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Die E-Mail bleibt unverzichtbar

Eine aktuelle Studie aus D-A-CH zeigt: Die E-Mail ist beliebter denn je. Auch gegenüber Messengern, Social Media und Co. kann sie sich behaupten.
Rasmus Giese | 02.01.2018
Trotz Messenger, Social Media und Co: Die E-Mail ist in unserer Gesellschaft so fest verankert wie nie zuvor, was eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts MindTake im Auftrag von United Internet Media jetzt belegt. Die durchgeführte Untersuchung legt offen, dass die E-Mail unser ständiger Begleiter im Alltag ist, sich bei der Nutzung in Deutschland, Österreich und in der Schweiz aber deutlich unterscheidet.

Einen deutlichen Anstieg in Popularität und Verbreitung erfuhr die E-Mail im Jahr 1998. Damals lief im Kino die Romantikkomödie „E-Mail für Dich“ mit Tom Hanks und Meg Ryan in den Hauptrollen. Die virtuelle Post ist hier verantwortlich für den Beginn eines Techtelmechtels der Charaktere Joe und Kathleen. Damals noch gang und gäbe: Beide führen ihre E-Mail-Korrespondenz über Pseudonyme – er als „NY 152“ und sie als „Shopgirl“.

Rund 20 Jahre später sind gerade in der E-Mail-Kommunikation Scheinnamen eher die Ausnahme: Die Adressennamen sind längst das „digitale Ich“ geworden, rund zwei Drittel der E-Mailer nutzt die klassische Variante aus Vor- und Nachname. Jeder fünfte Nutzer versieht seine E-Mails mit einer persönlichen Signatur, um den individuellen Charakter zu unterstreichen. Über das mobile Gerät sind wir den Tag über online erreichbar - auch per Mail. Dabei stellt sich die Frage, ob angesichts von Diensten wie Messenger und Social Networks die E-Mail als Kommunikationsmittel im Jahre 2017 an Attraktivität eingebüßt hat. Denn zweifelsfrei gibt es für Teilbereiche Alternativen. Bei aller Euphorie für die neuen digitalen Errungenschaften unserer Zeit muss jedoch festgehalten werden: Messenger und Soziale Netzwerke sind zwar Teil der Kommunikation, die E-Mail ist aber in viele weitere Bereiche des Alltags eingebettet, beispielsweise in die Customer Journey des digitalen Handels.

Auf die E-Mail kann in allen drei Ländern auf keinen Fall verzichtet werden


Die E-Mail liegt auf der Beliebtheitsskala der User ganz vorne. Das belegt jetzt die Studie „E-Mail für Dich – Insights zur privaten Nutzung im DACH-Raum“ – eine repräsentative Untersuchung, durchgeführt vom Wiener Forschungsinstitut MindTake Research im Auftrag von United Internet Media. Wie wichtig die elektronische Post ist, zeigt sich bereits in den Antworten auf die Frage: „Und auf welchen der folgenden Dienste könnten Sie auf keinen Fall verzichten?“ In Deutschland gaben 26,6 Prozent an, die E-Mail sei für sie absolut unverzichtbar (Chart 15). Damit positioniert sie sich vor Instant Messenger-Diensten (22,0 Prozent), Online-Banking (16,8 Prozent), ja sogar vor den Suchmaschinen (14,2 Prozent). Eher hinten im Ranking reihen sich hier Spiele & Gaming, das Ansehen von Videos und Filmen sowie Wetterdienste ein. Auch in Österreich und in der Schweiz belegt die E-Mail den Spitzenplatz.

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Weitere Studienergebnisse sprechen für die ungebrochene Relevanz der E-Mail – auch in der Zukunft. Zum einen die Anforderung der User nach Sicherheit & Vertrauenswürdigkeit bei ihrer privaten Kommunikation im Internet: Für die überwältigende Mehrheit (89,6 Prozent) sind dies die beiden wichtigsten Kriterien, gefolgt von Zuverlässigkeit & Usability (81,5 Prozent). In der Bewertung der Nutzer liegt die E-Mail in all diesen Punkten vor den Messenger-Diensten und den Social Networks. Und zum anderen spricht für die E-Mail ihre universelle Verwendung in der gesamten Online-Infrastruktur: Laut Studie nutzen User die E-Mail überwiegend für Online-Shops, Online-Auktionen, die Kommunikation mit öffentlichen Einrichtungen wie Behörden, Soziale Netzwerke oder für den App-Store. Damit bleibt die E-Mail ein zentrales Element bei den unterschiedlichsten Anwendungen der Kommunikation und des elektronischen Handels.

Studienergebnisse geben Hinweise zur Optimierung von Kampagnen

Damit zeigt die Untersuchung das große Potenzial des Werbeumfelds. Top-Anwendung mit E-Mail-Bezug ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz der Handel. Etwa drei von vier Konsumenten kaufen Produkte, die sie zuvor über das digitale Postfach wahrgenommen haben. 87 Prozent nutzen ihre E-Mail-Adresse, um sich bei Online-Shops oder Preisvergleichsseiten zu registrieren. Aber auch für Werbekunden des Banken- und Finanzsektors, Anbieter von Streaming-Diensten sowie Ticketing, Reise und Gaming bieten die Freemail-Portale hervorragende Möglichkeiten zur Platzierung ihrer Angebote. Die Studie zeigt, dass es bei genauerem Hinsehen in den einzelnen Ländern trotz vieler Ähnlichkeiten auch deutliche Unterschiede gibt. Etwa bei der Verwendung der Anwendungen oder bei der Nutzung der Endgeräte. Diese Details geben den Werbungtreibenden wichtige Hinweise darauf, wie, wann und auf welchen Screens Werbung am besten ausgespielt wird. Damit können Vermarkter für ihre Kunden Werbebotschaften optimiert für den stationären, den mobilen oder den Multi-Screen-Einsatz ausspielen. Wichtig für Werbungtreibende sind zudem Multiplikatoren-Effekte, die bei der E-Mail zum Tragen kommen. Die Hälfte der Befragten gab an, dass sie Werbung wie etwa Newsletter weiterleitet.

Damit können Werbungtreibende ihre potenziellen Kunden in verschiedenen Situationen auf ihren Endgeräten erreichen und alle Phasen des Brand Funnels unterstützen. Sei es zu Beginn in Sachen Branding mit großflächigen Anzeigen, dem konkreten Angebot im Newsletter oder per digitalen Prospekt und beim Nachfassen wie Retargeting. Die E-Mail ist bei der gesamten Customer Journey des digitalisierten Handels präsent – bei der Recherche, beim Preisvergleich, selbst bei der Bestellbestätigung und der abschließenden Bewertung des Kaufs.

Das seriöse Image und die nach wie vor vielfältige Nutzung tragen unmittelbar dazu bei, dass die E-Mail auch in der werblichen Kommunikation eine entscheidende Rolle spielt. Jeder zweite User in der DACH-Region sagt: „Ohne die E-Mail könnte ich viele Dinge nicht erledigen.“ Und: „E-Mail lesen oder schreiben, ist mein ständiger Begleiter.“ Die Studie zeigt also: Knapp 20 Jahre nach dem Film „E-Mail für Dich“ präsentiert sich die elektronische Post als ein generationsübergreifender Klassiker.

Die Studie ist kostenlos als Download hier verfügbar.