Von der Menschenführung zur Lebensführung - Führen im Dialog
Rezension Rheinische Post
Manager – zu glatt und wie geklont
Führen ist doch ganz einfach, mag so mancher neue Chef denken – und landet damit auf der Nase. Besser ist es folglich, sich auf die Führungsaufgaben vorzubereiten. Also ab in den Buchhandel. Wofür hat der liebe Gott die Fachliteratur erfunden? Doch damit steht der Chef-Novize häufig vor dem nächsten Problem: Die Auswahl ist riesengroß, und den meisten Fachbüchern kann man alles vorwerfern, nur nicht, dass sie besonders spannend wären.
Der auf Personalentwicklung spezialisierte Mönchengladbacher Unter-nehmensberater Ulf Posé ist angetreten, dies zu ändern. Und eines vorweg: Mit seinem Buch “Von der Menschenführung zur Lebensführung” ist es dem 57-Jährigen tatsächlich gelungen, die trockene Materie unterhaltsam zu vermitteln. Des Rätsels einfache, aber effektive Lösung: Posé erzählt eine Geschichte. Die junge Führungskraft Oliver muss erkennen, dass er erhebliche Probleme mit seiner neuen Aufgabe hat. Doch zum Glück findet er im älteren Kollegen Robert einen Mentor, der ihm in abendlichen Gesprächen vermittelt, was dazu gehört, Menschen zu führen. Die beiden sprechen über die problematischen Situationen, die Oliver in seinem Führungsalltag bewältigen muss. So wird das Sachbuch zum Roman – und der Leser unterhalten.
Im Vordergrund aber steht das Gespräch. Ein Lehrbuch in Dialogform? Das klingt irgendwie bekannt. ist es auch. Posé bedient sich bei der Philosophie. Schon Platon nutzte diese Art der Willensvermittlung.
“Die dialogische Methode hat den Vorteil, dass es auch für den Leser zu einem Erkenntnissfortschritt dadurch kommt, dass er sich mit einem der fragenden oder auch antwortenden Personen identifziert”, schreibt Posés Mentor und “väterlicher Freund”, Professor Rupert Lay, in seinem Vorwort zum Buch.
Doch nicht nur in der Form unterscheidet sich Posés Buch von anderen. Inhaltlich wendet er sich bewusst gegen die zeitgeistige Manager-Vorstellung. Schon im ersten Kapitel macht Mentor Robert klar: “Sie sehen alle gleich aus, dunkler Anzug von Boss, Kiton,Armani oder Brioni, gutes Schuhwerk von Edwards oder Banfi, erstklassige van Laack-Hemden mit Manchetten [...] Nur sehen alle so aus. das wirkt wie geklont! Glatt, zu glatt, ohne Ecken und Kanten. [...] Wo bleibt die Zivilcourage? Der Mut zur eigenen Meinung?”
An diesen und anderen Stellen im Buchscheint die ehrenamtliche Position des Autor durch.
Posé ist Präsident des im vergangenen Jahr gegründeten Ethikverbandes der deutschen Wirtschaft.
Manager – zu glatt und wie geklont
Führen ist doch ganz einfach, mag so mancher neue Chef denken – und landet damit auf der Nase. Besser ist es folglich, sich auf die Führungsaufgaben vorzubereiten. Also ab in den Buchhandel. Wofür hat der liebe Gott die Fachliteratur erfunden? Doch damit steht der Chef-Novize häufig vor dem nächsten Problem: Die Auswahl ist riesengroß, und den meisten Fachbüchern kann man alles vorwerfern, nur nicht, dass sie besonders spannend wären.
Der auf Personalentwicklung spezialisierte Mönchengladbacher Unter-nehmensberater Ulf Posé ist angetreten, dies zu ändern. Und eines vorweg: Mit seinem Buch “Von der Menschenführung zur Lebensführung” ist es dem 57-Jährigen tatsächlich gelungen, die trockene Materie unterhaltsam zu vermitteln. Des Rätsels einfache, aber effektive Lösung: Posé erzählt eine Geschichte. Die junge Führungskraft Oliver muss erkennen, dass er erhebliche Probleme mit seiner neuen Aufgabe hat. Doch zum Glück findet er im älteren Kollegen Robert einen Mentor, der ihm in abendlichen Gesprächen vermittelt, was dazu gehört, Menschen zu führen. Die beiden sprechen über die problematischen Situationen, die Oliver in seinem Führungsalltag bewältigen muss. So wird das Sachbuch zum Roman – und der Leser unterhalten.
Im Vordergrund aber steht das Gespräch. Ein Lehrbuch in Dialogform? Das klingt irgendwie bekannt. ist es auch. Posé bedient sich bei der Philosophie. Schon Platon nutzte diese Art der Willensvermittlung.
“Die dialogische Methode hat den Vorteil, dass es auch für den Leser zu einem Erkenntnissfortschritt dadurch kommt, dass er sich mit einem der fragenden oder auch antwortenden Personen identifziert”, schreibt Posés Mentor und “väterlicher Freund”, Professor Rupert Lay, in seinem Vorwort zum Buch.
Doch nicht nur in der Form unterscheidet sich Posés Buch von anderen. Inhaltlich wendet er sich bewusst gegen die zeitgeistige Manager-Vorstellung. Schon im ersten Kapitel macht Mentor Robert klar: “Sie sehen alle gleich aus, dunkler Anzug von Boss, Kiton,Armani oder Brioni, gutes Schuhwerk von Edwards oder Banfi, erstklassige van Laack-Hemden mit Manchetten [...] Nur sehen alle so aus. das wirkt wie geklont! Glatt, zu glatt, ohne Ecken und Kanten. [...] Wo bleibt die Zivilcourage? Der Mut zur eigenen Meinung?”
An diesen und anderen Stellen im Buchscheint die ehrenamtliche Position des Autor durch.
Posé ist Präsident des im vergangenen Jahr gegründeten Ethikverbandes der deutschen Wirtschaft.