Der Verbraucher in Sommerlaune
Die Stimmung der Verbraucher bleibt auch zum Beginn des Sommers optimistisch. Konjunktur- und Einkommenserwartung legen weiter zu, die Anschaffungsneigung muss auf sehr hohem Niveau geringe Einbußen hinnehmen. Für Juli prognostiziert der Gesamtindikator 6,8 Punkte nach 6,5 Punkten im Juni.
Der Optimismus der Verbraucher scheint ungebrochen. Stabile Beschäftigungsverhältnisse und gute Tarifabschlüsse lassen die Einkommensaussichten der Bürger trotz des bereits hohen Niveaus noch einmal steigen. Davon profitiert auch die Konjunkturerwartung. Dagegen muss die Anschaffungsneigung in diesem Monat leichte Einbußen hinnehmen, kann ihr sehr gutes Niveau aber behaupten. Der Aufwärtstrend des Konsumklimas wird zudem gestützt durch einen wiederholten Rückgang der Sparneigung auf ein neues Rekordtief.
Konjunkturerwartung: aufwärts ohne Schwung
Die Konjunkturerwartung ist im Juni erneut um 1,3 Punkte gestiegen und beträgt aktuell 1,1 Zähler. Damit liegt der Indikator wieder leicht im positiven Bereich, also über dem langfristigen Durchschnittswert von 0 Punkten, aber noch unter dem Vorjahreswert von 3 Punkten. Die Verbraucher teilen offensichtlich die Einschätzung vieler Experten, wonach sich die Konjunktur in Deutschland nur langsam erholen wird. Für kräftigere Impulse fehlen derzeit vor allem die Signale aus dem Ausland. Die Weltwirtschaft insgesamt schwächelt, viele Länder der Eurozone befinden sich noch tief in der Rezession. Speziell für Deutschland als sehr exportorientiertes Land sind das keine guten Nachrichten. Die Unternehmen gehen ebenfalls von einer besseren Konjunktur aus, wie der zweite Anstieg in Folge des ifo-Geschäftsklimaindex zeigt. Allerdings bleibt abzuwarten, inwiefern die Jahrhundertflut speziell in Bayern und Ostdeutschland die Konjunkturstimmung beeinflusst. Zum Zeitpunkt der Befragung waren das ganze Ausmaß der Katastrophe und deren Folgen noch nicht absehbar.
Einkommenserwartung: im Aufwind
Wie die Konjunkturerwartung kann auch die Einkommenserwartung zulegen. Dies ist bereits der dritte Anstieg in Folge. Nach einem Plus von 2,3 Zählern weist der Indikator nun 36,2 Punkte auf. Damit ist der Trend der Einkommensstimmung klar aufwärts gerichtet.
Die Gründe für diesen Optimismus liegen auf der Hand. Trotz Finanz- und Schuldenkrise ist in Deutschland der Arbeitsmarkt überaus robust. Während viele Länder der Eurozone bei der Arbeitslosigkeit ständig neue Höchststände vermelden müssen, sind in der Bundesrepublik als einzigem Land in Europa deutlich weniger Menschen ohne Beschäftigung als vor der Krise 2007. Der stabile Arbeitsmarkt nährt zudem die Hoffnung auf steigende Einkommen. Die Tarifabschlüsse der letzten Monate geben dieser Zuversicht Recht. Darüber hinaus ist die Inflation aktuell sehr moderat – ein positives Zeichen für die Entwicklung der Kaufkraft.
Anschaffungsneigung: auf sehr hohem Niveau stabil
Im Gegensatz zu Konjunktur- und Einkommenserwartung geht die Anschaffungsneigung im Juni leicht zurück. Das Minus von 1,2 Punkten fällt jedoch sehr bescheiden aus, so dass der Indikator mit 36,5 Zählern nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau liegt. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres ist sogar ein kleines Plus von knapp 4 Punkten zu verzeichnen.
Sparen ist derzeit aufgrund der historisch niedrigen Zinsen nicht attraktiv. Der stabile Arbeitsmarkt sowie zu erwartende Lohnzuwächse nähren die Zuversicht der Verbraucher, dass sich ihre Finanzen auch weiterhin positiv entwickeln werden. Damit herrscht Planungssicherheit, die Konsumenten gerade für größere Anschaffungen benötigen. Die Bürger sind eher bereit, auch längerfristig und in größerem Umfang Anschaffungen zu tätigen. Das zeigt sich beispielsweise im Immobilienbereich – zumal momentan Kredite und Baufinanzierungen zu sehr günstigen Konditionen angeboten werden.
Konsumklima: Aufwärtstrend stabilisiert sich
Der Gesamtindikator prognostiziert für Juli 2013 einen Wert von 6,8 Punkten nach 6,5 Zählern im Juni. Das ist der höchste Wert seit September 2007 (7,3 Punkte). Der private Verbrauch, der in Deutschland fast 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts umfasst, ist damit das stabilisierende Element der Konjunktur. Mit einem schwächelnden Konsum wäre auch die Bundesrepublik in den letzten Monaten in die Rezession abgerutscht. Denn sowohl von den Investitionen wie auch vom Außenbeitrag gehen derzeit keine sehr positiven Signale aus. GfK bestätigt damit seine zu Beginn des Jahres getroffene Prognose, wonach die privaten Konsumausgaben 2013 real um etwa 1 Prozent zulegen.
Dies setzt allerdings voraus, dass die Schuldenkrise nicht mehr eskaliert, sondern nach und nach einer dauerhaften Lösung zugeführt wird. Sollte dies nicht der Fall sein, würde das Vertrauen der Konsumenten in die künftige Wirtschaftsentwicklung nachhaltig leiden. Dann stünden auch der Binnenkonjunktur schwere Zeiten bevor.
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.
Der Optimismus der Verbraucher scheint ungebrochen. Stabile Beschäftigungsverhältnisse und gute Tarifabschlüsse lassen die Einkommensaussichten der Bürger trotz des bereits hohen Niveaus noch einmal steigen. Davon profitiert auch die Konjunkturerwartung. Dagegen muss die Anschaffungsneigung in diesem Monat leichte Einbußen hinnehmen, kann ihr sehr gutes Niveau aber behaupten. Der Aufwärtstrend des Konsumklimas wird zudem gestützt durch einen wiederholten Rückgang der Sparneigung auf ein neues Rekordtief.
Konjunkturerwartung: aufwärts ohne Schwung
Die Konjunkturerwartung ist im Juni erneut um 1,3 Punkte gestiegen und beträgt aktuell 1,1 Zähler. Damit liegt der Indikator wieder leicht im positiven Bereich, also über dem langfristigen Durchschnittswert von 0 Punkten, aber noch unter dem Vorjahreswert von 3 Punkten. Die Verbraucher teilen offensichtlich die Einschätzung vieler Experten, wonach sich die Konjunktur in Deutschland nur langsam erholen wird. Für kräftigere Impulse fehlen derzeit vor allem die Signale aus dem Ausland. Die Weltwirtschaft insgesamt schwächelt, viele Länder der Eurozone befinden sich noch tief in der Rezession. Speziell für Deutschland als sehr exportorientiertes Land sind das keine guten Nachrichten. Die Unternehmen gehen ebenfalls von einer besseren Konjunktur aus, wie der zweite Anstieg in Folge des ifo-Geschäftsklimaindex zeigt. Allerdings bleibt abzuwarten, inwiefern die Jahrhundertflut speziell in Bayern und Ostdeutschland die Konjunkturstimmung beeinflusst. Zum Zeitpunkt der Befragung waren das ganze Ausmaß der Katastrophe und deren Folgen noch nicht absehbar.
Einkommenserwartung: im Aufwind
Wie die Konjunkturerwartung kann auch die Einkommenserwartung zulegen. Dies ist bereits der dritte Anstieg in Folge. Nach einem Plus von 2,3 Zählern weist der Indikator nun 36,2 Punkte auf. Damit ist der Trend der Einkommensstimmung klar aufwärts gerichtet.
Die Gründe für diesen Optimismus liegen auf der Hand. Trotz Finanz- und Schuldenkrise ist in Deutschland der Arbeitsmarkt überaus robust. Während viele Länder der Eurozone bei der Arbeitslosigkeit ständig neue Höchststände vermelden müssen, sind in der Bundesrepublik als einzigem Land in Europa deutlich weniger Menschen ohne Beschäftigung als vor der Krise 2007. Der stabile Arbeitsmarkt nährt zudem die Hoffnung auf steigende Einkommen. Die Tarifabschlüsse der letzten Monate geben dieser Zuversicht Recht. Darüber hinaus ist die Inflation aktuell sehr moderat – ein positives Zeichen für die Entwicklung der Kaufkraft.
Anschaffungsneigung: auf sehr hohem Niveau stabil
Im Gegensatz zu Konjunktur- und Einkommenserwartung geht die Anschaffungsneigung im Juni leicht zurück. Das Minus von 1,2 Punkten fällt jedoch sehr bescheiden aus, so dass der Indikator mit 36,5 Zählern nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau liegt. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres ist sogar ein kleines Plus von knapp 4 Punkten zu verzeichnen.
Sparen ist derzeit aufgrund der historisch niedrigen Zinsen nicht attraktiv. Der stabile Arbeitsmarkt sowie zu erwartende Lohnzuwächse nähren die Zuversicht der Verbraucher, dass sich ihre Finanzen auch weiterhin positiv entwickeln werden. Damit herrscht Planungssicherheit, die Konsumenten gerade für größere Anschaffungen benötigen. Die Bürger sind eher bereit, auch längerfristig und in größerem Umfang Anschaffungen zu tätigen. Das zeigt sich beispielsweise im Immobilienbereich – zumal momentan Kredite und Baufinanzierungen zu sehr günstigen Konditionen angeboten werden.
Konsumklima: Aufwärtstrend stabilisiert sich
Der Gesamtindikator prognostiziert für Juli 2013 einen Wert von 6,8 Punkten nach 6,5 Zählern im Juni. Das ist der höchste Wert seit September 2007 (7,3 Punkte). Der private Verbrauch, der in Deutschland fast 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts umfasst, ist damit das stabilisierende Element der Konjunktur. Mit einem schwächelnden Konsum wäre auch die Bundesrepublik in den letzten Monaten in die Rezession abgerutscht. Denn sowohl von den Investitionen wie auch vom Außenbeitrag gehen derzeit keine sehr positiven Signale aus. GfK bestätigt damit seine zu Beginn des Jahres getroffene Prognose, wonach die privaten Konsumausgaben 2013 real um etwa 1 Prozent zulegen.
Dies setzt allerdings voraus, dass die Schuldenkrise nicht mehr eskaliert, sondern nach und nach einer dauerhaften Lösung zugeführt wird. Sollte dies nicht der Fall sein, würde das Vertrauen der Konsumenten in die künftige Wirtschaftsentwicklung nachhaltig leiden. Dann stünden auch der Binnenkonjunktur schwere Zeiten bevor.
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.