Weltweite Werbeausgaben steigen im ersten Quartal 2010 um plus 12,5 Prozent
Hamburg, 19. Juli 2010 – Die weltweiten Werbeausgaben (nach Anzeigenpreisliste) sind im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahr um plus 12,5 Prozent auf 110 Milliarden US-Dollar gestiegen und kurbeln die Hoffnung der internationalen Werbeindustrie an. Alle Regionen zeigten im ersten Quartal ein Wachstum. Den größten Zuwachs verzeichnete Lateinamerika mit einem Plus von 48 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2009. Das berichtet das Medien- und Marktforschungsunternehmen Nielsen in seinem aktuellen Nielsen Global AdView Pulse Report. Brasilien, Mexiko und Argentinien registrierten die höchsten Zuwächse (55 Prozent, 43 Prozent und 35 Prozent), gefolgt von Indien (34 Prozent) und Hongkong (24 Prozent). Die Werbeausgaben in den USA, dem weltweit größten Werbemarkt, steigerten sich im Jahresvergleich um vier Prozent.
„Nach 18 aufeinander folgenden harten Monaten für die Werbeindustrie haben wir nun letztendlich positives Terrain erreicht – der Werbemarkt hat die Kurve gekriegt. Dennoch kommen diese Wachstumszahlen von einer sehr schwachen Basis und basieren größtenteils auf Anzeigenpreislisten,“ erklärte Michele Strazzera, stellvertretender Geschäftsführer von Nielsen Global AdView. „Während eine zweistellige Erholung ein viel versprechendes Zeichen setzt, sind die Zahlen immer noch deutlich unter dem Niveau des Zeitraums vor dem Konjunkturrückgang und die Höhe des Wachstums ist in der Tat auf die schwache Leistung des ersten Halbjahres 2009 zurückzuführen. Nichtsdestotrotz beobachten wir, dass Werbungtreibende wieder ihr Vertrauen zurückgewinnen, insbesondere in den Branchen Finanzdienstleistungen und Automobil, die von der Konjunkturflaute besonders hart getroffen wurden.“
Drei der weltgrößten Automobilhersteller gehören zu den zehn größten Werbungtreibenden im ersten Quartal 2010. Die Winterolympiade in Vancouver und Aktivitäten im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft kurbelten die globalen Werbeausgaben im ersten Quartal an. Es wird aber erwartet, dass das Jahr effektiv mit einem Null- oder einem geringen Wachstum abschließt.
Nach Regionen betrachtet sind die Werbeausgaben in Asien-Pazifik um 13 Prozent gestiegen, obwohl Japan kein Wachstum verzeichnete. Während Europa einen Zuwachs von 7 Prozent meldete, konnte Südafrika von der Fußballweltmeisterschaft 2010 mit einem Wachstum von 18 Prozent profitieren. Unter den fünf größten europäischen Märkten stellte eine Erholung für den spanischen Werbemarkt die größte Herausforderung dar. Das stärkste Wachstum wurde in Lateinamerika verzeichnet, wo bei den zehn größten Branchen zweistellige Steigerungsraten registriert wurden.
„Das Werbewachstum folgt eng dem Pfad des Booms in Lateinamerika nach der Krise. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, diesen beachtlichen Zuwachs im Gesamtzusammenhang zu sehen. Gegenüber den Vergleichszahlen vor der Krise aus dem Jahr 2008, stellen die Gesamtausgaben im ersten Quartal 2010 einen eher moderaten Anstieg von 16 Prozent dar,“ fügte Strazzera hinzu.
In Asien-Pazifik wurde in neun der dreizehn Märkte ein zweistelliger Zuwachs verzeichnet, allen voran in Indien (34 Prozent), Hongkong (24 Prozent), Philippinen (24 Prozent), Taiwan (23 Prozent) und Malaysia (22 Prozent). China, der größte Markt für Werbeausgaben in dieser Region und drittgrößter Werbemarkt der Welt, erhöhte die Ausgaben um 18 Prozent auf 22 Milliarden US-Dollar.
Unter den fünf größten europäischen Märkten konnte Frankreich das größte Werbewachstum mit plus 11 Prozent verzeichnen, gefolgt von Deutschland mit 8 Prozent. In den restlichen Hauptwerbemärkten konnten Italien und UK um 5 bzw. 8 Prozent wachsen. Lediglich in Spanien gingen die Werbeausgaben weiterhin um 3 Prozent zurück.
Im globalen Vergleich konnte das Medium Fernsehen mit einer Steigerung von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr das größte Stück des Werbekuchens für sich verbuchen. Die TV-Werbeumsätze erreichten einen zweistelligen Zuwachs in allen Regionen von Lateinamerika (53 Prozent) bis hin zu Nordamerika (9 Prozent). Ein Rückblick auf frühere Krisen zeigt, dass sobald die Werbegelder wieder fließen, die Werbungtreibenden zum TV als Hauptmedium zurückkehren, da sie hierüber das breiteste Werbepublikum erreichen.
„Eine Rückkehr zur TV-Werbung ist ein weiteres positives Zeichen für die Erholung. Wenn wir das Internet – als einziges Medium mit einem Zuwachs im letzten Jahr – außen vor lassen, ist Fernsehen das Medium, das die geringsten Verluste verbuchen musste und als Erstes wieder auf die Beine kommt,“ fuhr Strazzera fort.
Die Ausgaben für Radio- und Zeitungswerbung wurden mit einer Steigerungsrate von 10 bzw. 9 Prozent erhöht. Die Werbeerlöse von Zeitschriften blieben global gesehen unverändert, sind aber in Nordamerika um 7 Prozent zurückgegangen.
„Obwohl sie immer noch einen Rückgang verzeichneten, haben die Zeitschriften in Nordamerika das beste Quartalsergebnis seit dem zweiten Quartal 2008 erzielt. Auch wenn der Markt noch rückläufig ist, hat er sich im Vergleich zum Stand von vor 18 Monaten verbessert,“ so Strazzera.
Über die vier klassischen Hauptmediengattungen hinaus konnte sich das Internet weiterhin positiv entwickeln und schloss das erste Quartal des Jahres mit einem Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ab.
FMCG-Unternehmen – die Top-Werbetreibenden in 2009 – investierten weiterhin die meisten Werbegelder im ersten Quartal 2010 (plus 23 Prozent). Die Branchen Automobil (plus 19 Prozent), Finanzdienstleistungen (plus 17 Prozent) und Gebrauchsgüter (plus 16 Prozent) erholten sich in allen Regionen. Innerhalb der FMCG-Branche konnten alle Produktgruppen Werbezuwächse von mehr als 20 Prozent verzeichnen, allen voran die Reinigungs- und Pflegemittel sowie Kosmetik und Pflege (plus 27,4 Prozent bzw. plus 25,6 Prozent), dicht gefolgt von den Lebensmitteln und Getränken. Die FMCG-Produktgruppen stellen zusammen mit der Gruppe Haushaltsgeräte die Top fünf Wachstumsbranchen (sowohl absolut als auch bei der prozentualen Veränderung) dar.
Die weltweit größten FMCG-Hersteller, Procter & Gamble und Unilever, waren auch die weltweit führenden Werbungtreibenden im ersten Quartal 2010.
Kontakt:
Silke Trost
Senior Manager Media & Marketing Relations
Nielsen Media & Online, Germany
The Nielsen Company
mailto:silke.trost@nielsen.com
Phone +49 (0) 40 / 23642 - 133
Fax +49 (0) 40 / 23642 - 8133
http://www.nielsen.de/
„Nach 18 aufeinander folgenden harten Monaten für die Werbeindustrie haben wir nun letztendlich positives Terrain erreicht – der Werbemarkt hat die Kurve gekriegt. Dennoch kommen diese Wachstumszahlen von einer sehr schwachen Basis und basieren größtenteils auf Anzeigenpreislisten,“ erklärte Michele Strazzera, stellvertretender Geschäftsführer von Nielsen Global AdView. „Während eine zweistellige Erholung ein viel versprechendes Zeichen setzt, sind die Zahlen immer noch deutlich unter dem Niveau des Zeitraums vor dem Konjunkturrückgang und die Höhe des Wachstums ist in der Tat auf die schwache Leistung des ersten Halbjahres 2009 zurückzuführen. Nichtsdestotrotz beobachten wir, dass Werbungtreibende wieder ihr Vertrauen zurückgewinnen, insbesondere in den Branchen Finanzdienstleistungen und Automobil, die von der Konjunkturflaute besonders hart getroffen wurden.“
Drei der weltgrößten Automobilhersteller gehören zu den zehn größten Werbungtreibenden im ersten Quartal 2010. Die Winterolympiade in Vancouver und Aktivitäten im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft kurbelten die globalen Werbeausgaben im ersten Quartal an. Es wird aber erwartet, dass das Jahr effektiv mit einem Null- oder einem geringen Wachstum abschließt.
Nach Regionen betrachtet sind die Werbeausgaben in Asien-Pazifik um 13 Prozent gestiegen, obwohl Japan kein Wachstum verzeichnete. Während Europa einen Zuwachs von 7 Prozent meldete, konnte Südafrika von der Fußballweltmeisterschaft 2010 mit einem Wachstum von 18 Prozent profitieren. Unter den fünf größten europäischen Märkten stellte eine Erholung für den spanischen Werbemarkt die größte Herausforderung dar. Das stärkste Wachstum wurde in Lateinamerika verzeichnet, wo bei den zehn größten Branchen zweistellige Steigerungsraten registriert wurden.
„Das Werbewachstum folgt eng dem Pfad des Booms in Lateinamerika nach der Krise. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, diesen beachtlichen Zuwachs im Gesamtzusammenhang zu sehen. Gegenüber den Vergleichszahlen vor der Krise aus dem Jahr 2008, stellen die Gesamtausgaben im ersten Quartal 2010 einen eher moderaten Anstieg von 16 Prozent dar,“ fügte Strazzera hinzu.
In Asien-Pazifik wurde in neun der dreizehn Märkte ein zweistelliger Zuwachs verzeichnet, allen voran in Indien (34 Prozent), Hongkong (24 Prozent), Philippinen (24 Prozent), Taiwan (23 Prozent) und Malaysia (22 Prozent). China, der größte Markt für Werbeausgaben in dieser Region und drittgrößter Werbemarkt der Welt, erhöhte die Ausgaben um 18 Prozent auf 22 Milliarden US-Dollar.
Unter den fünf größten europäischen Märkten konnte Frankreich das größte Werbewachstum mit plus 11 Prozent verzeichnen, gefolgt von Deutschland mit 8 Prozent. In den restlichen Hauptwerbemärkten konnten Italien und UK um 5 bzw. 8 Prozent wachsen. Lediglich in Spanien gingen die Werbeausgaben weiterhin um 3 Prozent zurück.
Im globalen Vergleich konnte das Medium Fernsehen mit einer Steigerung von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr das größte Stück des Werbekuchens für sich verbuchen. Die TV-Werbeumsätze erreichten einen zweistelligen Zuwachs in allen Regionen von Lateinamerika (53 Prozent) bis hin zu Nordamerika (9 Prozent). Ein Rückblick auf frühere Krisen zeigt, dass sobald die Werbegelder wieder fließen, die Werbungtreibenden zum TV als Hauptmedium zurückkehren, da sie hierüber das breiteste Werbepublikum erreichen.
„Eine Rückkehr zur TV-Werbung ist ein weiteres positives Zeichen für die Erholung. Wenn wir das Internet – als einziges Medium mit einem Zuwachs im letzten Jahr – außen vor lassen, ist Fernsehen das Medium, das die geringsten Verluste verbuchen musste und als Erstes wieder auf die Beine kommt,“ fuhr Strazzera fort.
Die Ausgaben für Radio- und Zeitungswerbung wurden mit einer Steigerungsrate von 10 bzw. 9 Prozent erhöht. Die Werbeerlöse von Zeitschriften blieben global gesehen unverändert, sind aber in Nordamerika um 7 Prozent zurückgegangen.
„Obwohl sie immer noch einen Rückgang verzeichneten, haben die Zeitschriften in Nordamerika das beste Quartalsergebnis seit dem zweiten Quartal 2008 erzielt. Auch wenn der Markt noch rückläufig ist, hat er sich im Vergleich zum Stand von vor 18 Monaten verbessert,“ so Strazzera.
Über die vier klassischen Hauptmediengattungen hinaus konnte sich das Internet weiterhin positiv entwickeln und schloss das erste Quartal des Jahres mit einem Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ab.
FMCG-Unternehmen – die Top-Werbetreibenden in 2009 – investierten weiterhin die meisten Werbegelder im ersten Quartal 2010 (plus 23 Prozent). Die Branchen Automobil (plus 19 Prozent), Finanzdienstleistungen (plus 17 Prozent) und Gebrauchsgüter (plus 16 Prozent) erholten sich in allen Regionen. Innerhalb der FMCG-Branche konnten alle Produktgruppen Werbezuwächse von mehr als 20 Prozent verzeichnen, allen voran die Reinigungs- und Pflegemittel sowie Kosmetik und Pflege (plus 27,4 Prozent bzw. plus 25,6 Prozent), dicht gefolgt von den Lebensmitteln und Getränken. Die FMCG-Produktgruppen stellen zusammen mit der Gruppe Haushaltsgeräte die Top fünf Wachstumsbranchen (sowohl absolut als auch bei der prozentualen Veränderung) dar.
Die weltweit größten FMCG-Hersteller, Procter & Gamble und Unilever, waren auch die weltweit führenden Werbungtreibenden im ersten Quartal 2010.
Kontakt:
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Senior Manager Media & Marketing Relations
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