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So liefern Sounds den Herzschlag der Marke

Audio liegt voll im Trend
Shutterstock | 19.08.2020
Sounds erwecken Emotionen © senee sriyota/shutterstock
 

Wir hören Podcasts, interagieren über Smart Speaker und tanzen zu Songs auf TikTok – bei der Mediennutzung entfernen wir uns immer mehr vom linearen TV-Konsum. Audio nimmt einen großen Teil unseres Alltags ein und so entstehen neue – hörbare – Berührungspunkte von Marken und Verbrauchern. Es ist an der Zeit, dass das Audio-Branding in die visuelle Marketingstrategie eingeflochten wird.

Eine Marke sollte sich als visuelle und akustische Einheit verstehen. Wenn der Sound zur Marke passt, stärkt er nicht nur den Wiedererkennungswert, er kann beim Verbraucher auch Emotionen wecken. Zum Beispiel Netflix: die meisten von uns kennen den Sound der Marke.

Er wird zusammen mit dem Logo eingeblendet, kurz bevor der Film startet. Allein dieser Moment genügt, um uns auf einen entspannten Streamingabend einzustimmen. In diesem Beispiel wird das visuelle Logo von einem einzigartigen Sound unterstrichen und damit deutlich positiv aufgeladen.

Warum ist die Wirksamkeit von Sound-Branding so hoch? Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen berührt uns Musik ganz unmittelbar. Wenn wir zum Beispiel an den Einsatz von Musik in Filmen denken, wird klar, wie leicht es ist mit Hilfe von Melodien Stimmungen zu erzeugen. Auch ein kurzer Sound kann bei uns ganz unterschiedliche Emotionen wecken – er kann fröhlich, energiegeladen oder geheimnisvoll klingen. Wenn der Sound zur Marke passt, dann transportiert er die gewünschten Emotionen.

Zum anderen lebt der Effekt von der Wiederholung. Besonders erfolgreiche Sound-Marken bleiben uns auch deshalb im Gedächtnis, weil sie bereits über Jahre im Einsatz sind. Je häufiger wir das Audio-Logo hören, umso stärker verknüpfen wir es mit der Marke. So wurde zum Beispiel das von intel bereits 1991 kreiert und wird bis heute genutzt. Und auch das bekannte Audio-Logo der Telekom feierte bereits seinen zwanzigsten Geburtstag.

 

Sinnvoller Einsatz von Sound-Branding

Im Kern des Themas Sound-Branding steht natürlich das Audio-Logo. Von Werbespots in TV, Radio und Social Media, über Image-Filme bis hin zum YouTube-Kanal des Unternehmens – der entsprechende Sound erscheint hier in der Regel gemeinsam mit dem visuellen Logo. Dank kosteneffizienter Plattformen für digitale Inhalte wie PremiumBeat sind Audio-Logos heute nicht mehr nur Großunternehmen vorbehalten. Auch mit kleinerem Marketingbudget können Unternehmen hier einen passenden Sound für ihren Auftritt finden.

Neben dem Audio-Logo spielt aber auch der gezielte Einsatz von Musik eine wichtige Rolle für das mehrdimensionale Marketing eines Unternehmens. Denken wir zum Beispiel an physische Stores. Die Hintergrundmusik in den Geschäften großer Marken läuft in den meisten Fällen nicht willkürlich. Die Playlists sind genau auf die Kernzielgruppe abgestimmt und kreieren eine bestimmte Stimmung. In Supermärkten hört man zum Beispiel morgens entspannte Songs zum Aufwachen, während abends eher poppige Hits gespielt werden, die zum schnellen Einkauf nach Feierabend passen. Schlussendlich beeinflusst die Musik im Geschäft das Kaufverhalten der Kunden auf subtile Weise. Nicht umsonst lautet der Slogan der Radiozentrale „Radio. Geht ins Ohr. Bleibt im Kopf.“.

Neben den klassischen Kanälen gibt es für Unternehmen heute immer mehr kreative Möglichkeiten für den Einsatz von Sounds und Musik – zum Beispiel im Zuge der wachsenden Popularität von Podcasts oder beim Trendthema Screenless Shopping. Um in Zukunft beim Kunden anzukommen, auch wenn dieser die Botschaften nur noch beiläufig wahrnimmt, muss das Marketing die Audio-Kanäle sicherlich noch weiter erobern.

 

Autorin: Kate Cooper, Musikproduzentin bei PremiumBeat by Shutterstock

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