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Perplexity: KI klaut Inhalte von Forbes

Perplexity entwickelt eine "Answer Engine" als Google-Konkurrent, nutzt aggressive Aggregation ohne Quellenverweise und umgeht Paywalls.
02.07.24 | Interessanter Artikel bei The Verge

- Perplexity entwickelt einen "Answer Engine" als Google-Suchkonkurrent
- Perplexity nutzt aggressive Aggregationstechniken und ignoriert Urheberrechte
- Perplexity umgeht Paywalls und verwendet Inhalte ohne angemessene Quellenverweise

Perplexity ist ein Unternehmen, das sich als Antwort auf traditionelle Suchmaschinen positioniert, indem es eine "Answer Engine" entwickelt, die direkte Antworten auf Nutzerfragen liefert, anstatt auf Primärquellen zu verweisen. Dieses Modell zielt darauf ab, die Nutzererfahrung zu vereinfachen, birgt jedoch ethische und rechtliche Kontroversen. Perplexity aggregiert Inhalte von hochwertigen Quellen, um diese direkt auf seiner Plattform bereitzustellen, anstatt Nutzer zu den Originalquellen zu leiten. Dadurch entzieht es den Primärquellen potenziell wichtige Einnahmen aus Werbung und Abonnements, berichtet The Verge.

Ein weiteres Problem stellt die Nutzung von Inhalten dar, die hinter Paywalls geschützt sind. Perplexity umgeht diese Schutzmechanismen, indem es Inhalte ohne angemessene Lizenzierung oder Bezugnahme auf die ursprünglichen Verfasser verwendet. Dies hat zu rechtlichen Konflikten geführt, insbesondere wenn es um das Copyright und den Schutz geistigen Eigentums geht.

Zusätzlich ignoriert Perplexity robots.txt-Anweisungen, die normalerweise Web-Crawler regulieren und damit die Privatsphäre und Kontrolle der Webseitenbetreiber über ihre Inhalte respektieren sollen. Diese Praxis verstärkt die Bedenken hinsichtlich der ethischen Standards des Unternehmens und seiner Auswirkungen auf die Internetkultur und den Online-Journalismus.

Das Unternehmen nutzt auch KI-generierte Inhalte und täuscht Plattformen wie Twitter, indem es sich als akademische Forschungseinrichtung ausgibt, um Zugang zu Daten zu erhalten. Diese Taktiken werfen Fragen zur Transparenz, zur Einhaltung von Nutzungsbedingungen und zur ethischen Verantwortung auf.

Trotz Bemühungen, Partnerschaften mit Verlagen einzugehen und Einnahmen zu teilen, bleiben Zweifel an der moralischen Integrität des Geschäftsmodells bestehen. Der Fall von Perplexity illustriert deutlich die Balance zwischen Innovation und dem Schutz der Rechte und Werte, die das Internet und seine Inhalte unterstützen.