Erwartungshaltung und Spitzenleistung
Seit Mitte der 60er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts kennt man den Pygmalion-Effekt (oder auch Rosenthal-Effekt, nach Robert Rosenthal, einem amerikanischen Psychologie-Professor, der diesen Effekt zum ersten Mal nachweisen konnte). Zwischenzeitlich wurde dieser Effekt über hundert Mal in unterschiedlichsten Kontexten bestätigt. Ursprünglich ging es dabei um das Lehrer-Schüler-Verhältnis, aber auch von Ratten, die Futter in einem Labyrinth finden müssen (ein Klassiker!) bis zu Arbeitskontexten (Vorgesetzter – Mitarbeiter). Immer und immer wieder kann man dabei die erstaunliche Wirkung von Erwartungshaltungen erkennen.
Was hat es nun mit diesem Effekt auf sich und wie wurde er nachgewiesen? Lehrern wurde vorgetäuscht, dass ein hoch-wissenschaftlicher Test ergeben hat, dass einzelne Schüler als hochbegabt identifiziert wurden (tatsächlich waren die Schüler per Zufall ermittelt worden). Am Ende des Schuljahres waren signifikante Unterschiede in den Leistungen dieser Schüler erkennbar. Neben den reinen schulischen Leistungen wurden auch Einstellungen und der Intelligenzquotient (IQ) geprüft – in allen drei Bereichen steigerten sich die angeblich Hochbegabten weit über den Durchschnitt der Klassenleistungen und im Vergleich zu ihren vorhergehenden Ergebnissen. Und das obwohl die Schüler das nicht wussten und die Lehrer keine bewussten Unterschiede machten.
Die höhere Erwartung der Lehrer hatte bessere Schülerleistungen zur Folge.
(Die Ratten wurden nebenbei auch “besser”, obwohl man bei ihnen sicher eine bewusste Entscheidung ausschließen kann).
Fragt sich im Grunde nur, warum nicht mehr Menschen – sowohl im beruflichen Kontext, als auch in privaten Beziehungen – stets das Beste von ihren Mitmenschen erwarten und ihnen viel zutrauen? Wie gehen Sie damit um?
One word of caution: Bitte nicht zu verwechseln mit modernen Müttern, deren Kinder offenbar alle hochbegabt sind. Reine Ego-Veranstaltungen, bei denen sich Eltern toller machen wollen, in dem sie ihren Sprösslingen übermenschliche Fähigkeiten zusprechen, sind damit explizit nicht gemeint. Zutrauen – ja. Vertrauen – ja. Erwartung klar kommuniziert - ja. Vor Dritten mit der eigenen Brut prahlen – nein.
Was hat es nun mit diesem Effekt auf sich und wie wurde er nachgewiesen? Lehrern wurde vorgetäuscht, dass ein hoch-wissenschaftlicher Test ergeben hat, dass einzelne Schüler als hochbegabt identifiziert wurden (tatsächlich waren die Schüler per Zufall ermittelt worden). Am Ende des Schuljahres waren signifikante Unterschiede in den Leistungen dieser Schüler erkennbar. Neben den reinen schulischen Leistungen wurden auch Einstellungen und der Intelligenzquotient (IQ) geprüft – in allen drei Bereichen steigerten sich die angeblich Hochbegabten weit über den Durchschnitt der Klassenleistungen und im Vergleich zu ihren vorhergehenden Ergebnissen. Und das obwohl die Schüler das nicht wussten und die Lehrer keine bewussten Unterschiede machten.
Die höhere Erwartung der Lehrer hatte bessere Schülerleistungen zur Folge.
(Die Ratten wurden nebenbei auch “besser”, obwohl man bei ihnen sicher eine bewusste Entscheidung ausschließen kann).
Fragt sich im Grunde nur, warum nicht mehr Menschen – sowohl im beruflichen Kontext, als auch in privaten Beziehungen – stets das Beste von ihren Mitmenschen erwarten und ihnen viel zutrauen? Wie gehen Sie damit um?
One word of caution: Bitte nicht zu verwechseln mit modernen Müttern, deren Kinder offenbar alle hochbegabt sind. Reine Ego-Veranstaltungen, bei denen sich Eltern toller machen wollen, in dem sie ihren Sprösslingen übermenschliche Fähigkeiten zusprechen, sind damit explizit nicht gemeint. Zutrauen – ja. Vertrauen – ja. Erwartung klar kommuniziert - ja. Vor Dritten mit der eigenen Brut prahlen – nein.