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Monitore ersetzen Schaufenster-Deko

Augsburger Schaufenstergestaltung: Richtlinien bringen moderne Techniken und Denkmalpflege zusammen – ein Vorbild für Innenstädte.
05.11.24

- Die Richtlinien fördern moderne Präsentationen und bewahren den historischen Charme
- Schaufenstermonitore brauchen Genehmigung und dürfen max. 2 m² Fläche beanspruchen
- Schaufensterbeklebungen in sensiblen Bereichen bis max. 20 % ohne Sonderaktionen


Die Stadt Augsburg hat neue Richtlinien zur Gestaltung von Schaufenstern in der Innenstadt veröffentlicht, um den Einzelhandel für die Zukunft zu stärken. Ziel ist es, den Läden eine moderne Außendarstellung zu ermöglichen und zugleich das historische Stadtbild zu bewahren. Dies ist besonders wichtig, da der Augsburger Handel mit Online-Angeboten konkurrieren muss und kreative, attraktive Schaufenster ein Vorteil sein können. Die Richtlinien entstanden durch Zusammenarbeit verschiedener Akteure wie Innenstadtvertretern, dem Digitalrat, Kammern und der Politik.


Ein zentraler Punkt ist der Einsatz von Schaufenstermonitoren. Diese müssen denkmalrechtlich genehmigt werden und dürfen eine maximale Fläche von zwei Quadratmetern pro Schaufenster nicht überschreiten. Zudem sollen sie dimmbar sein, in sensiblen Bereichen max. alle 20 Sekunden das Bild wechseln und nach 23 Uhr abgeschaltet werden, um Lichtverschmutzung zu vermeiden. Schaufensterbeklebungen sind ebenfalls geregelt: Bis zu 20 % der Fensterfläche darf mit Folien gestaltet werden, bei Sonderaktionen für maximal 15 Wochen im Jahr bis zu weiteren 10 %.


Diese neuen Rahmenbedingungen geben Einzelhändlern Planungssicherheit und gleichzeitig Flexibilität, die durch den Denkmalschutz gegebenen Grenzen kreativ zu nutzen. Die Richtlinien bieten dabei auch Anpassungsmöglichkeiten für zukünftige Entwicklungen und sollen detailliert veröffentlicht werden, um den Gewerbetreibenden als Leitfaden für eine rechtssichere und attraktive Schaufenstergestaltung zu dienen.


Zusätzlich wird ab dem 1. November die Reisebüro-Kooperation Alpha Reisebüro Partner in Zusammenarbeit mit Kermax ihren Agenturen kostenfreie digitale Schaufenster zur Verfügung, berichtet Touristik Aktuell. Diese Bildschirme, die automatisierte touristische Inhalte und individuelle Angebote zeigen, sind darauf ausgelegt, potenzielle Kunden auch nach Ladenschluss anzusprechen und die Sichtbarkeit der Reisebüros zu erhöhen.