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Wirtschaftsminister Ernst Pfister startet neues Webportal "Frauen in Führung"

Neues Webportal ist ein wichtiges Instrument, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen und Gremien zu erhöhen.
Stuttgart, 23.02.2011, "Ich glaube, dass sich die neue Internetplattform als wichtiger Baustein und wichtiges Instrument erweist, den bisher immer noch sehr geringen Anteil von Frauen gerade in Führungspositionen und in Gremien zu erhöhen und vor allem unsere Spitzenfrauen sichtbar zu machen", erklärte Wirtschaftsminister Ernst Pfister heute in Stuttgart anlässlich des Starts des neuen Webportals "Frauen und Führung - Karriereforum Baden-Württemberg" am 24. Februar. Das Portal, das vom Steinbeis-Innovationszentrum für Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim im Auftrag des Wirtschaftsministeriums konzipiert, umgesetzt und betrieben wird, ist ein Forum für Frauen in Baden-Württemberg, die ihre Karriere im Blick haben.

Die Plattform wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) mit rund 336.000 Euro sowie Landesmitteln in Höhe von 84.000 Euro bis Dezember 2013 gefördert. Ziel ist es, Frauen in und auf dem Weg in Führungspositionen durch ein Expertinnenforum zu begleiten und zu unterstützen, eine zentrale Informationsplattform zu bieten und ein Netzwerk für und mit Spitzenfrauen, Expertinnen und Unternehmen aufzubauen. Zudem sollen Spitzenfrauen in Baden-Württemberg als positive Rollenbilder vorgestellt werden und Unternehmen eine Plattform haben, um Beispiele für innerbetriebliche Frauen- und Karriereförderung vorzustellen.

Ernst Pfister betonte, dass nur 22 Prozent aller Führungspositionen in Baden-Württemberg bisher mit Frauen besetzt sind. Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) waren Ende des Jahres 2009 bei den 2000 größten privatwirtschaftlichen Unternehmen in Baden-Württemberg von 833 Vorstandsposten 21 mit Frauen besetzt - ein Anteil von 2,5 Prozent. Auch bei der Zusammensetzung der Aufsichtsräte gibt es deutliche Defizite. Nach der Studie des DIW aus dem Jahr 2010 waren Ende 2009 bei den 200 größten Wirtschaftsunternehmen nur 9,8 Prozent von Frauen besetzt.

"Für das Wirtschaftsministerium ist das Thema 'Frauen in Führungspositionen' ganz klar ein wirtschaftspolitisches Thema", so der Minister. Denn Unternehmen mit mehr Frauen in Spitzenpositionen machten deutlich höhere Gewinne und seien in ihrem Erfolg nachhaltiger. Eine Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey bei weltweit 441 börsennotierten Unternehmen ergab, dass dort, wo der Frauenanteil am höchsten ist, auch das wirtschaftliche Ergebnis besonders gut war.

Ernst Pfister wies zudem darauf hin, dass die Wirtschaft - gerade angesichts des drohenden Fachkräftemangels - immer dringender auf Frauen angewiesen sei. "Bereits heute schließen viele Frauen ihr Studium mit besseren Noten ab als ihre männlichen Kommilitonen. Wenn ein Unternehmen also in Zukunft auf die Besten setzen will, dann kommt es gar nicht an den Talenten der gut qualifizierten und hoch motivierten Frauen vorbei", so der Minister.

Das Wirtschaftsministerium veranstaltet am 13. Mai 2011 zum zweiten Mal den Wirtschaftskongress "Spitzenfrauen - Wege ganz nach oben". Ziel des aus ESF-Mitteln finanzierten Kongresses ist es, Frauen in und auf dem Weg in Führungspositionen über aktuelle Zukunftstrends in der Wirtschaft und Wege ganz nach oben zu informieren, Spitzenfrauen zu präsentieren und eine Plattform für Weiterbildung und Vernetzung zu bieten.

Die neue Internetplattform ist ab 24. Februar 2011 unter http://www.spitzenfrauen-bw.de abrufbar.