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Starke Arbeitgebermarke hilft im Kampf um begehrte Fachkräfte

Unternehmen aus dem Mittelstand sollten sich darauf vorbereiten, dass ihre Fachkräfte von Großunternehmen bzw. Konzernen zukünftig abgeworben werden könnten.
Unternehmen aus dem Mittelstand sollten sich darauf vorbereiten, dass ihre Fachkräfte von Großunternehmen bzw. Konzernen zukünftig abgeworben werden könnten. Eine mögliche Abwehrtaktik stellt der Auf- und Ausbau einer starken eigenen Arbeitgebermarke dar.

Bereits im Jahr 2013 gingen mehr als eine Million Fachkräfte in Rente, aber nur etwa 760.000 rückten nach. So entsteht bereits im vergangenen Jahr eine Lücke von ca. 340.000 Fachkräften in ganz Deutschland, die nicht so schnell gefüllt werden kann. Doch solch eine Lücke ist erst der Anfang, wenn man sich die künftige Entwciklung anschaut. Bis zum Jahr 2025 werden mehr als sechs Millionen Fachkräfte fehlen. Der "War-of-talents" hat bereits begonnen.

In Deutschland wurden seit 40 Jahren immer weniger Kinder geboren und nur noch wenige sterben, ein Fakt, den man im Demographischen Wandel von Deutschland leicht nachvollziehen kann. Die Folge wird sein, dass in zehn Jahren jede sechste offene Stelle nicht mehr besetzt werden kann. Viele Branchen beschweren sich bereits heute über den Fachkräftemangel. Darunter fallen zum Beispiel die IT-Branche, die Pflegebranche oder auch die Hotel- und Gastronomiebranche. In der IT Branche fehlen zurzeit 37.000 Fachkräfte, in der Pflegebranche sind es 30.000 Fachkräfte. Dies ist aber nur der Anfang. Der erste kleine Brocken der auf uns zu kommenden Lawine.

Die deutsche Wirtschaft wird unter dem Fachkräftemangel (www.inifa.de/fachkraeftemangel) leiden. Genau dann, wenn mehr Geld für die Pflege alter Menschen benötigt werden wird, wird es zu Umsatzeinbußen kommen. Umsatzeinbußen werden dazu führen, dass gerade Unternehmen aus dem Mittelstand nicht mehr konkurrenzfähig sein werden. Großunternehmen und Konzerne werden mit solchen Folgen sehr wahrscheinlich nicht so sehr konfrontiert werden. Mit Hilfe von großen Budgets für Recruitingmaßnahmen können sie sich auf den "war of talents" vorbereiten. Diese Möglichkeit haben gerade mittelständische Unternehmen sehr oft nicht.

Laut Alois Messing (plus.google.com/116059104841682933470) , Projektleiter INIFA - Initiative Fachkräfte, haben mittelständische Unternehmen nur dann eine Chance auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft, wenn sie sich bereits heute darauf vorbereiten. Der Auf- und Ausbau der Arbeitgebermarke spiele dabei eine ganz zentrale Rolle. Die Zufriedenheit der Fachkräfte steigt dadurch, was dazu führt, dass die Abwerbungsversuche nicht mehr so schnell funktionieren werden. Außerdem sorge die Arbeitgebermarke dafür, dass sich potenzielle Fachkräfte eher für dieses Unternehmen entscheiden werden, da sie sehen, dass die Zufriedenheit und die Mitarbeitermotivation in diesem Unternehmen sehr hoch sind.

Um die Arbeitgebermarke zu steigern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Diese Möglichkeiten befassen sich eigentlich alle mit den Bedürfnissen von jungen Fachkräften. Da sich diese in den letzen Jahren sehr stark gewandelt haben, sollte es nur logisch sein, dies auch zu berücksichtigen. Zu den Bedürfnissen gehören zum Beispiel neben einer gerechten Entlohnung auch die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (auch sehr oft Work-Life-Balance genannt) sowie Weiterentwicklung oder auch die Absicherung der Familie bzw. im Rentenalter. Um diese Bedürfnisse zu bedienen, haben Unternehmen die Möglichkeit zum Beispiel eine betriebliche Altersvorsorge (www.inifa.de/betriebliche-altersvorsorge) , ein firmeninternes Gesundheitsmanagement oder eine zusätzlich privat finanzierte Krankenzusatzversicherung ein zu führen.

Solche Maßnahmen unterstützen mittelständische Unternehmen dabei, die Arbeitgebermarke zu stärken. Wichtig dabei ist nur zu beachten, dass die Steigerung der Arbeitgebermarke nicht von heute auf morgen entstehen kann. Aus diesem Grund ist es von enormer Bedeutung rechtzeitig sich damit zu beschäftigen.