Jetzt noch den Umsatz ankurbeln: So geht Black Friday und Weihnachtsshopping auf Amazon
Volle Innenstädte sind zur Haupt-Shoppingsaison in diesem Jahr nur bedingt zu empfehlen. Ein Grund mehr, weshalb die Online Einkäufe in den letzten Wochen des Jahres boomen werden. Die Paketbranche stellt sich bereits auf Rekordzahlen ein. Und Amazon ist natürlich ganz vorne mit dabei. Damit Sie Ihre potenziellen Kunden erreichen und Ihr Angebot richtig in Szene setzen, fasst Sarah Timm die Must-Haves für Ihren Amazon-Jahresendspurt zusammen.
Während sich der Prime Day ganz auf die Schnäppchenjäger unter den Prime Kunden fokussiert hat, geht der letzte Monat des Jahres alle Menschen an. Weihnachten steht vor der Tür. Rund um die Black Week und die Adventszeit steigt der Traffic und die Kaufbereitschaft nimmt zu. Bei unseren Kunden haben wir im Schnitt 67 Prozent mehr Klicks und eine Steigerung der Conversion Rate von bis zu 16 Prozent im Vergleich zu den Vormonaten festgestellt. Amazon Expertin Sarah Timm gibt drei essenzielle Tipps, wie Sie von der Shoppinglaune der Kunden profitieren.
1. Amazon SEO: Hausaufgaben machen!
Ganz oben auf Ihrer To-Do-Liste sollte die Optimierung der wichtigsten Produkte stehen. Fokussieren Sie sich auf Ihre Verkaufsschlager zur Weihnachtszeit. Zur Erstellung einer Prioritätenliste stehen sowohl interne Daten wie Ihre Verkaufsshistorie aus dem Vorjahr als auch externe Daten wie Keywordrecherchen zur Verfügung. So erhalten Sie eine erste Fokusliste an Produkten, die für das Weihnachtsshopping besonders wichtig sind. Weitere interne Daten können die Prioritäten der Liste verfeinern: Gibt es genügend Lagerbestände oder wie hoch ist die Marge des Produkts? Setzen Sie alles daran, diese Produkte bis zum Beginn der Shoppingsaison bestmöglich darzustellen! Dazu gehören ansprechende und viele Bilder, aussagefähige Bulletpoints, eine detaillierte Beschreibung sowie perfekt optimierte Titel. Aus unserer Sicht gehören mittlerweile auch ansprechende A+ Seiten zu den Basics einer guten Amazon SEO Optimierung, diese sind längst kein Hexenwerk mehr. Die A+ Seiten bieten Platz für Corporate Identity und Markenbindung und haben zusätzlich den Vorteil, dass Sie auf ergänzende oder alternative Produkte hinweisen können, so dass sich der erhöhte Traffic der Fokusprodukte auch für Nebenprodukte nutzen lässt.
Brandneu hat Amazon ein weiteres Badge ins Leben gerufen: Weihnachtsgeschenk. Sowohl bei gesponserten Produkten als auch organisch erscheint das Badge prominent über dem Produktbild. Ob das Badge, das keinerlei Preis- oder Qualitätsmerkmal darstellt, den erhofften Mehrumsatz bringt, bleibt abzuwarten – einen Versuch ist es sicherlich wert.
2. Gezielte Anzeigenstrategie
Ohne Werbeanzeigen können die Produkte noch so gut optimiert sein, sie werden in der Flut der Produkte untergehen. Organische Ergebnisse nehmen immer weniger Raum ein, insbesondere beim Mobile Shopping und erst recht rund um den Black Friday, wenn die Käufer nur Schnäppchen im Sinn haben. Zur richtigen Anzeigenstrategie hier die wichtigsten Zutaten.
Schnäppchen, Rabatte, Angebote: Zur richtigen Zeit online
Amazon bietet einige Möglichkeiten, die Produkte verbunden mit speziellen Preisnachlässen besonders hervorzuheben. Es gibt Seiten, auf denen ausschließlich Angebote präsentiert werden oder Badges, die viel Aufmerksamkeit erhalten. Jede dieser Möglichkeiten bietet Vorteile, hat aber auch Einschränkungen oder Voraussetzungen. Hier eine kurze Übersicht der Möglichkeiten, eine ausführliche Beschreibung findet sich in diesem Beitrag. Unsere Empfehlung: Nutzen Sie alle Rabattmöglichkeiten, um Kunden mit unterschiedlichen Suchvorlieben zu erreichen.
- Blitzangebot
Die Blitzangebote sind für eine extrem kurze Zeit sichtbar, maximal zehn Stunden. Während der Black Week erscheinen im 5-Minuten-Takt neue Angebote. Die geschulte Amazon Kundschaft weiß das und schenkt den Blitzangeboten daher sehr viel Aufmerksamkeit. Planen Sie Ihre Blitzangebote rechtzeitig für besondere Zeiten wie Black Week oder Wochenenden ein! - Sonderangebot – Angebot des Tages
Auch die Sonderangebote sind ebenso wie die Blitzangebote zusätzlich auf einer eigenen Seite zu finden und mit einem prominenten Badge „Angebot des Tages“ gekennzeichnet. Für bis zu zwei Wochen können Sonderangebote gelten, stehen allerdings nicht für jedes Produkt und jeden Seller zur Verfügung. Auch die Vorlaufzeit von vier Wochen muss berücksichtigt werden – höchste Zeit für Black Week und Weihnachten! - Preisnachlass
Der klassische Preisnachlass gilt bis zu einem Jahr und fällt in der Höhe des Rabatts meist geringer aus. Er springt durch die Gegenüberstellung mit dem durchgestrichenen UVP-Preis ins Auge, weshalb er auch „Streichpreis“ genannt wird. - Coupon
Um einen Coupon zu nutzen, muss der Kunde sich mit seinem Konto einloggen. Das birgt verschiedene Vorteile für den Händler, beispielsweise kann er die Nutzung pro Kunde begrenzen oder den Coupon mit Bedingungen verknüpfen und so den Warenkorbwert des Kunden erhöhen. Legen Sie auch hier gleich los, da eine Vorlaufzeit von mind. 21 Tagen gilt.
Amazon Ads mit geeigneten Werbeformaten
Über die drei grundsätzlichen Werbeformate von Amazon ist bereits viel geschrieben worden. Sponsored Products, Sponsored Brands und Sponsored Display haben jeweils eigene Vorteile und Voraussetzungen. Nutzen Sie möglichst mehrere Anzeigentypen parallel. Mit gezielten Anzeigen erhöhen Sie nicht nur Ihren Umsatz, Sie verbessern auch das organische Ranking Ihrer Produkte.
Wer noch das Sahnehäubchen auf seine Anzeigen setzt, der nutzt die brandaktuelle Möglichkeit der Amazon Video Ads, um seine Produkte ins rechte Licht zu rücken. Gerade in der Weihnachtszeit spielen Emotionen eine große Rolle, wie wir nicht erst seit dem legendären Edeka-Werbespot #heimkommen wissen. Die Videos sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, Emotionen und Werte zu transportieren. Auch sehr komplexe oder erklärungsbedürftige Produkte profitieren von Video-Anzeigen.
Besonderes Augenmerk richten Sie in der Vorweihnachtszeit bitte unbedingt auf Ihre Budgets für die einzelnen Kampagnen. Damit Sie von der erhöhten Nachfrage profitieren können, ist eine Erhöhung des Tagesbudgets um das 2-4 fache oft nötig, andernfalls ist das Budget zur Mittagszeit womöglich bereits ausgeschöpft.
3. Kontinuierliches Monitoring ist das A und O!
Das Verhalten der Wettbewerber und Kunden und die jeweilige Wirkung der eigenen Kampagnen ist nie in Gänze vorherzusehen. In der so wichtigen und umsatzstarken Zeit ist mehrmals täglich ein Monitoring unabdingbar. Schnelle Anpassungen sind nötig, um die gewünschten Ergebnisse zu erreichen, z.B.:
- Nicht-performante ASINS identifizieren und optimieren
- Kampagnengebotsstrategie laufend überprüfen und anpassen
- Platzierungen auswerten und Gebote für Toppositionen auf Suchergebnis- oder Detailseiten erhöhen
- Gebote für Schlüsselwörter prüfen und anpassen, dynamische Gebotsoptionen nutzen
- Suchbegriffe auswerten, ggfs. Schlüsselwörter erweitern oder zusätzliche Keyword-Übereinstimmungstypen hinzufügen
- Negative Ausrichtungen nutzen
Jetzt aber ran an den Speck
Black Week und Weihnachtszeit stehen fast vor der Tür, wer seine Amazon-Kampagnen noch nicht darauf ausgerichtet hat muss sich jetzt sputen – aber es ist noch nicht zu spät. Wichtig ist bei allem Einsatz immer der Fokus auf die Kunden: Was erwartet der Kunde, was sind meine USPs, welches Versprechen gebe ich dem Kunden – und natürlich am Ende: Wie kommen wir zusammen. Gehen Sie engagiert, überlegt und fokussiert vor, dann werden Sie glückliche Kunden und klingelnde Kassen erleben.