OpenAI plant, diese Woche einen App-Store für GPT-basierte Anwendungen, bekannt als GPT Store, zu starten. Dieser Store ermöglicht es Entwicklern, benutzerdefinierte Apps zu veröffentlichen, die auf den Textgenerierungsmodellen von OpenAI, wie beispielsweise GPT-4, basieren. Entwickler, die GPTs erstellen, müssen die aktualisierten Nutzungsrichtlinien und Markenrichtlinien von OpenAI überprüfen, um sicherzustellen, dass ihre Anwendungen konform sind, bevor sie im GPT Store gelistet werden können. Zudem müssen sie ihr Benutzerprofil verifizieren und sicherstellen, dass ihre GPTs als „öffentlich“ veröffentlicht werden.
Die GPTs erfordern keine Programmiererfahrung und können je nach Wunsch des Entwicklers einfach oder komplex sein. So könnte beispielsweise ein GPT auf einer Sammlung von Kochbüchern trainiert werden, um Fragen zu Zutaten für ein bestimmtes Rezept zu beantworten, oder ein GPT könnte den firmeneigenen Code eines Unternehmens einbeziehen, damit Entwickler ihren Stil prüfen oder Code entsprechend den Best Practices generieren können.
Entwickler können einfach in Alltagssprache die Fähigkeiten eingeben, die sie von ihrem GPT erwarten, und das GPT-Bauwerkzeug von OpenAI, der GPT Builder, versucht dann, einen darauf basierenden AI-gesteuerten Chatbot zu erstellen. Seit kurz nach der DevDay-Konferenz von OpenAI konnten Entwickler GPTs erstellen und mit anderen über die ChatGPT-Website direkt teilen, allerdings noch nicht öffentlich auflisten.
Noch unklar ist, ob der GPT Store mit einem Einnahmenbeteiligungsmodell starten wird. Im November äußerten sich der CEO Sam Altman und CTO Mira Murati zu den Monetarisierungsplänen für GPT und erwähnten, dass es noch keinen festen Plan gebe. Der Sprecher von OpenAI teilte TechCrunch mit, dass nächste Woche weitere Details bekannt gegeben werden.
Die Entwicklung von OpenAI vom KI-Modellanbieter zur Plattform wurde als interessant, aber nicht unerwartet angesehen. OpenAI signalisierte seine Ambitionen bereits im März mit der Einführung von Plug-ins für ChatGPT, seinem AI-gesteuerten Chatbot, der erstmals Drittanbieter in das Modell-Ökosystem von OpenAI einbezog.
Die GPTs könnten die Erstellung von generativen AI-Apps demokratisieren, zumindest für Apps, die OpenAIs Modellfamilie nutzen. Sie könnten sogar Beratungsfirmen obsolet machen, deren Geschäftsmodelle darauf basieren, im Wesentlichen GPTs für Kunden zu erstellen. Ob dies eine positive Entwicklung ist, bleibt abzuwarten.