Lageurteile und Erwartungen im Mittelstand geben nach
Der Aufschwung reißt nicht ab, verliert jedoch an Tempo: Die deutsche Wirtschaft fällt wieder auf ihre normale Gangart zurück. Dies gilt auch für den deutschen Mittelstand, wie das aktuelle KfW-ifo-Mittelstands-barometer zeigt. Das mittelständische Geschäftsklima verliert im Mai 2,4 Zähler und notiert mit 19,6 Saldenpunkten wieder in etwa auf dem Stand vom vergangenen Dezember.
Im Vergleich zum Vormonat geben beide Klimakomponenten nach: Obwohl die Firmen mit ihren laufenden Geschäften weiterhin mehr als zufrieden sind, trüben sich die Lageurteile gegenüber dem Zweieinhalbjahreshoch im April spürbar ein (-2,6 Zähler auf 28,4 Saldenpunkte). Die Erwartungen verschlechtern sich um 2,3 Zähler auf 10,6 Saldenpunkte. Aufgrund zahlreicher Risiken - verhaltendes Wachstum in den Schwellenländern, Deflationsgefahr in der Eurozone und Ukrainekrise - blickt der Mittelstand vorsichtiger in die Zukunft.
Bei den Großunternehmen zeigt sich ein ähnliches Bild wie beim Mittelstand: Auch sie bewerten die aktuelle Geschäftslage trotz Eintrübung noch immer sehr positiv (-1,6 Zähler auf 23,6 Saldenpunkte), während sie weniger optimistisch in die Zukunft blicken (-2,1 Zähler auf 12,9 Saldenpunkte). Insgesamt verringert sich das Geschäftsklima der großen Firmen um 1,9 Zähler auf 18,4 Saldenpunkte, nachdem es im April auf ein Dreijahreshoch gestiegen war.
Die Klimaeintrübung ist breit angelegt und zieht sich durch nahezu alle Wirtschaftsbereiche und Unternehmensgrößenklassen. Dennoch besteht kein Grund zu akuter Besorgnis: Gemessen an der Vergangenheit ist das Niveau des Geschäftsklimas in allen Segmenten weiterhin überdurchschnittlich. „Das ist ein eindeutiges Signal für eine Fortsetzung des Aufschwungs - wenn auch verlangsamt“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. Auch die Beschäftigungserwartungen der Unternehmen beider Größenklassen zeigen einen weiteren Zuwachs bei den Arbeitsplätzen an, der jedoch etwas an Dynamik verliert.
Beunruhigend schwach bleiben demgegenüber die Absatzpreiserwartungen (Mittelstand: -1,1 Zähler auf -2,0 Saldenpunkte; Großunternehmen: -1,8 Zähler auf -2,6 Saldenpunkte). Der europaweite Druck auf die Preise hinterlässt offenbar auch in Deutschland trotz inzwischen überdurchschnittlicher Kapazitätsauslastung immer hartnäckigere Spuren, wie man auch an der sehr verhaltenen Verbraucherpreisinflationsrate für Mai (+0,9 % ggü. Vorjahr; Vierjahrestief) ablesen kann.
„Alles in allem sehen wir unsere Konjunkturprognose durch das Mai-Ergebnis des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers aber bestätigt: Die wirtschaftliche Dynamik dürfte sich nach dem fulminanten Jahresauftakt bereits im zweiten Quartal und darüber hinaus wieder in der Nähe der Trendrate bewegen, also bei Quartalsraten zwischen 0,3 % und 0,5 %. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen können wir damit zufrieden sein“, sagt Dr. Zeuner. Die KfW geht für das Gesamtjahr 2014 weiterhin von einer Erhöhung des kalenderbereinigten Realwachstums auf 2,0 % aus. Für 2015 rechnen die Volkswirte der KfW mit einem leicht verringerten Wachstum von 1,6 %. „Das größte Abwärtsrisiko liegt unverändert in Rückschlägen in Europa. Schon kleine Schocks könnten die fragile Erholung der Eurozone unterbrechen und Erwartungen enttäuschen. Insbesondere ein weiter steigender Eurokurs wäre für die europäische Exportwirtschaft nur schwer zu verkraften. Die EZB täte deshalb gut daran, die selbst in Deutschland inzwischen unübersehbaren Deflationsrisiken beherzt zu bekämpfen“, so der Chefvolkswirt der KfW.
Im Vergleich zum Vormonat geben beide Klimakomponenten nach: Obwohl die Firmen mit ihren laufenden Geschäften weiterhin mehr als zufrieden sind, trüben sich die Lageurteile gegenüber dem Zweieinhalbjahreshoch im April spürbar ein (-2,6 Zähler auf 28,4 Saldenpunkte). Die Erwartungen verschlechtern sich um 2,3 Zähler auf 10,6 Saldenpunkte. Aufgrund zahlreicher Risiken - verhaltendes Wachstum in den Schwellenländern, Deflationsgefahr in der Eurozone und Ukrainekrise - blickt der Mittelstand vorsichtiger in die Zukunft.
Bei den Großunternehmen zeigt sich ein ähnliches Bild wie beim Mittelstand: Auch sie bewerten die aktuelle Geschäftslage trotz Eintrübung noch immer sehr positiv (-1,6 Zähler auf 23,6 Saldenpunkte), während sie weniger optimistisch in die Zukunft blicken (-2,1 Zähler auf 12,9 Saldenpunkte). Insgesamt verringert sich das Geschäftsklima der großen Firmen um 1,9 Zähler auf 18,4 Saldenpunkte, nachdem es im April auf ein Dreijahreshoch gestiegen war.
Die Klimaeintrübung ist breit angelegt und zieht sich durch nahezu alle Wirtschaftsbereiche und Unternehmensgrößenklassen. Dennoch besteht kein Grund zu akuter Besorgnis: Gemessen an der Vergangenheit ist das Niveau des Geschäftsklimas in allen Segmenten weiterhin überdurchschnittlich. „Das ist ein eindeutiges Signal für eine Fortsetzung des Aufschwungs - wenn auch verlangsamt“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. Auch die Beschäftigungserwartungen der Unternehmen beider Größenklassen zeigen einen weiteren Zuwachs bei den Arbeitsplätzen an, der jedoch etwas an Dynamik verliert.
Beunruhigend schwach bleiben demgegenüber die Absatzpreiserwartungen (Mittelstand: -1,1 Zähler auf -2,0 Saldenpunkte; Großunternehmen: -1,8 Zähler auf -2,6 Saldenpunkte). Der europaweite Druck auf die Preise hinterlässt offenbar auch in Deutschland trotz inzwischen überdurchschnittlicher Kapazitätsauslastung immer hartnäckigere Spuren, wie man auch an der sehr verhaltenen Verbraucherpreisinflationsrate für Mai (+0,9 % ggü. Vorjahr; Vierjahrestief) ablesen kann.
„Alles in allem sehen wir unsere Konjunkturprognose durch das Mai-Ergebnis des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers aber bestätigt: Die wirtschaftliche Dynamik dürfte sich nach dem fulminanten Jahresauftakt bereits im zweiten Quartal und darüber hinaus wieder in der Nähe der Trendrate bewegen, also bei Quartalsraten zwischen 0,3 % und 0,5 %. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen können wir damit zufrieden sein“, sagt Dr. Zeuner. Die KfW geht für das Gesamtjahr 2014 weiterhin von einer Erhöhung des kalenderbereinigten Realwachstums auf 2,0 % aus. Für 2015 rechnen die Volkswirte der KfW mit einem leicht verringerten Wachstum von 1,6 %. „Das größte Abwärtsrisiko liegt unverändert in Rückschlägen in Europa. Schon kleine Schocks könnten die fragile Erholung der Eurozone unterbrechen und Erwartungen enttäuschen. Insbesondere ein weiter steigender Eurokurs wäre für die europäische Exportwirtschaft nur schwer zu verkraften. Die EZB täte deshalb gut daran, die selbst in Deutschland inzwischen unübersehbaren Deflationsrisiken beherzt zu bekämpfen“, so der Chefvolkswirt der KfW.