Marketing-Budgets stagnieren erstmals seit drei Jahren
- Marketingbudgets stagnierten erstmals nach 14 Quartalen, laut IPA Bellwether Report
- Video-Werbung bleibt stark, mit einem Anstieg der Budgets um 11,7 % im dritten Quartal
- PR-Budgets stiegen auf ein Rekordhoch von 11 %, während Events und OOH zurückgingen
Der aktuelle IPA Bellwether Report zeigt eine erstmalige Stagnation der britischen Marketingbudgets nach 14 Quartalen kontinuierlichen Wachstums. Im dritten Quartal 2023 hielten sich die Unternehmen bei ihren Budgetentscheidungen zurück, da die wirtschaftliche Unsicherheit rund um das bevorstehende UK-Herbstbudget zunahm. Das Ergebnis: 21,6 % der befragten Unternehmen erhöhten ihre Budgets, während die gleiche Anzahl Kürzungen vornahm, was zu einem Nettoausgleich von 0,0 % führte.
Videowerbung und PR als Gewinner im dritten Quartal
Trotz dieser Zurückhaltung gab es einige positive Entwicklungen, insbesondere im Bereich der Videowerbung. Die Budgets für Video stiegen auf einen Nettozuwachs von 11,7 %, was den höchsten Anstieg seit Ende 2022 markierte. Dies verdeutlicht, dass Video weiterhin als starkes Medium für Markenpräsenz und -aufbau angesehen wird. Auch Public Relations verzeichnete ein Rekordhoch bei den Ausgaben, wobei die Budgets im Vergleich zum Vorquartal deutlich auf 11 % anstiegen.
Rückgänge bei Außenwerbung, Events und Online-Marketing
Allerdings gab es auch Rückgänge in anderen Bereichen. Die Ausgaben für Außenwerbung (OOH) gingen um 15,7 % zurück, der größte Rückgang in über zwei Jahren. Auch der Eventbereich, der im ersten Quartal ein Allzeithoch erreicht hatte, zeigte im dritten Quartal eine deutliche Abkühlung. Die Budgets für Online-Marketing sahen ebenfalls einen deutlichen Rückgang und fielen ins Negative, was erstmals seit vier Jahren der Fall war.
Positiver Ausblick für 2024 und 2025 trotz Unsicherheiten
Trotz der aktuellen Unsicherheiten erwartet Bellwether für 2024 und 2025 ein positives Wachstum der Werbeausgaben. Insbesondere für 2024 wird ein Anstieg um 1,3 % prognostiziert, was Hoffnung auf eine Erholung der Ausgaben gibt. Unternehmen, die auch in unsicheren Zeiten weiter in Werbung investieren, könnten von einem gestärkten Marktanteil profitieren, indem sie ihre Markenbekanntheit und Preisanpassungsfähigkeit ausbauen.