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Herausforderungen im Bildmarken-Anmeldeprozess

Bei der Markenrecherche sollte auf entsprechende Tools zurückgegriffen werden, um nicht eine erzwungene Änderung der Bildmarke zu riskieren.
Rob Davey | 13.08.2018
Bei der Bildmarkenrecherche nicht im Dunkeln tappen! © Pixabay / Stooni
 

Wenn man eine Marke anmelden möchte, denkt man häufig zunächst an deren Namen oder Slogan. Aber die Markenwelt umfasst eine viel breitere Landschaft: Neben dem geschriebenen Wort hat eine Marke auch visuelle Bestandteile, die Unternehmen zur Anmeldung einreichen müssen. Die visuelle Präsenz ist für Markenunternehmen enorm wichtig. Wenn wir an bekannte Marken denken, haben wir fast immer ihr Logo oder ein bestimmtes Icon im Kopf präsent. Tatsächlich verarbeitet das menschliche Gehirn Bilder 60.000 Mal schneller als Worte. Das macht Logos und Designs zu den Assets einer Marke, die sie am deutlichsten von der Konkurrenz abheben.

Frei verfügbare Markenrechereche-Tools: unbefriedigend

Die visuellen Komponenten einer Marke sind nur dann wirklich wertvoll, wenn sie erfolgreich geschützt werden. Dazu müssen Unternehmen zunächst sicherstellen, dass es nicht bereits eine Bildmarke mit zu ähnlichem Design gibt. Manche Hersteller beauftragen dazu spezialisierte Markenrecherche-Unternehmen. Dies ist allerdings meist sehr kostenintensiv und daher nur für die sichtbarsten Marken sinnvoll. Andere Unternehmen versuchen es mithilfe älteren frei verfügbaren Markenrecherche-Tools auf eigene Faust. Doch in den meisten Fällen erweist sich dies als komplex und extrem fehleranfällig: Oft liefert diese Suche Tausende irrelevante Ergebnisse, deren Durchsicht sehr zeitaufwendig ist. Ein weiterer häufiger Fehler: Die Nutzung von Online-Suchmaschinen, um relevante bildbasierte Ergebnisse zu erhalten. Denn diese wurden nicht mit Blick auf den Markenfreigabeprozess entwickelt. Daher liefern sie nur absolut identische Ergebnisse zu dem freizugebenden Bildmaterial – nicht jedoch ähnliche Resultate, die für Unternehmen ebenfalls zu einem ernsten Problem werden können. Die Folgen von unzureichenden oder gar nicht durchgeführten Recherchen können gravierend sein. Nehmen wir an, der Inhaber einer aufstrebenden Restaurant-Kette möchte sein Logo, an dem er seit Monaten gearbeitet hat, als Markenzeichen eintragen lassen. Zunächst nutzt er dazu ein kostenloses Recherche-Tool. Findet er keine bedenklichen Ergebnisse, reicht er eine Markenanmeldung ein. Doch kurz darauf wird sein Antrag von einem wesentlich größeren Unternehmen angefochten, das behauptet, das Logo sei ihrem eigenen verwirrend ähnlich. Ob es sich hier um ein allgemein bekanntes Unternehmen handelt, spielt dabei keine Rolle – wenn dessen Logo bereits geschützt ist und es eine sichtbare Ähnlichkeit zwischen den beiden gibt, kann dies in einen langwierigen Rechtsstreit münden. Und das alles nur, weil das kostenlose Suchwerkzeug nur eine sehr begrenzte Anzahl von Ergebnissen lieferte.

Dedizierte Bilderkennungstools nutzen

Möchte ein Unternehmen eine gründliche und umfassende Vorabrecherche für seine Bildmarken durchführen, sollte es daher auf ein professionelles Tool zurückgreifen. Dieses darf nicht nur oberflächliche Ergebnisse liefern, sondern muss von Anfang an den Freigabeprozess in den Mittelpunkt stellen. Es gibt eine ganze Reihe an Dienstleistungen auf dem Markt, die den gesamten Markenrechercheprozess abbilden. Viele basieren auf einer speziellen Bilderkennungstechnologie, die von künstlicher Intelligenz angetrieben wird. Auf diese Weise lassen sich alle Marken identifizieren, bei denen eine Verwechslungsgefahr besteht und die später zu einem Problem werden könnten – ohne dass komplexe Codes, Schlüsselwörter oder Abfragen erforderlich sind. Bei richtiger Anwendung bieten diese hochentwickelten Tools eine schnelle und einfache Möglichkeit, selbstständig eine Bildmarkenrecherche durchzuführen. Und das unabhängig davon, ob es sich um sekundäre, saisonale oder verkaufsfördernde Marken handelt. Mehr noch: Moderne Tools sind mit globalen Content-Datenbanken verknüpft und verfügen über zuverlässige und leistungsstarke Workflow-Funktionen. Diese liefern sowohl relevante als auch handlungsorientierte Ergebnisse. So lässt sich der breitere Suchprozess beschleunigen und Unternehmen werden sofort auf die unmittelbarsten Probleme aufmerksam. Darüber hinaus können Datensätze indiziert und mit Querverweisen versehen werden, was die Ergebnisse noch weiter verfeinert.

Fazit

Unternehmen, Marken und Markenprofis, die die visuellen Bestandteile ihrer Marke schützen wollen, sollten auf ein professionelles Tool zurückgreifen. Mitarbeiterteams binden ihre Ressourcen ansonsten Tage oder Wochen mit der Sichtung der Ergebnisse verschiedener Suchmaschinen und frei verwendbarer Tools. Aber diese Methode wird letztlich immer nur eine sehr fragmentierte und ungenaue Darstellung des so dringend benötigten Gesamtbildes liefern. Stattdessen müssen sich Unternehmen für eine dedizierte Lösung zur Markenbildrecherche entscheiden, die in einem Bruchteil der Zeit weitaus genauere Ergebnisse liefert. Schließlich sind Logos und visuelle Branding-Elemente oft die grundlegendsten Werte des geistigen Eigentums einer Marke und müssen daher mit der Sorgfalt und Aufmerksamkeit behandelt werden, die sie verdienen.