Wie Sentrys Marketing jetzt ohne Cookies läuft
- Sentry.io verzichtet seit Juli auf Werbe- und Tracking-Cookies.
- Die Umstellung auf Cookie-freies Marketing erforderte Rücksicht auf Kunden und Technologie.
- Unvorhergesehene Herausforderungen: Partner-Bewertungen und Video-Hosting beeinträchtigt.
Sentry.io, ein Anbieter von SaaS-Fehler- und Leistungsüberwachung für Entwickler, wagte im Juli den Verzicht auf Werbe- und Tracking-Cookies. Die Entscheidung, sich von dieser gängigen Praxis zu trennen, wurde von Elain Szu, der Vizepräsidentin für globales Marketing, als Teil einer langfristigen Strategie zur Verringerung der Abhängigkeit von Google und einer bewussten Verbindung zur Entwickler-Community erklärt, berichtet Constantine von Hoffmann, Managing Editor auf MarTech.
Die Herausforderungen bei der Umstellung waren vielfältig. Der Fokus lag darauf, Kundenakquisition ohne Cookies zu bewältigen, insbesondere bei einer Zielgruppe – Entwicklern – die Tracking ablehnt. Überraschend war auch der Einfluss auf die Technologie, von Partner-Bewertungen bis zur Einbindung von Videos. Unvorhergesehene Probleme verursachten Verzögerungen bei der Neugestaltung der Website.
Trotz der anfänglichen Bedenken konnten positive Veränderungen verzeichnet werden. Die Website-Qualität wurde durch die Identifizierung nicht genutzter Seiten verbessert, und die Benutzerfreundlichkeit profitierte vom Wegfall lästiger Cookie-Einwilligungsbanner. Die Entscheidung, auf Cookies zu verzichten, ermöglichte eine Neuausrichtung des Marketings auf einen "Pull-Mechanismus", bei dem die Marke durch Qualität und Bildung im Mittelpunkt steht. Die Sentry.io-Erfahrung zeigt, dass ein Leben ohne Cookies möglich und sogar förderlich für kreatives Marketing sein kann.