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Sprechen Sie twitterisch? 10 Tipps für die Kommunikation auf Twitter

Der Umgang mit Twitter ist nicht einfach. Das Tool weist neben einigen spezifischen Bedienungsmöglichkeiten ebenso eine eigene Sprachkultur auf.
kernpunkt Digital GmbH | 14.10.2010
Twitter ist längst kein Kommunikationskanal mehr, der, wenn überhaupt, nur nebenbei und ohne Sinn und Plan genutzt wird. Unternehmensverantwortliche
haben erkannt, dass sich Ihre Nachrichten schnell viral verbreiten können und sich Kontakte unkompliziert knüpfen lassen. Doch der Umgang mit Twitter ist besonders für Anfänger nicht immer einfach. Das Kommunikations-Tool weist
neben einigen spezifischen Bedienungsmöglichkeiten ebenso eine sehr eigene Sprachkultur auf. Diese hat sich mit der Zeit entwickelt und will erlernt werden. Im Folgenden erhalten Sie 10 Tipps, auf welche Formulierungen und Sprachfinessen
Sie achten sollten.

Tipp 1: Der Retweet (RT)

Sobald Sie selbst vielen Twitterern folgen, werden Sie zahlreiche spannende Informationen entdecken, die Sie gerne weitergeben möchten. Dafür steht Ihnen
die Retweet-Funktion zur Verfügung. Mit einem Klick auf das Symbol „RT“ der betreffenden Nachrichten und einer anschließenden Bestätigung leiten Sie die
Nachricht an alle Ihre Follower weiter.

Weitaus eleganter und persönlicher ist die Möglichkeit, die Information in eigenen Worten neu zu formulieren und dann weiterzuleiten. Hierbei sollten Sie darauf achten, Ihrer Nachricht das Kürzel „RT“ für Retweet sowie den ursprünglichen
Absender durch @Absendername voranzustellen. So erfährt der Absender, dass seine Nachricht als relevant erachtet und weitergeleitet wird, Sie selbst bringen Ihren Namen ins Gespräch und Ihre Follower erfahren, welche Informationsquellen
Sie nutzen. Twitter lebt unter anderem auch von Transparenz, deshalb ist der faire Umgang mit Informationen wichtig.

Tipp 2: Der Hashtag (#)

Möchten Sie einen Begriff als Schlagwort markieren, kommt der sogenannte Hashtag ins Spiel. Er wird mithilfe einer Raute (#) markiert. In den Anfangszeiten von Twitter sorgte diese Markierung für eine bessere Auffindbarkeit des Begriffs
über die Twitter-Suche. Heute ist die Suchfunktion ausgefeilter und filtert die gesuchten Begriffe ohne Probleme raus. Der Hashtag allerdings wird weiterhin verwendet, um die Wichtigkeit der Begriffe zu demonstrieren. Setzen Sie ihn immer
dann ein, wenn Sie auf wichtige Informationen hinweisen möchten.

Tipp 3: Das @-Zeichen

Zur direkten Ansprache eines anderen Nutzers, dem Sie zum Beispiel auf seine Nachricht antworten möchten, stellen Sie dem Namen des Nutzers das @-Zeichen voran. @Nutzer erhält dann Ihre Nachricht an ihn. Denken Sie daran, dass alle anderen Follower diese Nachricht auch lesen können. Sie ist nicht anonym.

Möchten Sie dem Nutzer eine Nachricht senden, die nur er allein erhält, sollten Sie die Funktion „Direktnachricht“ nutzen.

Tipp 4: Follow Friday (FF)

Unter Twitterern ist es Tradition, jeden Freitag eine Empfehlung über spannende Twitterer abzugeben. Begegnen Sie dem Hashtag #FF, macht ein Nutzer auf
entsprechende Angebote aufmerksam. Möchten Sie selbst Ihre Tipps kommunizieren, achten Sie auf eine aufmerksamkeitsstarke Gestaltung. Das
Aneinanderreihen von #-Zeichen ist ziemlich nichtssagend. Suchen Sie sich besser zwei bis drei gute Adressen heraus und kommentieren Sie kurz, warum sich das Folgen dieser Twitterer lohnt.

Tipp 5: Orthographie und Interpunktion

Manchmal mag Twitter auf Sie wie ein bunter Kessel mit Wörtern, Zeichen, manchmal Bildern und Abkürzungen wirken. Manch ein Nutzer nimmt es hier
vielleicht nicht so genau mit dem korrekten Satzbau und orthographischen Feinheiten. Nichtsdestotrotz sollten Sie sich dies weder als Vorbild nehmen noch
sich davon verwirren lassen. Auch auf Twitter ist die Einhalten der gängigen Sprachregeln wichtig, wenn Sie als kompetenter und seriöser Gesprächspartner auftreten möchten. Formulieren Sie ganze Sätze, achten Sie auf einen nachvollziehbaren Inhalt und meiden Sie Tippfehler.

Tipp 6: Link-Verkürzer

Es kann vorkommen, dass der Link, den Sie weiterleiten möchten, sehr lang ist und Ihnen wertvollen Kontingent Ihrer 140 Zeichen raubt. Sie können Ihre Links verkürzen. Dafür stehen Ihnen unterschiedliche Dienste zur Verfügung. Die gängigsten sind zurzeit http://bit.ly/, http://tinyurl.com/ oder http://ow.ly/url/shortenurl.Nachteil ist sicherlich Anonymisierung der URLs. Deshalb erwähnen Sie im Idealfall innerhalb Ihres Tweets immer, auf welche Quelle Sie verweisen.

Tipp 7: Der Aufmacher

Wenn Sie Twitter bereits etwas länger nutzen wird Ihnen aufgefallen sein, wie groß die Informationsflut teilweise ist und welche Masse von Nachrichten Sie täglich, stündlich oder minütlich zu verarbeiten haben. Ihren Followern geht es mit
Sicherheit ähnlich. Deshalb: Twittern Sie kreativ. Machen Sie neugierig, rufen Sie zur Aktion auf, achten Sie auf aktive Formulierungen und platzieren Sie relevante Themen. Ein Tweet ist mit einem Aufmacher einer Zeitung zu vergleichen, der den
Leser innerhalb von Millisekunden interessieren und zum Weiterlesen animieren muss. Besonders, wenn Sie Ihre Follower auf Ihre eigene Website leiten möchten, sollten Sie auf aufmerksamkeitsstarke Nachrichten achten.

Tipp 8: Dialog

Twitter ist nicht nur dafür da, permanent Nachrichten hinauszupusten. Als Twitterer
müssen Sie vor allem eins beherrschen: Zuhören. Denn das Medium eignet sich nicht nur hervorragend für den direkten Dialog mit Ihren Followern, es ist auch dafür gedacht. Achten Sie auf Anfragen und Bemerkungen, die im Zusammenhang mit Ihren Tweets aufkommen. Reagieren Sie so schnell wie möglich und fragen Sie bei Unklarheiten zurück. Der Vorteil Ihres Dialogs ist die Tatsache, dass alle Ihre
Follower diesen verfolgen können, eigene Fragen damit beantwortet bekommen und erkennen, dass Sie ein Mensch sind, dem die Meinung anderer wichtig ist.

Tipp 9: Bilderwelten

Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1.000 Worte. Warum wollen Sie Ihren Followern nicht ab und an ein visuelles Bonmot gönnen? Entweder Sie binden die Bilddatei auf twitpic.com ein und tweeten (natürlich mit einem entsprechenden Kommentar)
den Link oder Sie nutzen die neu aufkommende Integrations-Funktion von Twitter.

Tipp 10: Neugierde

Betrachten Sie Twitter als Spielwiese. Nutzen Sie es neugierig und mutig. Beobachten Sie, welche Nachrichten Ihre Nutzer besonders interessieren, auf
welche Fragen und Kommentare sie reagieren und mit welcher Intention sie mit Ihnen in den Dialog tritt. Lenken Sie Ihre Twitter-Kommunikation in die
entsprechende Richtung. Der Gesprächs-Trend auf Twitter ändert sich mindestens täglich. Die diskutierten Top-Themen hängen maßgeblich auch von Ihren Beiträgen ab und von der Art und Weise, wie Sie diese diskutieren. Finden Sie heraus, wie Sie Ihre Follower begeistern.

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Autorin: Tanja Kiellisch, kernpunkt GmbH
Über die Autorin: Tanja Kiellisch ist studierte Medienkulturanalystin und als Marketingleitung für die Kölner Internetagentur kernpunkt GmbH tätig. Die
thematischen Schwerpunkte in Ihrem Tätigkeitsbereich liegen in den Bereichen
Social Marketing und Web 2.0, E-Commerce, Mobiles Internet, Suchmaschinenmarketing sowie generelle Trends im Online-Marketing.