Einblicke in Vodafones ID-Strategie
- So gelingt personalisiertes Marketing ohne Cookies
- Vodafone nutzt eigene ID-Lösung für personalisierte Multi-Channel-Kommunikation
- Utiq ermöglicht Publishern ID-basiertes Targeting im offenen Web ohne Third-Party-Cookies
ID-Lösungen sind eine Schlüsseltechnologie für das zukünftige Targeting und die Erfolgsmessung in der Digitalwerbung. Der Telekommunikationsriese Vodafone gibt im neuesten Marketing Tech Monitor Einblicke in seine ID-Strategie, die für maßgeschneiderte Cross-Channel-Angebote sorgt, berichtet Adzine. Vodafone setzt dabei auf einen eigenen ID-Graphen, der mit Hilfe von Teavaro entwickelt wurde und die Grundlage für personalisierte Kommunikation und Angebote bildet.
Die Strategie von Vodafone basiert auf vier Säulen: Wachstum durch den Ausbau der Gigabit-Gesellschaft, Innovationen im Bereich Smart Home und vernetzte Fabriken, integrierte Angebote für Mobilfunk, Breitbandinternet und TV sowie ein optimales, kanalübergreifendes Kundenerlebnis. Die Verknüpfung und Nutzung von First-Party-Daten steht im Zentrum dieser Strategie, insbesondere in Anbetracht des Verlustes von Third-Party-Cookies. Die generierte Vodafone Marketing-ID ermöglicht es, Daten über alle Kanäle hinweg zu nutzen, um personalisierte Produkt- und Serviceangebote zu erstellen.
Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie ist Utiq, ein Joint Venture von Vodafone, Deutsche Telekom, Telefónica und Orange. Utiq ermöglicht es, Nutzereinwilligungen über einen Consent-Service zu sammeln und diese in IDs umzuwandeln, die für Targeting und Frequency Capping in cookiefreien Browser-Umgebungen genutzt werden können. Dies erweitert die Reichweite und Effizienz von Retargeting-Kampagnen erheblich. Die Praxis zeigt, dass Vodafone durch den Einsatz seiner ID-Strategie nahezu 100% Matchrates bei Retargeting-Kampagnen innerhalb von 90 Tagen erreicht.
Der Digitalverein D64, der der SPD nahesteht, äußert jedoch schwere Bedenken hinsichtlich der Plattform, worüber marketing-BÖRSE berichtete. D64 kritisiert, dass Utiq die Daten von potenziell mehreren Hundert Millionen Kunden sammelt und verarbeitet, was zu einer massiven Überwachung im Big-Brother-Stil führen könnte.