Drei Gründe gegen Reaktivierungs-Kampagnen
- Öffnungsraten sind kein Indikator für echtes Kundeninteresse
- Fehlende Käuferprofile machen Re-Engagement-Mails wirkungslos
- Timing ist entscheidend: Kunden sind oft nicht in der richtigen Stimmung
Viele Unternehmen nutzen Re-Engagement-Mails, um inaktive Kunden zurückzugewinnen. Doch häufig sind diese E-Mails wirkungslos oder sogar störend. Der Experte Ryan Phelan, CEO von RPE Origin, nennt in einem Beitrag auf MarTech drei Hauptgründe, warum diese Strategie oft scheitert:
1. Falsche Messwerte als Entscheidungsgrundlage
Viele Marketer verlassen sich auf Öffnungsraten, um das Kundeninteresse zu bewerten. Doch eine geöffnete E-Mail bedeutet nicht automatisch Kaufabsicht. Wichtiger sind fundierte Kennzahlen wie Klick- und Conversion-Raten – dennoch reichen auch diese nicht allein aus, um das Verhalten der Kunden richtig zu verstehen.
2. Fehlende Individualisierung und Käuferprofile
Viele Re-Engagement-Mails basieren auf allgemeinen Annahmen statt auf personalisierten Daten. Wer einfach alle Kunden gleich anspricht, ohne ihre Kaufhistorie oder ihr Verhalten zu berücksichtigen, riskiert, irrelevante E-Mails zu versenden. Kunden mit langen Kaufzyklen oder spezifischen Interessen sollten gezielter angesprochen werden.
3. Schlechtes Timing und falsche Annahmen über Kundenverhalten
Oft werden Re-Engagement-Mails zu ungünstigen Zeiten verschickt, etwa früh am Morgen, wenn Kunden noch nicht in der Stimmung sind, sich mit Angeboten zu beschäftigen. Viele Unternehmen überschätzen zudem die Relevanz ihrer eigenen Mails und erwarten, dass Kunden jedes Angebot interessiert wahrnehmen – was in der Realität nicht der Fall ist.
Um erfolgreiche Re-Engagement-Kampagnen zu gestalten, müssen Unternehmen relevantere Messwerte nutzen, individuelle Kundenprofile erstellen und ihre E-Mails strategisch besser timen.