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DJV bekräftigt Ablehnung der Tarifeinheit

Der Deutsche Journalisten-Verband hat aus gegebenem Anlass sein Nein zu einer gesetzlichen Einführung der Tarifeinheit in Deutschland bekräftigt.
Einen entsprechenden Vorstoß hatte vor dem Hintergrund der Arbeitskämpfe auf dem Frankfurter Flughafen zuvor Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen gemacht. "Wenn ein solches Gesetz zur Folge hätte, dass in Medienunternehmen künftig nur noch ein Tarifvertrag Geltung beanspruchen könnte, würden die berechtigten tariflichen Interessen der Journalistinnen und Journalisten nicht mehr hinreichend berücksichtigt", fürchtet DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Eine von interessierter Seite angestrebte gesetzliche Tarifeinheit sei ungeeignet, die berufsspezifischen Bedürfnisse von angestellten und freien Journalisten tariflich zu wahren. Außerdem zerstöre sie Kooperationen, die auch ohne gesetzliche Tarifeinheit zu erfolgreicher Tarifpolitik führten.
"Eine gesetzlich vorgeschriebene Tarifeinheit wäre ein gravierender Eingriff des Staates in die Betätigungsfreiheit des DJV wie anderer Berufsgewerkschaften und verfassungsrechtlich nicht akzeptabel."

Der DJV-Vorsitzende machte deutlich, dass die Auseinandersetzung der Vorfeldbeschäftigten mit dem Flughafenbetreiber Fraport nicht als Schablone für Tarifauseinandersetzungen im Medienbereich geeignet sei: "In Verlagen und Sendern ist es jahrzehntelang bewährte Praxis, dass mehrere Gewerkschaften mit den Arbeitgebern am Verhandlungstisch sitzen oder zu Streiks aufrufen." Eine Tarifeinheit sei für die Interessen der Journalistinnen und Journalisten kontraproduktiv.