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Wagen und gewinnen – mit einem Start-Up direkt nach dem Studium

„Generation Praktikum“ war gestern. Wer den Mut aufbringt und ein Start-Up direkt nach dem Abschluss gründet, kann mit Erfolg rechnen.
forschungplus | 14.05.2012
Die Zahl der erfolgreichen Hochschulabsolventen ist so hoch wie noch nie. Gemäß den aktuellsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes bestanden zuletzt 361 697 Studenten ihre Abschlussprüfungen. Doch was kommt nach dem Studium? Unbezahlte Praktika, befristete Verträge oder gar Arbeitslosigkeit? Nicht zwangsläufig, wer den Mut aufbringt und ein Start-Up direkt nach dem Abschluss gründet, kann mit Erfolg rechnen.

Mit Unternehmergeist, Kreativität und gut vorbereitet erfüllen sich Jungakademiker den Wunsch nach ihrem Traumjob heute selbst. Mitte April befragte forschungplus Unternehmer, Freiberufler und Selbstständige aus ganz Deutschland zu ihrer Gründungsmotivation, ihrer Absicherung und ihrer finanziellen Situation. Unter den 1 600 Befragten hatte sich jeder 14. sofort nach dem Studium selbstständig gemacht. Für sie hat sich der Start-Up direkt nach dem Studium auch in materieller Hinsicht gelohnt.

Mit Innovationen zum Erfolg
Die jungen Gründer spornte nicht die Angst vor Arbeitslosigkeit zur Selbstständigkeit an
– nur 19 % nannten dies als Grund – sondern ihr Unternehmergeist und ihre Kreativität:
40 % hatten eine Marktlücke entdeckt, eine Produkt- oder Serviceinnovation entwickelt. Statt mit ihrer Innovationskraft ein Großunternehmen zu unterstützen, der sozialen Absicherung, geregelten Arbeits- und Urlaubszeiten den Vorzug zu geben und sich dafür im Gegenzug als Berufsanfänger mit einem geringen Einstiegsgehalt zu begnügen, wollten sie von ihren Ideen lieber selbst profitieren – und das Einträgliche mit dem Angenehmen verbinden: selbstbestimmt arbeiten und ihr eigener Chef sein (33 %). Der Sprung in die Selbstständigkeit hat sich für die studentischen Gründer in jeder Hinsicht gelohnt: 44 % erreichen einen durchschnittlichen Jahresumsatz von 50 000 Euro oder mehr, 19% sogar einen Umsatz von 100 000 Euro oder mehr. Jeder Vierte (24 %) beschäftigt sozial-
versicherungspflichtige Mitarbeiter.

Kein jugendlicher Leichtsinn: Studentische Gründer sichern sich ab
Wer glaubt, studentische Gründer würden sich weniger Gedanken um die Absicherung ihrer freiberuflichen Tätigkeit und ihrer Firmengründung machen als andere Unternehmer, der irrt. Besonders bei der Risikominimierung für ihre Firma stehen die Jungspunde ihren erfahreneren Kollegen in nichts nach. 61 % besitzen eine Berufs-/ Betriebshaftpflicht-versicherung, 39 % eine Vermögensschadenhaftpflicht- und 32 % eine Betriebs-Rechtsschutzversicherung. Mit durchschnittlich 2,9 Versicherungsprodukten sichern sie eventuelle finanziellen Gefahren für ihr Unternehmertum sogar besser ab als ihre Kollegen, die aus dem Berufsleben oder aus der Arbeitslosigkeit heraus in die Selbstständigkeit starten (durchschnittlich 2,7 Firmenversicherungsprodukte).

Zukunft und Familie: Junge Start-Ups übernehmen von Beginn an Verantwortung
Studentische Gründer sind trotz ihres Alters auch privat kaum schlechter abgesichert als ihre Kollegen. 60 % besitzen eine Unfallversicherung. Unter den älteren Start-Ups sind es mit 66 % nur unwesentlich mehr. Ebenso wie diese, sorgen 51 % für den Fall ihrer Berufsunfähigkeit vor. Auch die gesicherte Zukunft ihrer jungen Familie liegt studentischen Start-Ups von Beginn an am Herzen: 41 % tragen dafür durch den Abschluss einer Risiko-lebensversicherung Sorge. In diesem Punkt stehen sie ihren älteren Start-Up-Kollegen (46 %) ebenfalls in nichts nach. 58 % der jungen Gründer zahlen Beiträge in eine Privatrente ein, 34 % legen jeden Monat Geld in einem Sparvertrag an. 28 % planen, ihren Eigenheim-Wunsch mit Hilfe eines Bausparvertrags zu verwirklichen. 44 % investieren in festverzinsliche Wertpapiere, Aktien oder Aktienfonds und zeigen sich auch in finanziellen Belangen risikofreudig. Ihrer Vorsorgeverpflichtung sind sie sich dabei durchaus bewusst. Sie legen im Schnitt 375 Euro pro Monat zurück. Zum Vergleich:
Start-Ups, die sich aus der finanziell gesicherten Position einer Festanstellung heraus selbstständig machten, sparen pro Monat rund 500 EURO, und damit nur 125 EURO mehr, für ihre Altersvorsorge oder auf eine Immobilie an.

Informationen zur Studie:
Im April 2012 befragte forschungplus im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit www.gruendungszuschuss.de rund 1.600 Selbstständige, Freiberufler und Unternehmensgründer zu ihrer Einkommens- und Vorsorgesituation. 31 % hatten sich vor weniger als drei Jahren, 37 % vor drei bis sieben Jahren und 30 % vor über sieben Jahren selbstständig gemacht. 2 % befanden sich zum Zeitpunkt der Erhebung noch in der Gründungsphase. Der Anteil der männlichen (55 %) und weiblichen (45 %) Befragten war ausgewogen.

Zu forschungplus:
forschungplus ist eine junge, kreative Marktforschungsagentur mit hohem Qualitätsniveau. Die Agentur konzentriert sich auf sämtliche Forschungsfragen rund um die Themen interne und externe Kommunikation, Marketing/Vertrieb, Verkaufs-/Serviceoptimierung und neue Produkt-/ Dienst-leistungskonzepte. Der Forschungs- und Beratungsfokus liegt auf klar strukturierten Fragen-konzepten, verständlicher Ergebnisvisualisierung, prägnanten Kernaussagen und praxisorientierten Empfehlungen. Wichtigste Branchenkompetenzen: B-to-B-Bereich, Industriegüter, Versicherungen, Messe- und Veranstaltungswesen. forschungplus ist Mitglied im BVM (Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher e. V.) und in der DGOF (Deutsche Gesellschaft für Onlineforschung).

Kontakt und weitere Informationen:
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Pressekontakt:
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Fragen zur Studie:
Mona Bellér
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e mona.beller@forschungplus.de

Edzard Nitzsche
t +49 (0)89 89 05 49 36
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