Social Media überholt Streaming
- Streaming-Nutzer zahlen mehr pro Abo, obwohl das Gesamtbudget leicht sinkt
- 33 % der Deutschen empfinden ihre Streaming-Ausgaben als zu hoch
- Social Media wird für 40 % der unter 40-Jährigen zur Konkurrenz für Streaming
Der Streaming-Markt wächst rasant. Laut der Simon-Kucher Streaming-Studie gibt jeder Vierte an, mehr zu streamen als im Vorjahr. Auch die Zahl der kostenpflichtigen Abos pro Nutzer sowie das Budget pro Abo nehmen spürbar zu. Ironischerweise hat jedoch ein Drittel der Befragten das Gefühl, zu viel für Streaming-Abos auszugeben. Außerdem meint über ein Viertel, dass sie Zugang zu mehr Streaming-Diensten haben, als sie tatsächlich benötigen.
Gesamtbudget geht zurück
Trotz des Anstiegs der Ausgaben für Streaming-Dienste ist das Gesamtbudget für diese Abos leicht zurückgegangen. Ein Drittel der deutschen Abonnenten empfindet ihre Streaming-Ausgaben als zu hoch, und viele planen, ihre Abonnements in naher Zukunft zu kündigen.
Anteil kostenloser Dienste sinkt
Ein bemerkenswerter Trend ist die zunehmende Verlagerung von kostenlosen zu kostenpflichtigen Streaming-Diensten. Der Anteil der Zeit, den Nutzer mit bezahlten Abos verbringen, ist auf 60 % gestiegen, während der Anteil kostenloser Dienste sinkt. Dies deutet darauf hin, dass Nutzer bereit sind, für Inhalte zu zahlen, die sie als wertvoll erachten.
Konkurrenz Social Media-Plattformen
Zusätzlich zur Preis- und Abonnementdynamik stellt Social Media eine wachsende Konkurrenz für Streaming-Dienste dar. Die Studie zeigt, dass Social Media-Plattformen für einen erheblichen Teil der unter 40-Jährigen genauso unterhaltsam sind wie Streaming-Dienste. Diese Verschiebung der Nutzeraufmerksamkeit auf soziale Netzwerke stellt eine direkte Bedrohung für Streaming-Anbieter dar. Um dem entgegenzuwirken, sollten Streaming-Plattformen vermehrt auf Werbeaktionen und Video-Ads auf Social Media setzen, um ihre Nutzerbasis zu halten und zurückzugewinnen. Social Media und Streaming-Dienste stehen somit in einem intensiven Wettbewerb um die Zeit und Aufmerksamkeit der Nutzer, was neue Strategien von Streaming-Anbietern erfordert.