Europäische Union insgesamt stand – und steht – die Gefahr einer anhaltend negativen Preisentwicklung im Raum.
Vor allem in den großen sowie den osteuropäischen Volkswirtschaften sank die Stimmung bei den Verbrauchern drastisch. In Deutschland brach die Konjunkturerwartung so stark ein wie noch nie. Zum Jahresende gewann der Optimismus jedoch wieder die Oberhand. Vor allem im Dezember zeigte sich, dass sich die Wirtschaft in den vergangenen Monaten erholt hatte und somit keine neue europaweite Rezession drohte. Im Gegenteil: Die meisten europäischen Staaten verzeichneten im dritten Quartal ein deutliches Plus beim Bruttoinlandsprodukt. Die Konjunkturerwartung reagierte entsprechend positiv. Die Verbraucher rechneten für die nächsten Monate wieder mit einer besseren Konjunktur. Auch die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung stiegen wieder.
Zum Jahresende lag der GfK Konsumklimaindex für die EU28 bei 5,5 Punkten. Der Trend zeigt wieder nach oben. In Deutschland zeigt das GfK Konsumklima für Februar mit 9,3 Punkten den höchsten Stand seit 13 Jahren. Die Anschaffungsneigung verzeichnete im Januar mit 57,4 Zählern ein Acht-Jahres-Hoch.
Bleiben die derzeitigen Rahmenbedingungen stabil, wird die Wirtschaft in ganz Europa wieder deutlich wachsen. Damit werden sich auch die Lebensverhältnisse der Verbraucher in vielen Ländern weiter verbessern. Auf dem Arbeitsmarkt gab es im letzten Jahr erstmals seit dem Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise eine Wende. Es fanden wieder mehr Menschen einen Job. Dieser Trend wird sich in diesem Jahr fortsetzen.
„Deshalb geht GfK davon aus, dass der private Konsum in Deutschland, aber auch in Europa insgesamt eine deutlich Stütze für die Konjunktur sein wird. Für die gesamte EU prognostiziert GfK einen realen Anstieg des privaten Konsums zwischen 1,0 und 1,5 Prozent. In Deutschland wird der private Konsum nach GfK-Berechnungen real um 1,5 Prozent steigen“, sagte Matthias Hartmann, CEO von GfK, im Rahmen einer Pressekonferenz.
Einzelhandel kann kaum von guter Konsumlaune profitieren
Allerdings wird der Einzelhandel von dieser guten Konsumlaune nur teilweise profitieren. Der Lebensmitteleinzelhandel wird voraussichtlich lediglich 0,5 Prozent wachsen. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens geht seit Jahren die Menge an Lebensmitteln, die gekauft wird, zurück. Das liegt zum einen an der demografischen Entwicklung, zum anderen an einem bewussteren Einkaufsstil der Verbraucher. Zum anderen werden die Preise auch 2015 sehr stabil bleiben. Wachstum durch steigende Kosten für Lebensmittel ist somit auch in diesem Jahr nicht zu erwarten.
Im Non-Food-Handel sieht es etwas besser aus. Der Markt wird in diesem Jahr voraussichtlich 1,3 Prozent zulegen und sich damit etwas besser entwickeln als im vergangenen Jahr. Dabei sollte auch der Textilbereich wieder besser abschneiden, wo die ungünstige Wetterlage den Markt im letzten Jahresdrittel regelrecht einbrechen ließ. Am Ende stand ein Minus von 2 Prozent. Andererseits wird der Handel mit Elektroartikeln gegen ein gutes Jahr 2014 anlaufen müssen und an den guten Verkaufszahlen aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft gemessen werden.
„Profitieren werden wie im vergangenen Jahr vor allem der Wohnungsmarkt, die Touristikbranche sowie Restaurants“, erläuterte Dr. Wolfgang Adlwarth, GfK-Handelsexperte. So stiegen beispielsweise die Wohnungsbaufertigstellungen 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent, die Ausgaben für Renovierungen um 10 Prozent. Für Reisen gaben die Verbraucher 7 Prozent mehr aus, für Restaurantbesuche 3 Prozent.