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Reagieren wirkt besser als Agieren

Hyper-Personalisierung wirkt oft unnatürlich. Besser: Kundenerlebnisse in Echtzeit anpassen und auf reaktive statt proaktive Strategien setzen.
16.09.24

- Hyper-Personalisierung ist oft ineffektiv und kann Kunden sogar abschrecken
- Maßgeschneiderte Erlebnisse reagieren empathisch auf das Verhalten in Echtzeit
- Reaktives Marketing schlägt oft proaktive Ansätze in der Kundenansprache

Die Hyper-Personalisierung im Marketing, also das gezielte Anpassen von Inhalten auf Basis individueller Kundendaten, gilt oft als Ideal. Doch in der Praxis erweist sich dieser Ansatz häufig als fehlerhaft, berichtet CMSWire. Hyper-Personalisierung kann nicht nur zu hohen Kosten führen, sondern auch bei den Empfängern unerwünschte Reaktionen hervorrufen, wenn sie als übertrieben oder "creepy" wahrgenommen wird. Zudem passt dieser Ansatz nicht immer zur jeweiligen Situation, da nicht jeder Kunde eine derart intensive Personalisierung benötigt oder möchte.


Eine vielversprechendere Alternative ist das Schaffen maßgeschneiderter Kundenerlebnisse, die auf das reale Verhalten und die Bedürfnisse der Kunden in Echtzeit reagieren. Anstatt die Kunden zu jeder Zeit proaktiv mit personalisierten Botschaften zu überfluten, ist es sinnvoller, reaktive Systeme zu nutzen, die flexibel auf Kundenaktionen eingehen. Ein Beispiel hierfür ist das Anbieten weiterführender Informationen, wenn ein Kunde Interesse an einem bestimmten Produktmerkmal zeigt. Diese Methode bietet einen echten Mehrwert, indem sie relevante Informationen zur richtigen Zeit bereitstellt.


Ein weiterer Vorteil reaktiver Marketingansätze ist ihre Authentizität. Im Gegensatz zu vorgeplanten, oft unpersönlichen Interaktionen, fühlen sich maßgeschneiderte Reaktionen natürlicher an und erzeugen tiefere Verbindungen. Letztendlich führen intelligente, auf Daten basierende Reaktionen zu einer besseren Kundenerfahrung und stärken die Kundenbindung – ohne die Nachteile einer übertriebenen Hyper-Personalisierung.