Eine Branche verdrahtet sich
In Essens Call-Centern arbeiten heutzutage Kaufleute, doch qualifizierte Anwärter zu finden, ist nicht immer einfach.
„Zehn Millionen Euro am Telefon abgezockt“: So titelte die NRZ vor knapp drei Jahren, nachdem die Polizei den Betrug eines Essener Call-Centers an 80.000 Opfern aufgedeckt hatte. Mancher Leser wird sich womöglich noch an das Foto erinnern: Ein überdimensionales Eurozeichen als Deckenleuchte prangte über 100 Computerarbeitsplätzen im Großraumbüro am Kopstadtplatz, an der Wand badete ein zu Tapete gewordener Dagobert Duck in seinen unvorstellbaren Reichtümern – die Dollar-Zeichen stets im Blick. „Dieser Einzelfall hat unserer Branche, unserem Image in der Stadt damals sehr zugesetzt“, erinnert sich Achim Herbst, Geschäftsführer bei „A. Sutter Dialog Service“ noch gut.
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