Pfeifen Sie auf die Trends!
Regelmäßig zu Jahresbeginn gibt es eine Inflation an Trends. Im Bereich E-Mail Marketing derzeit besonders beliebt: Marketing Automation, Smartwatches, Multichannel, Dynamic Content - um nur einige zu nennen. Das ist auch gut so! Denn Trends sollten frühzeitig beobachtet werden, damit man sich langfristig damit auseinander setzen kann.
Doch das bedeutet nicht, dass diese Themen Ihre operativen Aufgaben im aktuellen Jahr bestimmen sollten! In Wahrheit sind für die meisten Unternehmen ganz andere Dinge viel wichtiger.
Warum man Trends nicht blind folgen sollte
Trends sind wie Durchschnitte. Für manche Unternehmen passen sie, für andere jedoch nicht. Hier ein paar Beispiele:
Problem Marketing Automation: Die Automatisierung von Marketing-Prozessen ist ein großer aktueller Trend und zweifellos wichtig. Doch wirklich sinnvolle Automatisierung setzt extrem durchdachte und einheitliche Abläufe voraus - und unterstellt, dass es keine Ausnahmen gibt. Beides trifft in der Praxis jedoch nur selten zu. Dazu kommt, dass die Systeme oft einfach noch nicht intelligent genug sind; ein Beispiel: Wenn ich beim Online-Shopping einen Warenkorb verlassen habe, weil meine präferierte Zahlungsart nicht verfügbar ist, nützen mir automatisierte Warenkorb-Abbrecher-Mailings mit einem Gutschein herzlich wenig. Doch das wissen die Systeme (noch) nicht.
Problem Personalisierung: Selbstverständlich sollten E-Mailings personalisiert werden. Doch eine wirklich gute Personalisierung auf inhaltlicher Ebene (welcher Empfänger bekommt welche Inhalte) setzt eine nahezu perfekte und laufend aktuelle Datenbasis voraus. Sonst schießen sich Unternehmen leicht ein Eigentor, wenn Empfänger unpassende Artikel bekommen. Oder wenn in einem Artikel auf einen anderen verwiesen wird, der wegen der Personalisierung bei manchen Empfängern aber rausgeflogen ist.
Problem Smartwatches: So spannend die Entwicklung rund um Smartwatches und Wearables auch sein mag: Ein Massenphänomen werden sie in absehbarer Zeit nicht werden. Zu teuer sind die meisten Geräte noch, zu eingeschränkt ihr Funktionsumfang, zu groß noch die technischen Unzulänglichkeiten (so können z.B. Mails auf der Apple Watch nur im Textmodus gelesen werden, es sind keine Links anklickbar usw). Für die absehbare Zeit bleiben diese Geräte eher den Early Adopters vorbehalten.
Und so weiter.
Was Sie 2016 unbedingt tun sollten
Wir empfehlen deshalb, die großen Trends mal links liegen zu lassen - und zuerst mal Ihre vermutlich knappen Ressourcen auf jene Aktivitäten zu beschränken, die Ihnen auch zeitnah handfeste Vorteile bringen.
"Low hanging fruits" sagen die einen dazu, "Hausaufgaben machen" die anderen. Hier unsere Empfehlungen, welche Bereiche einen intensiven Blick verdienen könnten:
1) First things first: Wirklich gute E-Mail Adressen! Es gibt kein (erfolgreiches) E-Mail Marketing ohne (gute) E-Mail-Adressen, inkl. der Zustimmung, sie nutzen zu dürfen. Doch die Adressen kommen nicht von selber. Zum Beispiel könnten Sie die Anmelde-Formulare auf der Website optimieren. Oder gezielte Aktionen planen, um die E-Mail-Adressen (samt Zustimmung) von den bestehenden Kunden zu sammeln (Dazu gibt es übrigens ein kostenloses Whitepaper von uns). Oder vielleicht sogar mal über gezielte Maßnahmen zur Generierung von neuen Newsletter-Lesern nachdenken (z.B. in einem Seminar)? Der rote Teppich will gelegt sein!
2) Segmentierung und Qualifizierung erhöht die Relevanz! Sie brauchen vielleicht gar keine hochgradige Super-Individualisierung; beginnen Sie zuerst einmal mit einer einfachen Segmentierung. Indem Sie zwischen Männern und Frauen unterscheiden, zum Beispiel. Oder zwischen Neu- und Stammkunden. Oder Lesern, die sich gerade neu angemeldet haben und Ihren "Stamm-Lesern". Das ist meist sehr einfach und bringt oft erstaunliche Resultate! Zu dem Thema gehört auch eine regelmäßige Listen-Hygiene: Bounces müssen bereinigt werden, aber auch Schläfer - Empfänger, die Ihre Mailings zwar bekommen, aber nie lesen - sollten identifiziert werden. Das senkt Ihre Versandkosten und verbessert Ihre Kennzahlen oft deutlich!
3) Sorgen Sie für genialen Content! Machen Sie 2016 zu Ihrem "Jahr des Content". Sorgen Sie dafür, nur Mailings zu verschicken, die Ihre Leser auch wirklich interessieren. Mit relevanten, nützlichen Inhalten. Mit Themen, die Ihre Zielgruppe interessieren - und nicht nur den Geschäftsführer. Hier hilft z.B. ein Content-Plan, mit dem Sie Ihre Inhalte grob planen können. Das ist nur eine kleine Mühe, doch Ihre Leser werden es Ihnen danken!
4) Lernen Sie Ihre Leser kennen! Wirklich gute Newsletter verschicken Sie nur, wenn Sie Ihre Leser auch kennen. Das geht einfacher, als Sie vielleicht denken: Sie könnten über eine kleine Online-Umfrage die Interessen erheben. Oder Sie analysieren die Klickraten für die Artikel in den verschickten Newslettern. Ebenso bieten viele Tools Möglichkeiten, um z.B. den idealen Versandzeitpunkt zu bestimmen.
5) Nutzen Sie die Features! Ihre E-Mail Marketing Software hat vermutlich weit mehr Funktionen als Sie defacto nutzen. Nein, Sie müssen nun nicht alle Handbücher lesen - aber schauen Sie doch mal, welche der bereits vorhandenen (!) Funktionen Ihres Tools Ihnen etwas bringen würden! Ein Beispiel: Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Ihre Newsletter in verschiedenen Versionen zu testen - und so zu optimieren. Betreffzeilen, Versandzeitpunkte, oder inhaltliche Varianten - das kostet kaum Aufwand und bringt (oft) viel! A/B Testing nennt man das - die meisten professionellen Tools können das automatisch für Sie erledigen.
6) Bringen Sie Ihre Vorlage zum Service! Jedes Mailing ist (optisch) nur so gut, wie die Vorlage, mit der es verschickt wurde. Da sich die Mail-Programme laufend ändern, sollte auch die Vorlage hin und wieder einem Check unterzogen werden: Werden moderne Eigenschaften der Mail-Programme berücksichtigt (Vorschau-Fenster, Bilder-Blockade, usw)? Stimmen die rechtlichen Infos noch? Wird das Mailing auf Smartphones gut dargestellt? Ist das Mailing "scan-geeignet" aufgebaut, sind die Call-to-actions klar? (Tipp: Weitere Argumente und Details finden Sie in unserem Blog-Artikel über Gute Gründe für einen Vorlagen-Check).
Fazit: Zuerst die Pflicht, dann die Kür
Im Grunde ist unsere Empfehlung ziemlich simpel: Konzentrieren Sie sich besser auf Dinge, die wichtiger sind als allgemeine "Trends". Denn vermutlich liegen in den "kleinen" Dingen genug Potential, damit Sie Ihren Erfolg mit E-Mail Marketing nachhaltig steigern können.
So sorgen Sie kurzfristig für die wichtigen Erfolge - und schaffen gleichzeitig Raum, um sich danach mit den "großen" Themen zu befassen.
Denn die großen Trends sind auch morgen noch da.
Doch das bedeutet nicht, dass diese Themen Ihre operativen Aufgaben im aktuellen Jahr bestimmen sollten! In Wahrheit sind für die meisten Unternehmen ganz andere Dinge viel wichtiger.
Warum man Trends nicht blind folgen sollte
Trends sind wie Durchschnitte. Für manche Unternehmen passen sie, für andere jedoch nicht. Hier ein paar Beispiele:
Problem Marketing Automation: Die Automatisierung von Marketing-Prozessen ist ein großer aktueller Trend und zweifellos wichtig. Doch wirklich sinnvolle Automatisierung setzt extrem durchdachte und einheitliche Abläufe voraus - und unterstellt, dass es keine Ausnahmen gibt. Beides trifft in der Praxis jedoch nur selten zu. Dazu kommt, dass die Systeme oft einfach noch nicht intelligent genug sind; ein Beispiel: Wenn ich beim Online-Shopping einen Warenkorb verlassen habe, weil meine präferierte Zahlungsart nicht verfügbar ist, nützen mir automatisierte Warenkorb-Abbrecher-Mailings mit einem Gutschein herzlich wenig. Doch das wissen die Systeme (noch) nicht.
Problem Personalisierung: Selbstverständlich sollten E-Mailings personalisiert werden. Doch eine wirklich gute Personalisierung auf inhaltlicher Ebene (welcher Empfänger bekommt welche Inhalte) setzt eine nahezu perfekte und laufend aktuelle Datenbasis voraus. Sonst schießen sich Unternehmen leicht ein Eigentor, wenn Empfänger unpassende Artikel bekommen. Oder wenn in einem Artikel auf einen anderen verwiesen wird, der wegen der Personalisierung bei manchen Empfängern aber rausgeflogen ist.
Problem Smartwatches: So spannend die Entwicklung rund um Smartwatches und Wearables auch sein mag: Ein Massenphänomen werden sie in absehbarer Zeit nicht werden. Zu teuer sind die meisten Geräte noch, zu eingeschränkt ihr Funktionsumfang, zu groß noch die technischen Unzulänglichkeiten (so können z.B. Mails auf der Apple Watch nur im Textmodus gelesen werden, es sind keine Links anklickbar usw). Für die absehbare Zeit bleiben diese Geräte eher den Early Adopters vorbehalten.
Und so weiter.
Was Sie 2016 unbedingt tun sollten
Wir empfehlen deshalb, die großen Trends mal links liegen zu lassen - und zuerst mal Ihre vermutlich knappen Ressourcen auf jene Aktivitäten zu beschränken, die Ihnen auch zeitnah handfeste Vorteile bringen.
"Low hanging fruits" sagen die einen dazu, "Hausaufgaben machen" die anderen. Hier unsere Empfehlungen, welche Bereiche einen intensiven Blick verdienen könnten:
1) First things first: Wirklich gute E-Mail Adressen! Es gibt kein (erfolgreiches) E-Mail Marketing ohne (gute) E-Mail-Adressen, inkl. der Zustimmung, sie nutzen zu dürfen. Doch die Adressen kommen nicht von selber. Zum Beispiel könnten Sie die Anmelde-Formulare auf der Website optimieren. Oder gezielte Aktionen planen, um die E-Mail-Adressen (samt Zustimmung) von den bestehenden Kunden zu sammeln (Dazu gibt es übrigens ein kostenloses Whitepaper von uns). Oder vielleicht sogar mal über gezielte Maßnahmen zur Generierung von neuen Newsletter-Lesern nachdenken (z.B. in einem Seminar)? Der rote Teppich will gelegt sein!
2) Segmentierung und Qualifizierung erhöht die Relevanz! Sie brauchen vielleicht gar keine hochgradige Super-Individualisierung; beginnen Sie zuerst einmal mit einer einfachen Segmentierung. Indem Sie zwischen Männern und Frauen unterscheiden, zum Beispiel. Oder zwischen Neu- und Stammkunden. Oder Lesern, die sich gerade neu angemeldet haben und Ihren "Stamm-Lesern". Das ist meist sehr einfach und bringt oft erstaunliche Resultate! Zu dem Thema gehört auch eine regelmäßige Listen-Hygiene: Bounces müssen bereinigt werden, aber auch Schläfer - Empfänger, die Ihre Mailings zwar bekommen, aber nie lesen - sollten identifiziert werden. Das senkt Ihre Versandkosten und verbessert Ihre Kennzahlen oft deutlich!
3) Sorgen Sie für genialen Content! Machen Sie 2016 zu Ihrem "Jahr des Content". Sorgen Sie dafür, nur Mailings zu verschicken, die Ihre Leser auch wirklich interessieren. Mit relevanten, nützlichen Inhalten. Mit Themen, die Ihre Zielgruppe interessieren - und nicht nur den Geschäftsführer. Hier hilft z.B. ein Content-Plan, mit dem Sie Ihre Inhalte grob planen können. Das ist nur eine kleine Mühe, doch Ihre Leser werden es Ihnen danken!
4) Lernen Sie Ihre Leser kennen! Wirklich gute Newsletter verschicken Sie nur, wenn Sie Ihre Leser auch kennen. Das geht einfacher, als Sie vielleicht denken: Sie könnten über eine kleine Online-Umfrage die Interessen erheben. Oder Sie analysieren die Klickraten für die Artikel in den verschickten Newslettern. Ebenso bieten viele Tools Möglichkeiten, um z.B. den idealen Versandzeitpunkt zu bestimmen.
5) Nutzen Sie die Features! Ihre E-Mail Marketing Software hat vermutlich weit mehr Funktionen als Sie defacto nutzen. Nein, Sie müssen nun nicht alle Handbücher lesen - aber schauen Sie doch mal, welche der bereits vorhandenen (!) Funktionen Ihres Tools Ihnen etwas bringen würden! Ein Beispiel: Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Ihre Newsletter in verschiedenen Versionen zu testen - und so zu optimieren. Betreffzeilen, Versandzeitpunkte, oder inhaltliche Varianten - das kostet kaum Aufwand und bringt (oft) viel! A/B Testing nennt man das - die meisten professionellen Tools können das automatisch für Sie erledigen.
6) Bringen Sie Ihre Vorlage zum Service! Jedes Mailing ist (optisch) nur so gut, wie die Vorlage, mit der es verschickt wurde. Da sich die Mail-Programme laufend ändern, sollte auch die Vorlage hin und wieder einem Check unterzogen werden: Werden moderne Eigenschaften der Mail-Programme berücksichtigt (Vorschau-Fenster, Bilder-Blockade, usw)? Stimmen die rechtlichen Infos noch? Wird das Mailing auf Smartphones gut dargestellt? Ist das Mailing "scan-geeignet" aufgebaut, sind die Call-to-actions klar? (Tipp: Weitere Argumente und Details finden Sie in unserem Blog-Artikel über Gute Gründe für einen Vorlagen-Check).
Fazit: Zuerst die Pflicht, dann die Kür
Im Grunde ist unsere Empfehlung ziemlich simpel: Konzentrieren Sie sich besser auf Dinge, die wichtiger sind als allgemeine "Trends". Denn vermutlich liegen in den "kleinen" Dingen genug Potential, damit Sie Ihren Erfolg mit E-Mail Marketing nachhaltig steigern können.
So sorgen Sie kurzfristig für die wichtigen Erfolge - und schaffen gleichzeitig Raum, um sich danach mit den "großen" Themen zu befassen.
Denn die großen Trends sind auch morgen noch da.