Darum ist E-Mail-Listenmanagement wichtig
Man kennt das. Über die Jahre haben sich eine große Menge Double-Optin-Kontakte in verschiedene Versandlisten verirrt. Diese wurden über die Jahre hinweg mit tollem Content und einigen regelmäßigen Mailings, wie z.B. Newslettern, beschickt. Eigentlich ein Grund, um sich rückblickend auf die Schulter zu klopfen, nicht wahr? Für den erstellten und versendeten Content sicherlich. Doch haben Sie über die Jahre alle diese Kontakte auch wirklich erreicht oder sogar einen bleibenden Eindruck bei ihnen hinterlassen? In Zeiten, in denen die Benchmark für Öffnungsraten zu werblich motivierten E-Mails bei 25-30% liegt wohl eher nicht. Sie verstehen, worauf ich hinaus möchte. Nicht jeder Kontakt macht in jedem Verteiler Sinn. Zudem können einige Fälle der Nachlässigkeit hinsichtlich aktueller Versandlisten unangenehme Folgen nach sich ziehen. Nachfolgend blicken wir auf zu vermeidende, mögliche Szenarien.
1. Die eigene Versand-IP leidet
Autsch. Dies ist ein Szenario, das sich kein Marketer wünscht. Ob Sie nun mit einer eigenen Versand-IP arbeiten oder auf eine von Ihrem Mailingtool-Anbieter zur Verfügung gestellte IP zurückgreifen, spielt dabei zunächst nur eine untergeordnete Rolle. In beiden Fällen haben entweder Sie oder der Anbieter alles für ein Whitelisting in die Waagschale geworfen. Bounce-Adressen oder Empfänger, die Sie manuell in ihrem E-Mail-Client als Spam kennzeichnen können dafür sorgen, dass Ihre Versand-IP nach und nach für verschiedene Clients geblacklisted wird. Natürlich verfügen viele E-Mail-Marketing-Tools heutzutage über ein gut funktionierendes Bounce-Management, das beispielsweise Ihre Hardbounce-Kontakte automatisch vom Versand ausschließt, allerdings können gerade alte Kontakte, die versucht werden aufzuwärmen, immer auch für weitere Soft- oder gar Hardbounce-Fälle sorgen. Obacht also, welche Bounce-Quoten Ihre Mailings haben und ggf. manuelle Schritte zum Kontaktausschluss für den E-Mail-Versand ergreifen.
2. Ihr Content erreicht nicht die richtigen Leute
Ein auch gar nicht so ungewöhnlicher Fall. Jeder Kontakt mehr, der durch die Pforten der DOI-Annahmestelle geschlendert ist, sorgt für freudige Gesichter unter Marketern. Schnell in die Newsletterversandliste mit ihm und den heißesten Content des Monats an ihn gebracht. Doch die anfängliche Euphorie weicht, wenn man sich rückwirkend die Aktivität einzelner Kontakte anschaut. Frisch begrüßte Marketingleads zeigen häufig gerade in Unternehmensnewslettern nicht den höchsten Grad an Aktivität. Machen Sie sich dafür keinen Vorwurf. Ein Unternehmensnewsletter umfasst in der Regel sowohl relevanten Content für Bestandskunden als auch für Partner. Dieser Content ist in der Regel nicht der beste Treiber, um Interessenten vom Anfang des Funnels hinter dem Ofen hervorzulocken. Nehmen Sie aber auch diese Aussage nicht einfach hin, prüfen Sie erst wie viele Nutzer Aktivitäten verzeichnen und um welche Nutzer es sich dabei handelt. Vielleicht sind Sie von dem Problem nicht betroffen. Und übrigens – auch die anderen Gruppen verdienen es, guten Content zugeschickt zu bekommen.
3. Sie erstellen den falschen Content für die aktive Zielgruppe
Im Umkehrschluss kann auch dieses Szenario eintreten. Wer kein gutes Listenmanagement führt, der läuft Gefahr die Interessen der aktiven Leserschaft zu verkennen. Es gibt immer treue, aktive Leser, die öffnen und sich beispielsweise auch durch Webinare klicken. Dennoch geht eine Menge Potenzial verloren, wenn nicht auf Segmentierung innerhalb eines Newsletters gesetzt wird oder kleinere Einzelmailings an gut geordnete Versandlisten versendet wird. Im schlimmsten Fall schreit ein Unternehmen zu einem ihm wichtigen Thema in die Welt hinaus, doch die adressierten Leser agieren gar nicht mit dem Mailing. Der aktive Teil befindet sich vielleicht an einer anderen Stelle der Customer Journey und lechzt nach komplett anderen Inhalten.
Schauen Sie, dass Ihre Nutzer sich stets auf mehreren Listen befinden. Dadurch können sie Ihre Leserschaft zielgerichteter ansprechen und auch die Schnittmengen zu verschiedenen Themen besser bestimmen. Sich von Zeit zu Zeit einen Überblick darüber zu verschaffen, wer von Ihren Nutzern überhaupt mit dem Content agiert und wie es generell um die Kontaktqualität steht, kann Sie vor den skizzierten Szenarien bewahren.