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360-Grad-Studie zu Einkaufs-, Verkaufs- und FM-Beratungs-Strukturen

Lünendonk befragte 93 Nutzer und Anbieter über Beratungsrollen und -kompetenzen. Sechs klassische Beratungsfelder identifiziert.
Drees & Sommer gilt als bekanntestes Facility-Management-Consultinghaus (FM) in Deutschland. Sowohl bei einer ungestützten als auch gestützten Befragung von 68 Entscheidern und Einkäufern sowie 25 Dienstleistern wird das Stuttgarter Immobilien- und FM-Beratungsunternehmen am häufigsten genannt. Auch bei der Bündelung von mehreren Kompetenzfeldern liegt das Unternehmen auf dem ersten Platz, gefolgt von cgmunich, München, Dr. Odin und Surcon, beide Hamburg, und Rotermund Ingenieure, Höxter. Das sind Ergebnisse der Lünendonk®-360-Grad-Studie der Lünendonk GmbH, Kaufbeuren. Diese Erhebung ist eine Folgeuntersuchung der Einkäuferbefragung aus dem Jahr 2005. Diesmal wurden neben 68 Nutzern und Beschaffern 25 Dienstleister und 17 FM-Berater einbezogen.

„Es gibt bemerkenswerte Unterschiede bei Bekanntheitsgrad und vermuteten Kompetenzen“, sagt Studienautor Jörg Hossenfelder, Geschäftsführender Gesellschafter der Lünendonk GmbH. „Während beispielsweise das Unternehmen Prof. Uwe Rotermunds von FM-Nutzern in der ungestützten Befragung von keinem Teilnehmer genannt wurde, belegte es in der gestützten Analyse der bekanntesten FM-Berater Platz drei. Bei den Facility-Service-Anbietern (FS) liegt Rotermund Ingenieure beim Bekanntheitsgrad sogar auf dem zweiten Rang.“ Die geschlossene Fragestellung zeigt zudem auf, dass die Nutzer sich weniger intensiv mit den FM-Beratern beschäftigen als die FS-Anbieter.

Sechs Beraterrollen im Vergabeprozess

Intensiv befasst sich die Lünendonk-360-Grad-Studie mit dem Auswahl- und Vergabeprozess. Denn immer häufiger lassen sich FM-Nutzer bei der Ausschreibung und Auswahl eines FS-Anbieters unterstützend beraten. Die Bewertung der Aussagen aller Teilnehmer ergab, dass der FM-Berater sechs typische Rollen im Vergabeprozess einnimmt:

- „Der klassische Berater“ (Know-how-Transfer): Als Experte in Strategien, Organisationen, Prozessen und Verfahren hat er die Fähigkeit, seine Expertise den Kunden individuell zu vermitteln.
- „Der Vermittler“: Er soll Neutralität ausstrahlen sowie Anbieter und Nutzer im Ausschreibungsprozess zusammenbringen. Seine Rolle ist die eines Intermediärs.
- „Der Leistungskoordinator“: Er ermittelt das Budget sowie den Bedarf, der schließlich für die Ausschreibung herangezogen wird, und vergleicht die Angebote der Dienstleister.
- „Der Interessenvertreter“: Er vertritt die Interessen seines Auftraggebers im Vergabeprozess. Der Kunde nutzt in diesem Fall den Berater als Ratgeber und als eine Art „Testat“ für Entscheidungen.
- „Der Projektmanager“: Er hat die Aufgabe, das Vergabevorhaben als externer Manager zu leiten. Die Zusammenarbeit kann vom strategischen Sparringspartner bis zum Projekt-Umsetzer reichen.
- „Der Branchenexperte“: Er kennt sowohl die Herausforderungen des Facility Managements als auch die Anforderungen der Branchen, in denen sich der Auftraggeber bewegt.

Erwartungshaltung an die Beratungskompetenzen

In der Zusammenarbeit mit FM-Beratungsunternehmen haben sowohl die FM-Nutzer als auch die FS-Anbieter Erwartungshaltungen. Lünendonk identifizierte zwölf Kompetenzfelder, die für beide Gruppen eine hohe Relevanz innehaben: Strategie, Kostenminimierung, Qualitätsverbesserung, Auswahlverfahren, Nachhaltigkeit, Transparenz, Service Level Agreements, Machbarkeit/Plausibilität, Projektbegleitung, Haftungsklärung/Garantie, Innovation/Advice sowie Nachvertragliche Verantwortung. Die Studienteilnehmer wurden gebeten, diese zwölf Kompetenzen einzelnen FM-Beratern zuzuordnen. „Diese Analyse ist in dieser Form – hinsichtlich Fallzahl und Umfang – einmalig in Deutschland“, so Hossenfelder.

Bei Betrachtung der einzelnen Kompetenzfelder zeigen sich unterschiedliche Ergebnisse. So führt ICME, München, das Ranking „Strategie“ an. Dr. Odin liegt bei „Nachhaltigkeit“ und „Transparenz“ vorne, Alpha FM, Bamberg, bei „Qualität“. Drees & Sommer liegt bei den Kompetenzen „Service Level Agreements“, „Projektbegleitung“ und „Innovation“ jeweils auf dem ersten Rang.

Drees & Sommer mit höchstem Competence Score

Bei Betrachtung über alle zwölf FM-Beratungskompetenzen hinweg erhält Drees & Sommer von Nutzern, Einkäufern und Dienstleistern den höchsten interdisziplinären Competence Score (4,4 auf einer Skala von 1= wenig bis 5= stark ausgeprägt). Dr. Odin und cgmunich folgen auf Position zwei mit jeweils 4,3. Knapp dahinter liegt Surcon (4,1). Rotermund Ingenieure schließt mit einem Competence Score von 3,9 diese Liste ab.

„Wichtig ist, an dieser Stelle zu erwähnen, dass im Rahmen der Lünendonk-360-Grad-Studie nur diejenigen FM-Beratungen dargestellt werden, deren individueller Competence Score über dem Durchschnitt von 3,0 liegt“, sagt Hossenfelder. „Ist ein FM-Berater nicht aufgeführt, wurde er entweder unterdurchschnittlich bewertet oder nicht genannt. Ziel dieser Studie ist es nicht, weniger gute FM-Berater innerhalb einer Disziplin zu diskreditieren. Vielmehr sollen diejenigen FM-Beratungen mit überdurchschnittlich positiven Bewertungen hervorgehoben werden. Die individuellen Ergebnisse hängen teilweise stark von den jeweiligen Kompetenzfeldern ab. Diese werden in der Studie umfassend dargestellt.“

Studienbezug

Die umfassende Lünendonk®-360-Grad-Studie über den deutschen Facility-Management-Markt, in die Angaben von 110 Unternehmen einflossen, ist ab sofort zum Preis von 3.950,- Euro (zzgl. Mehrwertsteuer, inklusive Versand als PDF-Datei) unter www.luenendonk.de verfügbar.

Die Lünendonk®-Studien gehören als Teil des Leistungsportfolios der Lünendonk GmbH zum „Strategic Data Research“ (SDR). In Verbindung mit den Leistungen in den Portfolio-Elementen „Strategic Roadmap Requirements“ (SRR) und „Strategic Transformation Services“ (STS) ist Lünendonk in der Lage, ihre Beratungskunden von der Entwicklung der strategischen Fragen über die Gewinnung und Analyse der erforderlichen Informationen bis hin zur Aktivierung der Ergebnisse im operativen Tagesgeschäft zu unterstützen.