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Verschlüsselung mit Mängeln

COMPUTERBILD testet Verschlüsselungssoftware. Vier Programme „mangelhaft“. Verschlüsseln per Windows-Funktion ist unsicher.
Computer Bild | 03.07.2009
COMPUTERBILD testet Verschlüsselungssoftware / Vier Programme „mangelhaft“ / Verschlüsseln per Windows-Funktion ist unsicher

Ob Hackerangriff auf den Computer, Verlust des Notebooks oder Mitbenutzer am PC: Private Daten sind rasch ungewollten Zugriffen ausgesetzt. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte wichtige Daten mithilfe von Verschlüsselungsprogrammen schützen. COMPUTERBILD hat fünf solcher Programme und drei Windows-Verschlüsselungsfunktionen getestet (Ausgabe 15/2009, ab Montag im Handel).

Verschlüsselungsprogramme arbeiten mit verschiedenen Methoden: Bei der so genannten Container-Methode erstellt die Software geschützte Bereiche auf der Festplatte, die nur nach einer Passworteingabe zugänglich sind. In diesen Containern lassen sich Daten verschlüsselt speichern. Bei der Whole-Disk-Methode verschlüsselt das Programm entweder die ganze Festplatte oder nur einzelne Bereiche, sogenannte Partitionen. Wird die gesamte Festplatte verschlüsselt, muss bereits beim Windows-Start das Passwort eingegeben werden. So lassen sich beispielsweise Note- und Netbooks effektiv schützen. Selbst bei einem Diebstahl haben Datendiebe dann keine Chance.

Ergebnis des COMPUTERBILD-Tests: Sieger wurde das kostenlose TrueCrypt 6.2 von TrueCrypt Foundation. Die Software beherrscht sowohl die Container- als auch die Whole-Disk-Methode gut. Weiteres Plus: In gerade einmal dreieinhalb Minuten speicherte die Software 6,5 Gigabyte Daten verschlüsselt in einen Container. Zum Vergleich: PGP Whole Disk Encryption (2. Platz, 110 Euro) benötigte dafür fast zwölf Minuten. Auch beim Arbeiten mit verschlüsselten Daten oder einer komplett verschlüsselten Festplatte gab es mit dem Test-Sieger keinen spürbaren Zeitverlust.


Die Programme DriveCrypt 5.1 von SecurStar (60 Euro) und das kostenlose CompuSec 5.2 von CE-Infosys fielen dagegen mit der Note „mangelhaft“ durch. Sie legten die Passwörter unverschlüsselt im Klartext des Hauptspeichers ab. Mit speziellen Programmen lässt sich das Passwort dort ohne großen Aufwand finden und auslesen. Ebenfalls „mangelhaft“ waren die getesteten Windows-Funktionen Vista EFS und XP Professional EFS. Das Kennwort für die verschlüsselten Dateien muss jeweils mit dem Kennwort der Windows-Anmeldung identisch sein. Weil sich das allerdings einfach knacken lässt, sind auch alle verschlüsselten Dateien leicht zugänglich. Außerdem lassen sich komplette Festplatten nicht mit den Windows-Bordmitteln verschlüsseln.

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