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Europäische Institutionen sollen Google Analytics ersetzen

Europas führende Analyseunternehmen rufen Europäische Institutionen dazu auf, Google Analytics zu ersetzen.
Webtrekk GmbH | 30.04.2014
Eine von der neu geschaffenen Web Analytics Alliance ( http://www.WebAnalyticsAlliance.eu ) durchgeführte Analyse zeigt, dass die Website des Europäischen Parlaments und die vieler weiterer Europäischer Institutionen Google Analytics verwenden.

Die Web Analytics Alliance wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, auf das Missverhältnis zwischen den verabschiedeten Richtlinien und der Praxis hinzuweisen, also zwischen der Förderung des europäischen digitalen Ökosystems und der Tatsache, Dienste vornehmlich US-amerikanischer Unternehmen zu nutzen, einschließlich der Web-Analyse.

Während die Europäische Union ihr ambitioniertes Programm Horizon 2020 in den beiden kommenden Jahren mit 15 Mrd. € fördert, vernachlässigt sie grundlegende konkrete Schritte, die die pulsierende europäische Online-Branche unterstützen und den Wettbewerb fördern würden.

„Die Europäische Union entwickelt eine digitale Agenda und gibt Milliarden Euro aus, um europäische Digitalunternehmen zu unterstützen. Es wäre ein geschickter Zug, derart maßgebliche Web-Nutzungsdaten in der EU zu belassen.“, sagt Christian Sauer, CEO von Webtrekk.

Obwohl Google Analytics ein beliebtes Tool ist, hat es immer wieder Anlass für regulatorische Bedenken gegeben. Gegen Google wurde in vielen EU-Ländern wegen Verstößen gegen das Datenschutzrecht ermittelt und Strafgelder wurden verhängt, darunter auch wegen Datennutzung in Zusammenhang mit Google Analytics.

Die Verwendung von Google Analytics beim Europäischen Parlament bereitet besondere Sorge, weil diese Websites politische Meinungen wiedergeben und solche Daten als sensibel gelten.

In ihrem offenen Brief fordert die Web Analytics Alliance die Abgeordneten des Europäischen Parlaments auf, sich bei ihren eigenen Webseiten für ein europäisches Webanalyse-Tool zu entscheiden und liefert eine Liste maßgeblicher europäischer Produkte, die verwendet werden können.

„Europas Politiker und Politikerinnen verstehen, dass die europäische digitale Wirtschaft auch künftig neue Arbeitsplätze schaffen wird. Der digitale Markt spielt eine essentielle Rolle für das Wachstum der Gesamtwirtschaft. Gerade angesichts des gegenwärtigen Weltwirtschaftsklimas ist es von besonderer Bedeutung, dass öffentliche Institutionen auf nationalem und auf EU-Level ebenso wie Parlamente ihr Vertrauen in Europas Digitalwirtschaft aussprechen.“, fügt Piotr Ejdys, CEO von Gemius, hinzu.

„Der Einsatz von Webanalyse-Tools, die Daten innerhalb Europas verarbeiten, wird das Versprechen von Bundeskanzlerin Merkel, Präsident Hollande und anderer Politiker zur Stärkung der europäischen Digitalwirtschaft in konkrete Taten verwandeln.“, sagt Kimon Zorbas im Namen der Web Analytics Alliance.

Die Verwendung von Google Analytics wurde auch von Amelia Andersdotter, einem bedeutenden Mitglied des Europäischen Parlaments, in einer parlamentarischen Anfrage an die Europäische
Kommission angesprochen.

Kontakt:

Web Analytics Alliance: Kimon Zorbas, contact@webanalytics.com; Telefon: +32 (0)494 34 91 68
Webtrekk: Julia Goelles, julia.goelles@webtrekk.com, Telefon: +49 (0) 30 755 415 120
Gemius: Natalia Osica, natalia.osica@gemius.com Phone: + 48 691 145 300

Hintergrund:

Die Web Analytics Alliance — Wer wir sind

Die Web Analytics Alliance ist eine Initiative, ins Leben gerufen von zwei führenden europäischen Web Analytics Unternehmen, Webtrekk und Gemius.

Wir glauben an Datenschutz und dass die Daten der Bürger geschützt werden müssen. Im Gegensatz zu Googles Wirtschaftsmodell fordern wir keine Daten für kostenlosen Zugang zu unseren Produkten. Unternehmen, die unsere Lösungen verwenden, können darauf vertrauen, dass ihre Daten bei ihnen bleiben. Weder teilen noch verkaufen oder verpachten wir diese Daten.

Genau aus diesem Grund fürchten wir mit unserem Geschäftskonzept keine Datenschutzregulierungen. Ganz im Gegenteil — wir glauben, dass gute Datenschutzpolitik nötig ist, um bei Usern ein hohes Maß an Vertrauen und Diskretion herzustellen. Der NSA-Skandal hat dieses Vertrauen erschüttert.
Wir hoffen, dass unsere Initiative bei den Institutionen der Europäischen Union Bewusstsein für die große Bandbreite an bestehenden europäischen Webanalyse-Tools schafft, die dieses verlorene Vertrauen wiederherstellen können.