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Fast jeder sechste Internetuser besuchte FMCG Online-Shops

Warenkorbwert ist online höher als bei stationärem Einkauf. Online-Apotheken sind meistbesuchte Kategorie.
Der Online-Handel erfreut sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. So lag der Anteil der Online-Shops am gesamten FMCG (Fast Moving Consumer Goods) Umsatz im Zeitraum von Januar bis Mai 2012 stabil bei 0,5 Prozent genau wie im Vorjahr. Insgesamt betrachtet besuchten im Mai 2012 7,1 Millionen Internetuser einen Online-Shop aus dem FMCG-Bereich, was fast jedem Sechsten entspricht, wobei im Schnitt jeder User dreimal einen solchen FMCG Online-Shop aufsuchte, durch 30 Pages klickte und durchschnittlich 14 Minuten verweilte, um durch die Angebote zu stöbern. Die größte Nettoreichweite nach Kategorien im betrachteten Bereich erzielten mit 2,77 Millionen Besuchern indes die Online-Apotheken. So lauten aktuelle Ergebnisse aus der neuen Nielsen Studie Digital Facts, die dieses Mal FMCG Online-Shops untersuchte (siehe Abbildung 1).



Online-Bestellwert im FMCG-Bereich deutlich über stationärem Einkauf

Ein Blick auf den durchschnittlichen Bestellwert pro FMCG Online-Bestellung in den ersten fünf Monaten 2012 zeigt mit 24,10 Euro einen deutlich höheren Wert im Vergleich zu stationär getätigten Einkäufen mit durchschnittlich 15,12 Euro in derselben Zeit. Ein Großteil der Besteller möchte den Mindestbestellwert erreichen, um Versandkosten zu reduzieren oder gar ganz zu umgehen. Bei der Anzahl der Online-Bestellung im Zeitraum Januar bis Mai 2012 lag die FMCG Warengruppe Katzenfutter an erster Stelle, gefolgt von abgepackten Bohnenkaffee und Erkältungsmitteln.



Affinitätsunterschiede nach Geschlecht und Kategorie

Die Nielsen Studie belegt, dass Frauen FMCG Online-Shops häufiger und länger nutzen als die männlichen Vertreter. Im Mai 2012 waren 58 Prozent der Besucher der FMCG Online-Shops Frauen, die im Vergleich zur gesamten aktiven Internet-Nutzerschaft somit überproportional vertreten waren und mit über 15 Minuten auch länger verweilten (siehe Abbildung 2). Betrachtet nach Kategorien dominieren allerdings die männlichen Besucher mit 53 Prozent die Nutzerschaft der erfolgreichsten Kategorie der Online-Apotheken. Besonders Rentner sind hier überproportional vertreten und stellen ein Fünftel der Besucher dar.



Schlecker und Rossmann weiterhin in Konkurrenz

Nachdem die stationären Schlecker-Filialen geschlossen wurden, bleibt der Schlecker Shop im Internet bisher weiterhin bestehen, musste jedoch nach Bekanntgabe der Planinsolvenz im Januar einen deutlichen Rückgang an Besuchern und Käufern hinnehmen. Die verbleibenden Besteller des Schlecker Online-Shops investierten im Zeitraum Januar bis Mai 2012 mit durchschnittlich 28,01 Euro allerdings weiterhin deutlich mehr in FMCG-Produkte als beim Wettbewerber Rossmann. Hier lag der durchschnittliche Warenkorbwert bei 21,18 Euro, obwohl Mindestbestellwert und Versandkosten bei Rossmann teurer sind (siehe Abbildung 3). Insgesamt hat sich der Anteil exklusiver Rossmann Website-Besucher allerdings im betrachteten Zeitraum stark erhöht und mehr Nutzer der Schlecker Website besuchen ebenfalls nun auch den Online-Shop von Rossmann. Auch im Social Media-Bereich war das allgemeine Aufsehen um Schlecker zu spüren: Die Insolvenzmeldung von Schlecker führte zu einem sprunghaften Anstieg an Beiträgen in Online-Foren, in denen die Geschehnisse von Internetusern diskutiert und auf Ausverkäufe hingewiesen wurden.