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Die 3 Säulen des Livebloggings: Wie Liveticker wirklich begeistern

Auf die Plätze, fertig, (live)bloggen? Von der Bundesliga über Eurovision Song Contest bis hin zu Landtagswahlen - Leser erwarten News in Echtzeit.
Naomi Owusu | 06.09.2019
Wie Liveticker wirklich begeistern © Unsplash / kaitlynbaker
 

Mittel zur Live-Berichterstattung gibt es längst. "Medienhäuser und Journalisten erkennen vermehrt das Potential von Liveblogs, dennoch sollten sie nicht kopflos mit dem Bloggen beginnen", erklärt Naomi Owusu, CEO der Live-Content-Plattform Tickaroo. Sie kennt die drei Säulen, die einen erfolgreichen Liveblog tragen: Säule 1: Erst die Planung, dann die Berichterstattung! Gutes Storytelling ist alles! Doch dies setzt voraus, dass überhaupt eine Geschichte vorhanden ist, die es auch wert ist, erzählt zu werden. Perfekt eignen sich vor allem Ereignisse im Tagesgeschehen, die jetzt gerade passieren und aktuell sind. Updates in Echtzeit sind zum Beispiel bei politischen Wahlen, großen oder Nischen-spezifischen Sportveranstaltungen, Events, Konferenzen, Messen oder Festivals, extremen Wetterlagen sowie alle Arten von Großlagen für die Leser hochrelevant. Wichtig ist ein gutes Briefing für das Team - so ist es flexibel auf alle Ereignisse vorbereitet. Bevor die Redakteure mit dem Texten beginnen, sollte ein einheitlicher Ton und Stil festgelegt werden. Wie soll sich der Liveblog lesen - unterhaltend, seriös, zur Interaktion einladend? Maßgeblich ist hier nicht zuletzt der Anlass, dennoch bleiben verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten offen, über die sich die beteiligten Redakteure abstimmen sollten, um einen guten Lesefluss zu garantieren. Säule 2: Multimediales Storytelling - nicht nur schreiben, sondern zeigen! Eine gute Live-Berichterstattung bedeutet nicht, dass nur die Textelemente eines Liveblogs stilistisch einwandfrei und inhaltlich relevant sind. Vielmehr lautet die Devise: Nicht nur Schreiben, sondern Zeigen! Integriertes Foto- und Videomaterial machen ein Ereignis anschaulich und somit verstehbar. Eingebettete Social-Media-Posts eröffnen hingegen weitere Blickwinkel und demonstrieren Relevanz über den eigenen Kanal hinaus. Nahbares Storytelling ist eben am besten "nah" an der Quelle möglich - die besten Geschichten werden also direkt vor Ort erzählt. Mobile Reporter, die über Apps direkten Zugriff auf den Liveblog haben, sind hautnah am Schauplatz des Geschehens: Fotos oder Videos können somit direkt produziert und mit den Lesern geteilt werden. Zugleich wirkt die Berichterstattung deutlich authentischer. So entstehen einzigartige Inhalte - eine der wichtigsten Grundbedingungen, um seinen Liveblog zu perfektionieren ist, die Bedürfnisse der Zielgruppe zu erfüllen und die Leser in den Bann zu ziehen. Säule 3: Content sucht Nutzer - Lesern den Weg ebnen! Der beste Liveblog verfehlt seine Wirkung, wenn potenzielle Interessenten diesen schlichtweg nicht finden. Aus diesem Grund sollte er prominent auf der Startseite angekündigt oder direkt platziert werden. Sind in einem Medium weitere, ausführliche Beiträge zum gleichen Ereignis geplant, ist es ratsam, stets auch am Anfang oder Ende des Artikels auf die Live-Berichterstattung hinzuweisen. Andersherum lassen sich auch andere themenverwandte Artikel im Liveblog selbst verlinken. Auf diesem Weg entsteht für den Leser ein nachhaltiges Ökosystem an Informationen, die ihn auch wirklich interessieren - ob News vom aktuellen Geschehen oder eben weiterführende Hintergrundartikel. Darüber hinaus sollten besonders relevante News während der Berichterstattung hervorgehoben werden, z.B. durch fixierte Posts, um Schlüsselereignisse prominent zu betonen. Speziell diese Schlüsselereignisse sind auch für Social Media relevant, denn geteilte Posts erreichen somit eine größere Leserschaft.