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Mit Stimmungsbarometern die Employer Reputation aktiv mitgestalten

Mitarbeiterfeedback leicht gemacht: Stimmungsbarometer geben Arbeitgebern wertvolle Einblicke in die Unternehmenskultur.
Alexander Hundeshagen | 07.08.2024
Feedback der Mitarbeiter hilft Arbeitgebern, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. © DZMITRY – stock.adobe.com
 

Die Mitarbeiterzufriedenheit entscheidet zunehmend über den Erfolg eines Unternehmens. Als unverzichtbares Instrument bieten Stimmungsbarometer detaillierte Einblicke in die aktuelle Gesamtstimmung der Belegschaft und erlauben eine objektive Beurteilung der Unternehmenskultur sowie der wahrgenommenen Arbeitgebermarke. Mithilfe regelmäßiger Erhebungen können Unternehmen Trends frühzeitig erkennen und potenzielle Reputationsrisiken minimieren.

 

Was ist ein Stimmungsbarometer?

Das Stimmungsbarometer wird vorrangig von Unternehmen eingesetzt, um Feedback der Mitarbeiter zu erhalten. Es wird in Form einer Tabelle oder Skala dargestellt und zeigt ein Gesamtbild der Stimmungslage aller Mitarbeiter. Meist besteht es aus wenigen Fragen und ist am besten kurz. Darüber hinaus lassen sich Trends und Entwicklungen erkennen, sodass es möglich ist, zeitnah auf Missstände reagieren zu können. Nicht zuletzt schafft ein Stimmungsbarometer Vertrauen zum Arbeitgeber. Er zeigt dadurch Interesse an den Meinungen der Mitarbeiter, was auch außerhalb des Unternehmens das Image und die Reputation positiv beeinflusst.

 

Einsatzbereiche von Stimmungsbarometern

Unternehmen erfragen mithilfe von Stimmungsbarmetern in verschiedenen Kategorien die Einschätzungen ihrer Mitarbeiter, wie zum Beispiel:

  • Arbeitssituation: Gibt es Faktoren, die die Arbeitssituationen verschlechtern oder anderweitig beeinflussen, etwa viele Überstunden, die die Mitarbeiter unzufrieden stimmen?
  • Verhalten des Arbeitgebers: Inwiefern wird der Führungsstil bemängelt? Wurden Entscheidungen getroffen, die die Arbeitnehmer verärgern?
  • Arbeitsklima: Gibt es Probleme, die es zu lösen gilt?
  • Kommunikation: Haben die Mitarbeiter genügend Gelegenheiten, schwierige Angelegenheiten zu äußern und fühlen sie sich wohl?
  • Mitarbeiterstimmung: Wie ist die Stimmung im Unternehmen? Sind die Mitarbeiter motiviert oder wirkt die Stimmung eher bedrückt?
  • Unternehmenssituation: Was denken die Mitarbeiter über das Unternehmen? Haben Sie Freude an ihrer Arbeit?
  • Fürsorge: Gibt es Anliegen, die das Unternehmen angehen sollte? Fühlen sich alle Mitarbeiter wertgeschätzt?

 

Strategische Bedeutung und Vorteile

Somit sind Stimmungsbarometer nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern haben eine hohe strategische Bedeutung für die Stärkung der Arbeitgebermarke. Dadurch ergeben sich zahlreiche Vorteile:

  • Mitarbeiterzufriedenheit: Sie ist für den Erfolg des Unternehmens von Bedeutung. Daher ist das Mitarbeiterfeedback optimal dafür geeignet, Bereiche mit geringer Zufriedenheit zu identifizieren und Maßnahmen zu ergreifen.
  • Unternehmenskultur: Stimmungsbarometer bieten einen tiefgreifenden Einblick und damit die Möglichkeit zu überprüfen, ob die aktuelle Unternehmenskultur den gesetzten Werten und Zielen entspricht.
  • Führungskräfteentwicklung: Die Ergebnisse sind darüber hinaus für Führungskräfte hilfreich. Das Feedback aller Teammitglieder kommt ihnen zugute, um Stärken und Schwächen zu identifizieren und sich zu verbessern.
  • Engagement und Produktivität: Engagierte Arbeitnehmer sind nicht nur produktiver, sondern auch loyal. Stimmungsbarometer helfen dabei, Faktoren herauszufiltern, die sich positiv auf das Engagement und die Produktivität auswirken.
  • Employer Branding: Positive Rückmeldungen spielen nicht nur eine entscheidende Rolle bei der Stärkung der Arbeitgebermarke. Sie helfen dabei, das Unternehmen für potenzielle Talente ansprechender zu gestalten. Zudem kann die kann die Nutzung von Stimmungsbarometern Vorteile gegenüber Wettbewerbern schaffen.
  • Dialog mit Mitarbeitern fördern: Stimmungsbarometer schaffen eine offene Unternehmenskultur und haben einen positiven Einfluss auf den Dialog zwischen den Mitarbeitern und dem Unternehmen.
  • Veränderungen proaktiv gestalten: Durch die Ergebnisse können Unternehmen Veränderungen proaktiv gestalten und sich mehr an den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter orientieren.

 

Umsetzung und Best Practices

Um ein Stimmungsbarometer optimal in die eigenen Prozesse zu integrieren und zielführende Ergebnisse zu erhalten, sind in der Umsetzung einige Punkte wichtig:

Vorbereitung:

  • Klare Zielsetzung: Es ist wichtig festzulegen, welche Informationen durch das Stimmungsbarometer gewonnen werden sollen.
  • Anonymität und Datenschutz: Die Anonymität ist zu wahren und alle Datenschutzrichtlinien sind einzuhalten.
  • Kommunikation: Die Mitarbeiter sind über das Stimmungsbarometer, die Ziele und den Umgang mit den Daten zu informieren.

Durchführung:

  • Einfache Teilnahme: Die Teilnahme am Stimmungsbarometer ist so einfach und zielführend wie möglich zu gestalten.
  • Offene Fragen: Durch offene und geschlossene Fragen erhalten Arbeitgeber differenzierte Einblicke.
  • Neutralität: Die Fragen sind vorzugsweise neutral zu formulieren, damit Beeinflussungen ausgeschlossen sind.
  • Verständlichkeit: Es ist empfohlen, eine klare und verständliche Sprache zu nutzen.

Auswertung:

  • Datenanalyse: Die Analyse der Daten erfolgt mithilfe geeigneter statistischer Verfahren.
  • Visualisierung: Für die anschauliche Darstellung der Ergebnisse sind geeignete Visualisierungen zu verwenden.
  • Zusammenfassender Bericht: Eine abschließende Zusammenfassung gibt Aufschluss über die wichtigsten Erkenntnisse.

Maßnahmen:

  • Handlungsplan: Auf Basis der Ergebnisse wird ein konkreter Handlungsplan angefertigt sowie Maßnahmen für die Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit entwickelt.
  • Priorisierung: Die einzelnen Schritte sind entsprechend ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit zu priorisieren.
  • Kommunikation: Die Ergebnisse sowie der Handlungsplan sind transparent an alle Mitarbeiter zu kommunizieren.
  • Nachhaltige Umsetzung: Die Maßnahmen sind konsequent und nachhaltig umzusetzen.

Best Practices:

  • Regelmäßige Anwendung: Das Stimmungsbarometer wird im besten Fall regelmäßig durchgeführt, um Entwicklungen und Veränderungen durchgehend zu beobachten.
  • Einbeziehung der Mitarbeiter: Es bietet sich an, die Mitarbeiter in die Prozesse der Datenerhebung, -analyse und -interpretation mit einzubeziehen.
  • Offener Dialog: Über die Ergebnisse und geplanten Maßnahmen werden die Mitarbeiter ebenfalls informiert und in einem offenen Austausch mit einbezogen werden.
  • Lerneffekt: Die gewonnenen Erkenntnisse helfen Unternehmen zu lernen und sich kontinuierlich zu verbessern.

 

Fazit

Stimmungsbarometer sind eine effektive Methode, die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen und die Unternehmenskultur und Arbeitgebermarke zu stärken. Arbeitgeber steigen nicht nur in der Achtung ihrer Mitarbeiter, sondern gewinnen auch eine bessere äußere Wahrnehmung. Durch die korrekte und regelmäßige Durchführung sind Unternehmen in der Lage, Schwachstellen frühzeitig festzustellen und zu bekämpfen – und so die eigene Reputation aktiv mitzugestalten.