Mehrheit will TikTok-Verbot
- 38 % der Deutschen fordern ein TikTok-Verbot, 33 % sind dagegen
- 87 % der Befragten sind für Altersbeschränkungen bei sozialen Medien
- 88 % fordern stärkere Regulierung sozialer Medien, TikTok steht besonders in der Kritik
Die Diskussion um die Video-Plattform TikTok hat auch in Deutschland an Fahrt gewonnen, berichtet die Frankfurter Allgemeine. Laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts Appinio, die im Auftrag von „nebenan.de“ durchgeführt wurde, spricht sich eine knappe Mehrheit der Deutschen für ein Verbot von TikTok aus. 38 % der Befragten sind für ein Verbot, während 33 % dagegen sind. Besonders ältere Generationen, vor allem zwischen 55 und 65 Jahren, stehen einem Verbot positiv gegenüber. Doch auch bei der jüngeren Generation, insbesondere den 16- bis 24-Jährigen, gibt es signifikante Zweifel an der Plattform, obwohl dort mehr Menschen gegen ein Verbot stimmen.
Neben der Debatte um ein mögliches Verbot zeigt die Umfrage auch eine klare Haltung der Deutschen zu Altersbeschränkungen auf sozialen Plattformen. Eine überwältigende Mehrheit von 87 % spricht sich für strenge Altersgrenzen aus, ähnlich den jüngst eingeführten Regelungen in Australien. Besonders eine Altersgrenze von 16 Jahren wird favorisiert, aber auch eine Grenze ab 18 Jahren finden viele sinnvoll. TikTok hat auf die Problematik reagiert und kürzlich mehr als 20 Millionen Profile entfernt, bei denen vermutet wurde, dass die Nutzer unter 13 Jahre alt sind.
Die Umfrage spiegelt zudem eine breite Skepsis gegenüber sozialen Medien im Allgemeinen wider. 88 % der Befragten fordern eine stärkere Regulierung dieser Plattformen, da sie negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, die politischen Einstellungen und das Konsumverhalten der Nutzer befürchten. Besonders TikTok steht unter Verdacht, diese Auswirkungen zu verstärken. Der Geschäftsführer von „nebenan.de“, Philipp Witzmann, fordert angesichts dieser Bedenken eine klare und funktionierende Regulierung, um die Nutzer vor den potenziellen Gefahren der sozialen Netzwerke zu schützen und deren schädliche Auswirkungen zu verringern.