So informieren sich die Deutschen 2020
Menschen vertrauen Menschen. Das gilt nach wie vor und erst recht, wenn es um Neuigkeiten, Fakten und Nachrichten geht. Doch wie informieren sich die Deutschen heutzutage? Ein Fazit vorweg: Die klassischen Medien bleiben auch in digitalen Zeiten wichtige Informationsquellen. So das Ergebnis einer neuen Studie.
Kaum zu glauben, aber auch in Zeiten forcierter Digitalisierung und empfohlenem Social Distancing bleiben Verwandte, Freunde und Bekannte die wichtigste Informationsquelle. So eine Untersuchung von IfD Allensbach und Statista. Über 80 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren gaben an, sich bei ihren Nächsten zu informieren. Entsprechendes Vertrauen darf vorausgesetzt werden. Erst an zweiter Stelle folgt das Internet.
Informieren in Internet und Fernsehen
Im Internet surfen 52,5 Prozent der Deutschen auf der Suche nach News. Und auch das Fernsehen, nach dem Siegeszug des Internets immer wieder totgesagt, bleibt mit einem soliden dritten Platz ein wichtiger Nachrichtenlieferant. Dann rangieren auf den Plätzen vier und fünf wieder eher Old-School-Medien, nämlich Zeitungen und Zeitschriften mit jeweils 39,3 und 30,6 Prozent.
Informations-Schlusslicht Bibliothek
Mit 13,8 Prozent belegen Bibliotheken abgeschlagen den letzten Platz im Ranking der Info-Distributoren. Kein Wunder, bedenkt man die Ausstattung vieler dieser – immer gut gemeinten, aber oft schlecht gemachten – Einrichtungen. Die Buchhandlung nutzen 16 Prozent der Befragten als Fachbuchlieferantin. Etwa ebenso viele setzen auf Verbände, Organisationen und Firmen sowie Messen und Ausstellungen. Über Fachzeitschriften informieren sich 18 Prozent der Befragten. Ihr Vorteil ist und bleibt die Glaubwürdigkeit im Bereich Special Interest. Gut ein Viertel setzt mit dem Radio ebenfalls auf ein klassisches Medium.
Fazit
Zwar belegt das Internet, und damit natürlich auch die sozialen Medien, bei der Informationsbeschaffung souverän Platz zwei. Dennoch geben sich die Deutschen auch bei Recherche, Wissensdurst und Lückenfüllen konservativ. Neben den ‚neuen Medien‘ sollten also vor allem PR- und Marketingverantwortliche auf keinen Fall auf einen Mix von digitaler und analoger Kommunikation verzichten.