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Die Erfindung der Zukunft Teil I

Alles ist in einem steten Fluss und die Strömung wird immer schneller. Auf Unternehmen übertragen bedeutet das: Produktzyklen und ...
Sebastien Philipp | 07.11.2006
Alles ist in einem steten Fluss und die Strömung wird immer schneller. Auf Unternehmen übertragen bedeutet das: Produktzyklen und Halbwertszweiten von Geschäftsideen werden zusehends eiliger. Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der elften Ausgabe onPRESS.

Konstante Wechsel

Angenehm tropisch ist das Konsumklima in Deutschland trotz eines merklich warmen Aufwinds nicht. Die leichten positiven Entwicklungen in der deutschen Wirtschaft seit Anfang 2006 sind als Vertrauensvorschuss der Verbraucher auf die Fähigkeit der deutschen Unternehmen und deren Mitarbeiter zu verstehen. Deutschland hofft auf Transformationen, die umgesetzt werden.

Privat
Transformationen betreffen Unternehmen auf unterschiedliche Art und Weise: So hat der technologische Fortschritt neue Geschäftsmodelle ermöglicht, die Globalisierung der Güter- und Kapitalmärkte sowie die Fusionen internationaler Firmen haben zu neuen Unternehmensstrukturen geführt, Marktsättigung und sich verändernde Kundenpräferenzen zwingen Unternehmen zum Umdenken. Die in Deutschland um sich greifende Liberalisierung und Privatisierung hat zur Folge, dass sich Infrastrukturindustrien wie Telekommunikation, Energieversorgung oder Post verändert haben und in private Hand fallen. Das Privatisierungsfieber grassiert, so dass das Privatisierungsvolumen weltweit im Jahr 2005 von 50 auf 95 Milliarden US-Dollar anstieg.

Zu beobachten ist eine grundsätzliche Transformation von einer produktionsbasierten Industriegesellschaft zu einer wissensbasierten Dienstleistungsgesellschaft. Der Anteil der Dienstleistungen am Export liegt in den USA bereits bei 25 Prozent. In Deutschland steckt dieser Wachstumsmarkt mit 13 Prozent noch in den Kinderschuhen. Das bedeutet am Beispiel von IBM, dass begonnen wird das Hardware-Geschäft abzubauen und im Gegenzug wird der Service und die Software in den Fokus gerückt.

One-Hit-Wonder
Diese Art der wirtschaftlichen Transformation bringt die Restrukturierung und Dynamisierung des Wettbewerbsumfelds mit sich: Innovationsrenten schrumpfen, exzellente Geschäftsmodelle sind schnell wieder vom Markt verschwunden und der Wettbewerbsdruck steigt ständig an. Hintergrund dieser Entwicklung: Wenn gute Ideen umgesetzt werden, ahmt die Konkurrenz sie auch schnell nach und sie verlieren sehr schnell an Reiz und Relevanz. Wer in diesem dynamischen Markt überleben will, sollte sich nicht kurzfristig anpassen, Trends nicht nachlaufen und keine Kraft in das Aufpolieren schon bestehender Geschäfte zu stecken. Stattdessen ist es hilfreicher, von Anfang an, das Geschäftsmodell in Frage zu stellen, um dann nicht auf einem wirtschaftlichen One-Hit-Wonder sitzen zu bleiben.

Die Fähigkeit, Märkte langfristig zu gestalten zählt. Dabei sollte man sich nicht nur auf die Gestaltung der Strukturen und Abläufe von Organisationen konzentrieren, wie es beim Business-Reengineering in den neunziger Jahren der Fall war, vielmehr sollte man sich auch auf die Positionierung und Führung des gesamten Unternehmens konzentrieren.

Klassenprimus Apple
Ein schillerndes Beispiel für diese Strategie, ist die Vermarktung des iPod der Firma Apple: Mit der Einführung der MP3 Players iPod wurde gleichzeitig die Musikvertriebsplattform iTunes gelauncht. Die Symbiose zwischen Hardware und Software bindet Kunden. Auffällig sind die Innovationen, wie z.B. die Einführung eines Video-iPod und die sofortige Bedienung der Bedürfnisse durch käufliches Videomaterial auf iTunes.

Der Unterschied dieses Modells zu der Reengineering-Phase liegt in der konstanten Transformation und der flexiblen Anpassung an Markt und Umfeld. Signifikant ist dabei, der kürzere Weg zwischen strategischer Planung und dem operativen Geschäft. Langwierige Wissensvermittlung ist heute nicht nur mit hohen Kosten verbunden, sondern stellt sich auch als ineffektiv heraus.

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