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Bahn testet Gigabit-Empfang im Zug

High-Speed-Internet im Zug: Forschungsprojekt nimmt Teststrecke in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb, innovative Funkmasten verkürzen die Bauzeit.
07.02.24

Bahnreisende sollen künftig im Zug mit hohen Datenraten surfen und telefonieren können. Ziel ist es, dass Reisende die Zeit im Zug mit unterbrechungsfreien Gesprächen und Online-Verbindungen mit minimalen Lade- und Reaktionszeiten künftig noch vielseitiger nutzen können. Exzellente Daten- und Mobilfunkverbindungen sollen den Umstieg auf das umweltfreundliche Verkehrsmittel Bahn noch attraktiver machen. Eine rund zehn Kilometer lange Teststrecke für das High-Speed-Internet im Zug wurde jetzt im Süden von Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb genommen.


In dem vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit 6,4 Millionen Euro geförderten Forschungsprojekt „Gigabit Innovation Track“ (GINT) erproben die DB, der Netzwerkausrüster Ericsson, der Telekommunikationsanbieter O2 Telefónica und der Funkmastbetreiber Vantage Towers Mobilfunk mit Gigabit-Datenraten entlang der Gleise sowie innovative Infrastruktur für die weitere Digitalisierung des Bahnbetriebes mit dem zukünftigen Bahnfunk „Future Rail Mobile Communication System“ (FRMCS).


Getestet werden die dafür notwendigen neuartigen gleisnahen Masten ebenso wie Kombinationen verschiedener Radio Units und Antennen für Mobilfunk und Bahnfunk. Denn schon zu Beginn der 2030er Jahre werden nach Expertenschätzungen zwischen den Funkmasten an der Strecke und den vorbeifahrenden Zügen Datenraten bis zu 5 Gigabit pro Sekunde pro Zug notwendig sein, damit Reisende an Bord Telefon- und Datenverbindungen in der dann üblichen Mobilfunkqualität erleben können.