War for Talents: Dieser Faktor wird oft vernachlässigt
Ob im Handwerk, in sozialen Berufen oder der IT, qualifizierte Mitarbeiter – und Nachwuchskräfte – fehlen inzwischen in nahezu allen Branchen und Bereichen. Erste Folgen dieses Fachkräftemangels sind bereits spürbar und könnten noch weitaus dramatischer werden.
Für Unternehmen ergibt sich daraus aber noch eine weitere Konsequenz: Sie müssen ihre Bemühungen um neue Talente intensivieren und ihre Arbeitgebermarke stärken. Sie erhöhen zum Beispiel die Gehälter, bieten zusätzliche Benefits, setzten Mental-Health-Maßnahmen um oder führen flexiblere Arbeitsmodelle ein. Dabei übersehen die jedoch einen Aspekt, der sie gute Bewerber kosten kann – womöglich für immer.
Was ist die Ausgangslage?
Eine neue Studie von AppDynamics hat gezeigt, dass deutsche Jobsuchende im Durchschnitt mehr als sechs Applikationen oder digitale Services nutzen. In den USA steigt diese Zahl auf acht, in Indien sogar auf neun digitale Dienste. Dazu zählen neben Jobbörsen auch Social-Media-Plattformen, Arbeitgeber-Bewertungsportale und natürlich die Webseiten von Unternehmen, einschließlich der hauseigenen Bewerbungsmanagementtools. Von diesen erwarten Bewerber eine ähnliche hohe Qualität wie sie es auch sonst bei digitalen Diensten – etwa Streaminganbietern, Lieferdienst-Apps oder Messaging-Plattformen – gewohnt sind. So ist es für neun von zehn Befragte (92 Prozent) wichtig, dass Anwendungen, die sie für die Jobsuche und -bewerbung verwenden, schnell und nahtlos, ohne jegliche Verzögerungen und Unterbrechungen funktionieren.
Was ist das Problem?
Genau daran scheitern Unternehmen aber oft. Natürlich haben sie keinen Einfluss darauf, ob externe Seiten wie Jobbörsen problemlos laufen, sie sind aber für ihre eigenen Seiten und Anwendungen verantwortlich. Doch die Optimierung der Performance und Verfügbarkeit ist für viele IT-Abteilungen zu einer großen Herausforderung geworden. Ein wesentlicher Grund hierfür ist der Übergang zu Multi-Cloud- und hybriden Umgebungen. Ihnen fehlen die Tools und Transparenz, die sie für die Verwaltung dieser zunehmend fragmentierten und hochdynamischen IT-Landschaft benötigen. Dadurch sind sie nicht in der Lage, Probleme und Störungen zu erkennen – und zu beheben – bevor sich diese auf die Endnutzer, in diesem Falle also die potenziellen Bewerber, negativ auswirken.
Was sind die (möglichen) Folgen?
Schlechte oder schlecht funktionierende digitale Dienste haben eine abschreckende Wirkung auf Jobsuchende: Fast zwei Drittel der Befragten (61 Prozent) sagen, dass sie davon Abstand nehmen würden, für das betroffene Unternehmen zu arbeiten. Allein diese Zahl sollte Unternehmensverantwortliche aufhorchen lassen. Wenn sie Bewerbern schlechte digitale Erfahrungen bieten – sei es durch langsame Laufzeiten, Serviceunterbrechungen oder hohe Ausfallzeiten – dann riskieren sie, dass sich diese abwenden. Und in vielen Fällen dauerhaft: Knapp die Hälfte (45 Prozent) gibt Arbeitgeber nur eine Chance, sie mit ihren digitalen Erfahrungen zu beeindrucken.
Wie lässt sich das verhindern?
Um wieder Transparenz über ihre IT-Landschaft zu erlangen und die Performance und Verfügbarkeit ihrer Anwendungen zu optimieren, brauchen Unternehmen eine Observability-Lösung, die lokale und Cloud-native Technologien zusammenführt. Mit dieser kann die IT-Abteilung den Zustand wichtiger Geschäftsaktivitäten und -transaktionen über die gesamte, verteilte IT-Landschaft hinweg überwachen. Mithilfe von Echtzeit-Einblicken in die Telemetriedaten dieser Aktivitäten können die IT-Experten dann die Ursache von Problemen einfacher ausfindig machen und die Lösung beschleunigen. Ziel muss es sein, dass die Anwendungen so schnell wie möglich wieder auf höchstem Niveau arbeiten.
Herausragende digitale Erfahrungen während des gesamten Bewerbungsprozesses haben darüber hinaus noch einen weiteren positiven Effekt für Unternehmen: Sie positionieren sich damit als moderner, attraktiver Arbeitgeber. Und immerhin 58 Prozent der Befragten möchten für ein Unternehmen arbeiten, das solche Erfahrungen bietet. Das können und sollten Unternehmen für sich nutzen.