Instore Retail Media wächst überproportional
- US-In-Store-Werbeausgaben erreichen dieses Jahr 370 Mio. USD
- Konflikte zwischen Retail-Media- und Händlerteams entstehen
- Gemeinsame Benchmarks und cross-funktionale Teams können Spannungen lösen
Die In-Store-Werbung erfährt einen bemerkenswerten Aufschwung, der jedoch von zunehmenden Spannungen zwischen Retail-Media- und Händlerteams begleitet wird. Laut dem "Digital Out of Home (DOOH) & In-Store Retail Media Playbook 2024" des Interactive Advertising Bureau (IAB) konzentrieren sich diese Konflikte hauptsächlich auf drei Bereiche: die Nutzung von Ladenfläche, die Platzierung von Produkten und die visuelle Gestaltung des Geschäfts, berichtet emarketer.
Händlerteams streben oft danach, die Ladefläche mit einer breiten Produktpalette zu füllen, um den Umsatz pro Quadratmeter zu maximieren, während Retail-Media-Teams diese Flächen lieber für Werbung und digitale Displays nutzen möchten. Hinzu kommt, dass Händler traditionell auf historische Verkaufsdaten und saisonale Trends zurückgreifen, um Produkte im Laden zu platzieren, während Retail-Media-Teams eher auf die Schaffung einer erlebnisorientierten Umgebung und die Förderung von Markenloyalität abzielen. Diese unterschiedlichen Herangehensweisen führen oft zu Meinungsverschiedenheiten darüber, wie Produkte platziert werden sollen, und zu Diskussionen über die visuelle Gestaltung des Ladens.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen und eine effektive Zusammenarbeit zwischen den Teams zu fördern, werden mehrere Lösungsansätze im Bericht des IAB vorgeschlagen. Erstens sollten gemeinsame Benchmarks festgelegt werden, um sicherzustellen, dass beide Teams auf ähnliche Ziele hinarbeiten, sei es die Steigerung der Produktverkäufe oder die Verbesserung des Website-Traffics. Zweitens ist die Schaffung von cross-funktionalen Teams entscheidend, in denen Fachleute aus beiden Bereichen zusammenarbeiten, um eine ganzheitliche Herangehensweise an die Entwicklung von Werbestrategien und die Platzierung von Produkten zu gewährleisten. Drittens sollte die Freigabe von Daten und Analysen gefördert werden, um eine datengesteuerte Kultur zu etablieren, in der fundierte Entscheidungen getroffen werden können. Dies würde nicht nur die Wirksamkeit von Retail-Media-Aktivitäten demonstrieren, sondern auch die Integration von Echtzeit-Analysen und KI-gestützter Kundensegmentierung unterstützen, um das Marketing und das Bestandsmanagement insgesamt zu verbessern.