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Erneut vier deutsche Clubs unter den Top 20

Die aktuellen Studienergebnisse der Football Money League zeigen die gegenwärtigen Kräfteverhältnisse der 20 umsatzstärksten Clubs der Welt.
Deloitte | 24.01.2013
Es war der Paukenschlag zum Jahreswechsel: Der FC Bayern München hat den international umworbenen Coach Josep „Pep“ Guardiola ab der Saison 2013/14 für mindestens drei Jahre verpflichtet und damit die Fußballwelt in Staunen versetzt. Die Bayern haben „Pep“ – das ist vertraglich fixiert. Emotional betrachtet, hat ihn die gesamte Bundesliga. Von der positiven Strahlkraft des Ex-Trainers von Messi & Co. wird nicht nur der FC Bayern langfristig profitieren, sondern auch der deutsche Profifußball. Der Guardiola-Transfer darf als Fingerzeig für die internationale Konkurrenz gedeutet werden. Die aktuellen Studienergebnisse der Football Money League von Deloitte zeigen hingegen die gegenwärtigen Kräfteverhältnisse der 20 umsatzstärksten Clubs der Welt. Die Münchner konnten hier mit einem Gesamtumsatz von 368,4 Mio. Euro (exklusive Transfererlöse) im Geschäftsjahr 2011/12 ihren vierten Platz erneut erfolgreich verteidigen.

„Einmal mehr führen zwei namhafte spanische Top-Clubs unser Ranking an: Real Madrid (512,6 Mio. Euro) und der FC Barcelona (483 Mio. Euro). Sie setzen sich international weiter ab und profitieren insbesondere von überdurchschnittlich hohen Erlösen aus der dezentralen TV-Rechtevermarktung in Spanien“, betont Karsten Hollasch, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte Deutschland. „Die Lücke zwischen den beiden Spitzenclubs und dem Rest der Primera División hat unter anderem dazu geführt, dass es außer ‚Real‘ und ‚Barca‘ kein einziger spanischer Club in die diesjährige Football Money League geschafft hat.“



Position (Vorjahr) / Club / Umsatz 2011/12 (in Mio. Euro)*
1 (1) Real Madrid 512,6
2 (2) FC Barcelona 483,0
3 (3) Manchester United 395,9
4 (4) FC Bayern München 368,4
5 (5) FC Chelsea 322,6
6 (6) FC Arsenal 290,3
7 (12) Manchester City 285,6
8 (7) AC Mailand 256,9
9 (9) FC Liverpool 233,2
10 (13) Juventus Turin 195,4
11 (16) Borussia Dortmund 189,1
12 (8) Inter Mailand 185,9
13 (11) Tottenham Hotspur 178,2
14 (10) FC Schalke 04 174,5
15 (20) SSC Neapel 148,4
16 (14) Olympique Marseille 135,7
17 (17) Olympique Lyon 131,9
18 (18) Hamburger SV 121,1
19 (15) AS Rom 115,9
20 (n/a) Newcastle United 115,3

*exklusive Transfererlöse

Auch die Ligue 1 stellt lediglich zwei Clubs in den aktuellen Top 20. Während jedoch die beiden spanischen Schwergewichte das Deloitte-Ranking souverän anführen, reihen sich die französischen Champions-League-Teilnehmer Olympique Marseille und Olympique Lyon am unteren Tabellenende ein. Die englische Premier League ist mit sieben Clubs erneut am stärksten vertreten. Dahinter folgt bereits die italienische Serie A mit fünf Clubs.

Das Bundesliga-Quartett der diesjährigen Deloitte Football Money League bilden neben dem FC Bayern München erneut die beiden Ruhrgebietsvertreter Borussia Dortmund und FC Schalke 04 sowie der Hamburger SV. Der BVB gehört – zusammen mit Manchester City und dem SSC Neapel – zu den drei Clubs, die mit einer Verbesserung um jeweils fünf Plätze innerhalb der Top 20 am weitesten nach oben geklettert sind. Nach dem Erreichen des Champions-League-Halbfinals 2010/11 konnte sich der FC Schalke 04 in der Spielzeit 2011/12 lediglich für die UEFA Europa League qualifizieren und rutschte damit aus den Top 10 der Football Money League heraus. Der Hamburger SV als vierter deutscher Vertreter verteidigte seinen Platz und belegt trotz einer sportlich enttäuschenden Saison 2011/12 den respektablen 18. Rang.

Die zwanzig Clubs der Deloitte Football Money League generierten in der Spielzeit 2011/12 einen kumulierten Umsatz von 4,8 Mrd. Euro und damit über ein Viertel der Gesamterlöse des europäischen Fußballmarktes. Dies ist gleichbedeutend mit einem Umsatzwachstum von rund 10 Prozent (+435 Mio. Euro) gegenüber der Vorsaison. Im Vergleich zur Spielzeit 1996/97, also seit der ersten Veröffentlichung, hat sich das Umsatzvolumen der Football Money League sogar vervierfacht. „Diese Zahlen unterstreichen einmal mehr die positive Entwicklung des internationalen Spitzenfußballs inmitten eines weiterhin wirtschaftlich angespannten Umfelds“, konstatiert Karsten Hollasch.

Die vollständige Studie erhalten Sie auf Anfrage.