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Menschen zur Marke machen

Es nützt nichts, besser zu sein, wenn andere sich besser verkaufen.
Hermann Scherer | 20.02.2020
Menschen zur Marke machen © Pixabay / Pexels
 

Um eine Dienstleistung anzubieten, ist Qualität der ausschlaggebende Faktor. Ohne Qualität kein Umsatz – so der weitverbreitete (Irr-)Glaube. Denn: Können allein reicht nicht aus, damit hochqualifizierte und spezialisierte Unternehmer mehr Geld verdienen. Doch woran liegt das? „Es nützt nichts, besser zu sein, wenn andere sich besser verkaufen“, weiß Markenmacher Hermann Scherer. „Das beste Angebot am Markt hilft mir nicht weiter, wenn es keiner sieht. Das Ziel sollte daher immer der Aufbau einer eigenen Marke sein.“ Denn: Marken muss man nicht verkaufen, sie werden gekauft. Auf diesem Weg gilt es verschiedene Schritte zu beachten.  

Inszenierung als Kompetenz  

Um sich selbst als Marke zu etablieren, muss das eigene Talent ins richtige Licht gerückt und potenziellen Kunden gezeigt werden. Doch oftmals scheuen sich Menschen davor, ihr Können deutlich nach außen zu tragen. „Understatement gilt in unserer Kultur noch immer als schick. Dabei heißt Selbstdarstellung im Grunde nichts anderes, als Qualität nach außen sichtbar zu machen“, erklärt der Bestseller-Autor. „Nur wer sichtbar ist, wird auch gekauft.“ Die zusätzliche Kompetenz sollte daher in der eigenen Inszenierung liegen.    

Spezialisierung verkleinert die Zielgruppe

Um sich erfolgreich am Markt zu positionieren und vom Wettbewerb abzuheben, setzen viele Unternehmer auf ein USP. Bei diesem Alleinstellungsmerkmal handelt es sich jedoch um nichts anderes als um eine Spezialisierung und damit geht immer eine verkleinerte Zielgruppe einher. „Ich gehe soweit zu sagen, dass ein USP sogar schädlich sein kann. Denn je weniger Menschen ich anspreche, umso mehr verringert sich mein Wert und damit auch der Preis, den meine Kunden bereit sind für meine Leistung zu zahlen“, sagt Hermann Scherer und fügt hinzu: „Das sind die Regeln der Marktwirtschaft: Entweder Du bist eine Marke oder es geht um den Preis.“

Normal ist Eiche rustikal

Während die Dienstleistung möglichst breit gestreut sein sollte, bedarf es bei der Sichtbarkeit das Außergewöhnliche. „Ich bin empört, wenn ich jemanden nach der Qualität meines Vortrags frage und er antwortet darauf mit ‚normal‘. Wer will schon normal sein?“, fragt der Top Speaker. „Umso seltsamer ist es, dass Menschen Angst davor haben, das Besondere an sich, ihrem Charakter, ihrer Person auch zu zeigen.“ Jeder trägt Außergewöhnliches in sich. Diese Geschichten gilt es zu erzählen, denn sie bleiben in Abgrenzung zum Wettbewerb im Gedächtnis.  

Perfekte Imperfektion

Zweifel sind menschlich, sie führen jedoch zu nichts. „Wenn ich etwas mache, dann richtig. Das ist ein Satz, der oft in Zusammenhang mit dem eigenen Handeln fällt. Dieses Streben nach Perfektion untergräbt jedoch den eigenen Erfolg“, sagt Hermann Scherer. Anstatt alles zu hinterfragen, sollte das eigene Handeln im Fokus stehen und konsequente Umsetzung erfahren. „Lieber einen ersten Schritt tun, als ewig darüber zu grübeln. Es gilt: What drives to action? Action!“, fügt der Top-Speaker hinzu. Denn: Marken haben Macken.  

Leistung ist Potenzial minus Störfaktor

Um erfolgreich zu sein und sich als Marke zu positionieren, ist der Fokus entscheidend. „Ich bezeichne das Leben gerne als ein perfekt eingerichtetes Ablenkungsmanöver“, so der Erfolgsautor. Auf mentaler Ebene betrifft das Angst, Zweifel aber auch das eigene Sicherheitsbedürfnis, im Tun hingegen sind es ganz alltägliche Dinge wie beispielsweise das Bügeln. Um fokussiert zu bleiben, gehören diese Störfaktoren eliminiert. „Wenn mich das Bügeln nicht entspannt, sondern lediglich dem Glätten meiner Kleidung dient, engagiere ich jemanden dafür. Denn in dieser Zeit verliere ich mein eigentliches Ziel aus den Augen“, beschreibt Hermann Scherer exemplarisch. „Auch wenn die Umsetzung zunächst extrem erscheint, führt sie doch zum Erfolg. Denn dieser braucht vor allem eines: Radikalität.“         


Weitere Informationen unter www.hermannscherer.com.