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Aussteller aus Mittel- und Osteuropa verstärkt auf deutschen Messen

Die meisten Unternehmen kamen 2011 aus Italien und China.
Die europäischen Nicht-EU-Staaten setzten 2011 verstärkt auf den Messeplatz Deutschland. So steigerte Russland im vergangenen Jahr seine Ausstellerpräsenz um 12 %, die Türkei um 13 % und

Kroatien um gut 30 %. Das ergab eine aktuelle Untersuchung des AUMA_Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft. Insgesamt beteiligten sich im vergangenen Jahr 159.945 Aussteller an den 134 internationalen Messen in Deutschland. Von diesen kamen 88.608 (= 55,4 %) aus dem Ausland, 5 % mehr als bei den jeweiligen Vorveranstaltungen.



Zahlreiche Länder wollen offensichtlich zusätzliche Exportchancen mit Hilfe deutscher Messen nutzen, die nicht nur auf den deutschen Markt zielen, sondern auch jährlich rund 2,5 Mio. Besucher aus an-deren Staaten anziehen. Aus der Europäischen Union kamen insgesamt 3,8 % mehr Aussteller. Diejenigen Länder, die von Finanzproblemen besonders stark betroffen sind, beteiligten sich 2011 deutlich stärker an deutschen Messen: So wuchs die Zahl der Beteiligungen aus Portugal um 10 %, aus Spanien um 7,5 % und aus Griechenland um 6 %.



Italien als weiterhin größter ausländischer Aussteller hatte einen Zuwachs um gut 2 %. Stark entwickelte sich die Präsenz der mittel- und osteuropäischen EU-Staaten: Aus Rumänien kamen 24 % mehr Aussteller, aus Tschechien 18 %, aus Slowenien 11 %. Zweistellige Zuwächse hatten auch die Baltischen Staaten, während Ungarn mit -18 % deutlich zurück fiel.



Die wichtigste außereuropäische Region ist für den Messeplatz Deutschland mit wachsendem Abstand Süd-Ost-Zentral-Asien: Die Ausstellerzahlen stiegen im Durchschnitt um über 6 %. Die größten Ausstellerländer legten teilweise zweistellig zu, die VR China um 10 %, Taiwan um 9 %, Korea um 11 % und Japan um 14 %. Die Präsenz Indiens als zweitgrößtes Land der Region stagnierte jedoch nahezu.



Die USA verzeichnete 2011 immerhin 3,6 % mehr Aussteller, während in den letzten Jahren die Beteiligungen allenfalls stagnierten. Fast 10 % mehr Unternehmen kamen aus dem Nahen und Mittleren Osten auf die deutschen Messen. Die Ausstellerzahlen aus Lateinamerika gingen dagegen um 4 % zurück. Von den drei größten Ländern erreichte nur Mexiko ein kleines Plus, während die Ausstellerzahlen aus Brasilien um 14 % und aus Argentinien um 5 % zurückgingen. Die Beteiligungen aus Australien/Ozeanien wuchsen nur unterdurchschnittlich um knapp 3 %.



Die meisten Aussteller auf überregionalen Messen in Deutschland hat weiterhin Italien (11.348) vor der VR China (9.482). Es folgen Frankreich (5.261), die Niederlande (4.660), die USA (4.651), Groß-britannien (4.576) und Spanien (4.107). Die weiteren Plätze belegen Österreich (3.510), die Schweiz (3.203) und als 10. Taiwan (2.832) knapp vor Indien (2.832).



Das breiteste Messespektrum hatten Österreich und die Schweiz mit Beteiligungen an jeweils 130 überregionalen Messen, vor Italien (125) sowie Frankreich und Großbritannien (je 123).